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  3. IS-Konflikt im Irak: Befreiung von Falludscha - Irakische Armee steht kurz davor

IS-Konflikt im Irak
01.06.2016

Befreiung von Falludscha - Irakische Armee steht kurz davor

Während Regierungstruppen in Richtung des Zentrums von Falludscha fahren, versuchen Zivilisten zu entkommen.
Foto: Ahmad al-Rubaye/afp

Die irakische Armee steht kurz davor, die Terroristen-Hochburg Falludscha zu befreien. Doch der IS bleibt gefährlich, solange ein grundlegender Konflikt im Land nicht gelöst wird.

Die Terrormiliz Islamischer Staat ist auf die Verliererstraße geraten. Im Irak ist ihr Herrschaftsgebiet nach Angaben der Regierung von 40 Prozent der Landesfläche im Jahr 2014 auf inzwischen nur noch 14 Prozent zusammengeschrumpft. Symbol des Niedergangs war im Dezember 2015 bereits der Verlust der Provinzhauptstadt Ramadi. Jetzt steht eine weitere spektakuläre Niederlage bevor: Die Regierungstruppen sind kurz davor, die IS-Hochburg Falludscha zu erobern. Offenbar wird bereits im Zentrum der Stadt gekämpft.

Dennoch ist mit den militärischen Erfolgen der Regierungstruppen der Krieg gegen die sunnitische Terroristenmiliz noch lange nicht gewonnen. Zum einen bleibt der IS gefährlich, selbst wenn er einen großen Teil seiner territorialen Basis verliert. Denn diese Gruppe hat zwei Gesichter: Einerseits definieren sich die Dschihadisten, im Unterschied etwa zum Terrornetzwerk Al-Kaida, als kämpfende Truppe. Gleichzeitig sind sie aber eine gewöhnliche Terrorgruppe, die feige Anschläge aus dem Hinterhalt verübt. Dazu werden Selbstmordattentäter losgeschickt – im Nahen Osten, aber auch weltweit. Die Anschläge in Paris und Brüssel haben gezeigt, über welch langen Arm die islamistischen Fanatiker verfügen.

IS terrorisiert die Bevölkerung im Irak

Während sich die Lage für seine kämpfenden Verbände zuspitzt, terrorisiert der IS die Bevölkerung im Irak zunehmend mit Bombenanschlägen. Alleine am Montag gingen an drei verschiedenen Orten in Bagdad Sprengsätze hoch und töteten Menschen. Ihre Schlagkraft können sich die Terroristen offenbar trotz der gravierenden Geländeverluste erhalten.

Außerdem bemisst sich der Einfluss des IS nicht nach der Größe des kontrollierten Territoriums. Die Islamisten verstehen es vielmehr, die konfessionelle Spaltung der Bevölkerung im Irak auszunutzen. Der IS vertritt eine rückwärtsgewandte Variante des sunnitischen Islam. Die Sunniten im Irak gehörten zu Zeiten des Diktators Saddam Hussein zu den privilegierten Kräften. Nach dem Einmarsch der US-Truppen 2003 wendete sich das Blatt: Die Bevölkerungsmehrheit der anderen islamischen Konfession, der Schiiten, dominiert seither die Politik, die Verwaltung und das Militär. Viele Sunniten fühlen sich an den Rand gedrängt und unterstützen daher, ebenso wie die übrig gebliebenen Kräfte des Saddam-Regimes, die sunnitische Terrormiliz.

Schiitische Milizen helfen beim Kampf um Falludscha

Der IS kann aber nur dann seinen Einfluss auf die Sunniten verlieren, wenn der Unterstützerszene die Basis entzogen wird. Am wirkungsvollsten dadurch, dass die Sunniten wieder einen angemessenen Platz im Staat erhalten. Doch der Regierung in Bagdad gelang bisher weder die notwendige nationale Versöhnung, noch konnte sie eine angemessene Partizipation der Sunniten an der Macht durchsetzen.

Auch im aktuellen Kampf um Falludscha, bei dem schiitische Milizen an der Seite der Regierungstruppen kämpfen, wurden wieder Fehler gemacht. Dem schiitischen Nachbarstaat Iran wurde erlaubt, sich einmal mehr als Schutzmacht der irakischen Schiiten zu inszenieren. Der iranische General Qassem Soleimani, der in Teheran die auf Auslandseinsätze spezialisierte Al-Quds-Division der iranischen Revolutionsgarden befehligt, besuchte die Kämpfer vor Falludscha. Dies musste Sunniten als Provokation erscheinen. Zudem entscheiden auf Regierungsseite offenbar häufig schiitische Kommandeure darüber, welche Gefangenen als IS-Kämpfer oder als Mitläufer gelten. So wird der Graben zwischen Schiiten und Sunniten unnötig weiter vertieft.

IS begeht Verbrechen an der sunnitischen Bevölkerung

Besser wäre es, plakativer als bisher auf die Verbrechen hinzuweisen, die der IS an der ihm eigentlich gewogenen sunnitischen Bevölkerung begeht: So werden in Falludscha zehntausende Zivilisten an der Flucht gehindert, weil die Terroristen die Einwohner als menschliche Schutzschilde missbrauchen wollen. Außerdem wird berichtet, dass Männer, die nicht für den IS kämpfen wollen, von den Terroristen erschossen werden.

Für die Regierungsseite ist es elementar wichtig, unter den Sunniten Bundesgenossen zu finden. Denn im Kampf gegen den IS im Irak steht die große Entscheidungsschlacht erst noch bevor. Es geht um die Befreiung der Millionenstadt Mossul aus den Fängen des IS. Diese Aufgabe ist um ein Vielfaches größer als die bisherigen Operationen. Solange der IS Mossul besitzt, ist die Terrormiliz im Irak nicht besiegt.

Die schreckliche neue Welt der IS-Terroristen

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