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Kommentar
10.06.2017

Brexit: Eine Scheidung im Guten ist im Interesse Europas

Die große Wahlverliererin 2017: Theresa May.
Foto: Odd Andersen, afp

Die britische Premierministerin hat sich verzockt und geht geschwächt in die Verhandlungen mit der EU. Der Brexit kommt dennoch. Aber nun in einer sanfteren Variante?

Die britische Premierministerin Theresa May hat hoch gepokert – und sich grandios verzockt. Die ohne Not ausgerufenen Neuwahlen, die May eine noch sattere Mehrheit im Parlament bescheren sollten, sind zum Desaster für die Konservativen geraten. Die absolute Mehrheit ist futsch, die Labour Party von den Toten auferstanden. May muss, sofern sie die eigene Partei überhaupt am Ruder lässt, mit einer wackligen, hauchdünnen Mehrheit weitermachen, die keine Stabilität gewährleistet. May wollte ein starkes Mandat für die Brexit-Verhandlungen – nun geht sie geschwächt in den Clinch mit der Europäischen Union (EU).

Die Regierungschefin, die ihren riesigen Umfragevorsprung mit einem lausig geführten Wahlkampf verspielte, hat eines der spektakulärsten politischen Eigentore der jüngeren Geschichte geschossen. Sie stürzt (noch?) nicht wie ihr Vorgänger Cameron, der die Briten aus parteitaktischen Gründen über einen Austritt aus der EU abstimmen ließ und nach seiner Niederlage gehen musste.

Aber auch May steht nun als Verliererin da, die an Autorität eingebüßt hat und deren Qualitäten nicht im Entferntesten an jene der „eisernen Lady“ Margaret Thatcher heranreichen. Und das in einem Augenblick, da das in Süd und Nord, Jung und Alt, EU-Gegner und EU-Befürworter gespaltene Großbritannien den Absprung aus Europa wagt und dringend einer stabilen Regierung sowie einer mit großem Rückhalt ausgestatteten Führungsfigur bedürfte.

Offenbar hat der Streit um die Konditionen des EU-Austritts den Ausgang der Wahl nicht entschieden. Die Ursachen der Schlappe Mays liegen woanders. Da waren die Terroranschläge mitten im Wahlkampf, die den Ruf der Konservativen als Garanten innerer Sicherheit beschädigten. Da war Mays wankelmütiges, taktisch ungeschicktes, roboterhaftes Auftreten, das den Herausforderer Corbyn – ein Linksaußen ältester Schule – im Licht einer authentischen, zumal junge Menschen begeisternden Persönlichkeit erstrahlen ließ.

GB-Wahl 2017: Brexit kommt dennoch - aber wie genau?

Das Comeback Labours ist dem Verdruss vieler Briten über die Sparpolitik geschuldet. Es wäre deshalb verkehrt, aus dieser Wahl ein Votum gegen den Brexit herauszulesen oder gar darauf zu hoffen, dass die Briten ihre historische Entscheidung demnächst korrigieren. Die Würfel sind gefallen; auch Labour will den Abschied aus der EU. Es geht nur noch darum, wie sich der nun noch komplizierter gewordene Scheidungsprozess vollzieht.

May steuert auf den „harten“ Brexit zu, will raus aus dem Binnenmarkt und der Zollunion und damit auch die Kontrolle über die Zuwanderung aus der EU gewinnen. Brüssel hält mit Milliardenforderungen dagegen und besteht bei einer Fortführung enger Handelsbeziehungen auf dem Recht von EU-Bürgern, sich in Großbritannien niederzulassen. Im Moment ist schwer zu beurteilen, ob May bei ihrer harten Linie bleibt oder auf eine sanftere Brexit-Variante umschwenkt, die auch künftig eine enge Bindung an die EU erlaubt. Die verlorene Wahl dürfte allerdings die nötige Bereitschaft zum Kompromiss befördern.

London und Brüssel bleiben nur zwei Jahre, um einen geordneten Ausstieg auszuhandeln und den wirtschaftlichen Schaden der Trennung zu begrenzen. Eine Scheidung im Guten ist im Interesse der EU und Deutschlands, das einen wichtigen Verbündeten im ständigen Stellungskampf gegen die Front der südlichen Länder verliert. Der Ausstieg der Briten ist in vielerlei Hinsicht (insbesondere auch sicherheitspolitisch) ein schwerer Verlust für die krisengebeutelte EU, die dringender denn je einen Neustart benötigt. Umso wichtiger ist es, die alten Bande nicht völlig abreißen zu lassen.

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