Bericht: Über 220 Millionen Telefonate und SMS vom BND abgegriffen
Einem Medienbericht zufolge greift der BND täglich mehrere Millionen Telefondaten ab - auch wenn kein Telefonat oder eine SMS verschickt wird. Einige Daten würden jahrelang gespeichert.
Anders als bisher angenommen, sammelt der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) täglich Millionen an Telefondaten. Das berichtete Zeit Online unter Berufung auf "geheime Akten des BND". Jeden Tag greife der BND demnach 220 Millionen Metadaten über Telefonate und SMS ab. Ein Prozent dieser Daten, also gut zwei Millionen Datensätze, werde dauerhaft gespeichert.
BND sammelt täglich Millionen Telefondaten
Metadaten geben Auskunft darüber, wer wann mit wem kommuniziert hat und wo sich die Personen dabei aufgehalten haben. Aber selbst wenn kein Telefonat geführt oder eine SMS geschickt wird, können eine Vielzahl solcher Informationen anfallen, weil auch die Funkzelle registriert wird, in die sich ein Mobiltelefon eingebucht hat. Geheimdienste analysieren diese Daten, um beispielsweise die Beziehungen innerhalb einer Gruppe erkennen.
Die Daten stammten aus "ausländischen Wählverkehren", schreibt Zeit Online , "also aus Telefonaten und SMS, die über Mobilfunk und Satelliten geführt und verschickt wurden". Sie stammten aus aller Welt. "Woher der BND die Daten genau bezieht, ist noch unklar", so die Nachrichtenseite. Die zwei Millionen Daten pro Tag, die für eine langfristige Analyse aufgehoben werden, würden zehn Jahre lang gespeichert. dpa
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