Bundespolizisten helfen bei der Sicherung der tunesischen Grenzen
Zwei Terroranschläge auf Touristen haben Tunesien erschüttert. Bundespolizisten helfen im Kampf gegen den islamistischen Terror die Grenze zum Nachbarland Lybien besser zu sichern.
Nach den Terroranschlägen auf Touristen in Tunesien hilft Deutschland dem nordafrikanischen Land bei der Sicherung seiner Grenzen. Die Bundespolizei hat dazu ein Verbindungsbüro in der Hauptstadt Tunis eröffnet, in dem künftig bis zu vier Beamte tätig sein sollen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) kündigte am Freitag beim Besuch seines tunesischen Amtskollegen Taieb Baccouche in Berlin auch die Lieferung von Ausrüstung an.
Die 600 Meter lange Grenze zu Lybien soll besser gesichert werden
"Terror dieser Art bedroht uns alle", sagte er. Zwei Anschläge auf Touristen hatten Tunesien in der ersten Jahreshälfte erschüttert. Ende Juni hatte ein Attentäter in einem Badeort bei Sousse 38 Urlauber erschossen. Bereits im März waren bei einem Angriff auf das Nationalmuseum Bardo in Tunis mehr als 20 Touristen getötet worden.
Im Zentrum des deutschen Hilfsangebots steht die Sicherung der 600 Kilometer langen Grenze zu Libyen. Damit soll verhindert werden, dass islamistische Terroristen und Waffen nach Tunesien gelangen. Das Nachbarland ist in Herrschaftsgebiete zweier konkurrierender Regierungen und mehrerer Milizen zerfallen.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) begründete in der "Welt" das stärkere deutsche Engagement mit der Terrorgefahr. "Nach den Anschlägen von Sousse setzt sich die Bundesregierung noch intensiver für die Stabilität Tunesiens ein, um damit auch zu mehr Sicherheit in der ganzen Region beizutragen." dpa
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