Brüssel knöpft sich Grillhandschuhe vor
Sie gehören zur "persönlichen Schutzausrüstung" und sollen deshalb strengen Auflagen unterliegen: Grillhandschuhe müssen künftig ein CE-Zeichen tragen. Es regt sich Protest.
Der Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur ist entsetzt. Es droht Gefahr aus Brüssel. Der Ofen-, also Grillhandschuh, soll ab 2018 nur noch verkauft werden dürfen, wenn er EU-genormt ist. Schürt der Fall des schützenden Küchenhelfers neue Vorurteile gegen zu bürokratische Brüsseler Politik? Ölkännchen- und Gurkenkrümmungsverordnungen haben schon zu Kopfschütteln beigetragen. Die Sache mit den Gurken, so betont die EU, wurde indes vom Handel angeregt und ist inzwischen wieder aufgehoben worden.
Den Grillhandschuh für den Privathaushalt reguliert die EU nach eigener Darstellung ebenfalls selbstlos. Denn es gehe um den Schutz des Verbrauchers. Der Konsument solle sich nicht die Finger verbrennen, wenn er den Sonntagsbraten aus dem Ofen holt oder am Grill agiert, wo Verletzungsgefahr lauert.
Grillhandschuh: EU will Verbraucher schützen
Die EU will die Verbraucher also schützen: vor Fritteusen, Holzkohlegrills und Backöfen. So muss ab spätestens 2018 jeder verkaufte Hitzeschutz das CE-Siegel, also das Erkennungszeichen für EU-geprüfte Produkte, tragen. Denn Ofenhandschuhe, so die Argumentation, gehörten zur „persönlichen Schutzausrüstung“ und dürfen deshalb als Küchenutensilien an Privatpersonen nur noch unter strengen Auflagen verkauft werden. Brüssel will dank sicherer Schutzhandschuhe die Zahl von 80000 Menschen, die jedes Jahr in der EU mindere bis schwere Verbrennungen erleiden, verringern. Dabei ist unklar, ob sich diese Opfer verbrannten, obwohl sie Handschuhe getragen oder keine angezogen haben. Vielleicht sollen auch deshalb künftig Ofenhandschuhe sogar mit einer Gebrauchsanweisung ausgeliefert werden. Zur Verteidigung der EU sei noch eines gesagt: Die Verordnung wurde bereits im April 2014 verabschiedet. Damals war noch die verordnungsfreudige Kommission von José Manuel Barroso an der Macht. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat der Regulierungswut jetzt Grenzen gesetzt. Vorschlagen will die Kommission nur noch Sinnvolles. Schade, denn wofür soll der Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur dann in Zukunft noch kämpfen?
Die Diskussion ist geschlossen.
Solange die Geduldlosen im Beisein von Kindern Spiritus in die Glut schütten oder den Grill unter Feuer ins Wohnzimmer verlegen nützt der beste Grillhandschuh nichts.
Mittlerweile bin ich mir ganz sicher: bei den nächsten Wahlen, egal wozu, sind nur noch Parteien mit krtischer bis extrem kritischer Haltung gegenüber der EU wählbar.
Die ca 50.000 Schmarotzer der EU brauchen natürlich jeden Tag einen Arbeitsnachweis. Da sie für wichtigere Aufgaben zu dumm sind, müßen jetzt die Grillhandschuhe herhalten. Für ein EU Energiekonzept oder Steuervereinheitlichung haben sie nicht genung im Hirn. Den Engländern kann man nur gratulieren.
Mittlerweile glaube ich, dass ein Bayer nur so weit denkt wie man ein dickes Ferkel am Schwanz werfen kann.... 80000 Unfälle a 3 Wochen Krankenschein das sind ne halbe Million € um die nen ordentlicher Grillhandschuh die Gesellschaft entlastet.
Und Sie glauben also ernsthaft, daß die im Artikel benannten 80 000 Verbrennungsunfälle (beim Grillen?) pro Jahr auf nicht normgerecht hergestellte "Persönliche Schutzausstattungen" namens Grillhandschuhe zurückzuführen sind?
Oh Gott, mir wird jetzt erst klar, in welche Lebensgefahr ich mich bisher begeben habe: Ich hab bis jetzt als Grillhandschuhe schnöde Maurerhandschuhe verwendet! Ohne CE-Kennzeichen! Ein Hoch auf die EU!
Natürlich glaube ich das nicht. Aber wenn aus dem Maurerhandschuh plötzlich ein gummierter Maurerhandschuh wird (weil Maurer ja ne Zementallergie hat) dann sind wir dichter an der Sache als Sie glauben.
Brüssel befasst sich nun mit Grillhandschuhen !
Ich fass es nicht. Sitzen dort nur noch unterbelichtete "Fachleute". Der Häuptling knutscht Jedermann über den Haufen aber seine "Fachleute" befassen sich mit Grillhandschuhen. Die Verantwortlichen gehören sofort vor Gericht, wegen Verschleudern von Steuergeldern. Eine wirkliche Aufgabe wäre Maßnahmen für den Aussenschutz der EU-Grenze. Aber bitte nicht für echtes Einschreiten anordnen, dass im Minutentakt auf Grenzverletzer mit weißen oder blauen Wattebäuschen geworfen wird. Jetzt verstehe ich endlich, warum so viele Staaten sich mit Austritt aus der EU befassen. Wo hin führt das noch? Eine Frage hätte ich noch: Waren hier evtl. Lobbyisten am Werk, die beim Wein jemanden so besoffen gemacht haben oder gar mit Geld gewunken hatten ? Ich würde fast alles Glauben.
Na klar: Die europäischen "Qualitätshersteller" von Grillhandschuhen wollen Handelshemmnisse für die fernöstlichen "Billighersteller"
Die haben ja sonst nichts zu tun