Berlin rüstet nach U-Bahn-Überfällen
Nach der Serie von gewalttätigen Übergriffen in U- und S-Bahnhöfen von Berlin rüstet die Stadt nun nach. 200 Polizisten und 200 Wachleute sollen eingestellt werden.
Nach mehreren brutalen Überfällen in Berliner U- und S-Bahnhöfen wollen der Senat und die Verkehrsbetriebe BVG die Sicherheit erhöhen. 200 zusätzliche Polizisten und 200 weitere Wachleute sollen eingestellt werden, kündigten der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Polizeipräsident Dieter Glietsch am Donnerstag an. Die BVG will zudem auf 20 gefährlichen Bahnhöfen zusätzliche Überwachungskameras aufstellen.
Wowereit räumte vier Monate vor der Abgeordnetenhauswahl ein: "Das ist ein Mehr an Sicherheit, das ist aber keine absolute Sicherheit." Die Maßnahmen sollen insgesamt 30 Millionen Euro kosten.
Die ersten 100 der neuen Polizisten sollen in diesem Herbst eingestellt werden und 2013 mit der Ausbildung fertig sein. Kurzfristig plant die Polizei Schwerpunkteinsätze in jeder Nacht mit bis zu 60 Beamten. Alle Berliner U-Bahnhöfe sollen in das Konzept einbezogen werden. Schon seit Anfang Mai gehen Polizisten und BVG-Wachleute in Doppelstreifen über die Bahnhöfe.
Die BVG wird ebenfalls mehr Mitarbeiter in der Leitstelle rund um die Uhr im Einsatz haben sowie in Notfällen schnell reagieren und über Lautsprecher Menschen auf den Bahnhöfen ansprechen. Das sagte BVG-Chefin Sigrid Nikutta nach der Besprechung mit Wowereit, Glietsch und Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Morgen im Rathaus.
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