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Terrorismus
01.07.2017

Das Kalifat des IS bricht zusammen

Immer wieder versuchen Zivilisten, aus der umkämpften Altstadt von Mossul zu fliehen. Diesen beiden Frauen scheint es zu gelingen. Oft werden Menschen aber auch von IS-Terroristen am Verlassen der Stadt gehindert.
Foto: Hugo Passarello Luna/dpa

In Mossul im Irak und im syrischen Rakka steht die Befreiung kurz bevor. Aber die Dschihadisten bleiben gefährlich

Es war nur eine von unzähligen Audio-Botschaften, die der Islamische Staat (IS) in den vergangenen Jahren über das Internet verbreitet hat. Doch diese eine im Sommer 2014 sollte bei den Sicherheitsfachleuten weltweit besonderen Alarm auslösen. In den Monaten zuvor hatten die Dschihadisten riesige Gebiete in Syrien und im Irak überrannt. An jenem 29. Juni 2014 machte der – mittlerweile wohl getötete – IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani in einer Audiobotschaft deutlich, dass die Terrormiliz ein „Islamisches Kalifat“ einrichten wolle, also einen eigenen Staat.

Wenige Tage später zeigte sich IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi bei einer Freitagspredigt in Mossul erstmals öffentlich. Spätestens da hatte der IS dem Terrornetzwerk Al-Kaida den Rang abgelaufen. Doch zwischen dem Höhepunkt der Macht und dem Niedergang des sunnitischen IS liegen gerade einmal drei Jahre. Seit dem Beginn von Offensiven irakischer und syrischer Kräfte auf die Dschihadisten zerfällt das Kalifat. In Mossul haben Regierungstruppen den IS in wenigen Vierteln der dicht bewohnten Altstadt eingekesselt.

Von Kurden angeführte Einheiten drängen die Terrormiliz auch in der nordsyrischen Stadt Al-Rakka immer weiter zurück. Jetzt ist sie von Gegnern der Terrormiliz komplett umzingelt worden. Die internationale Anti-IS-Koalition unterstützt die Offensiven aus der Luft. Den IS-Kämpfern sei der letzte Fluchtweg aus ihrem Kontrollgebiet abgeschnitten worden, teilten die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und kurdische Quellen am späten Donnerstagabend mit. Laut des Institute for the Study of War in Washington sind in der Stadt 50000 bis 100000 Zivilisten eingeschlossen.

In beiden Städten dürfte ein militärischer Sieg gegen den IS nur noch eine Frage der Zeit sein. Als wollten sie ihre Niederlage eingestehen, sprengten die Dschihadisten vor kurzem die Große Moschee Mossuls – also ausgerechnet jenen Ort, an dem Bagdadi mit dem Auftritt bei der Freitagspredigt sein größter Propagandacoup gelungen war.

Auch von seinen wichtigsten Quellen ist der IS mittlerweile abgeschnitten. Ausländischen Kämpfern, die früher jeden Monat zu Hunderten ins „Kalifat“ strömten, ist heute der Weg ins IS-Reich versperrt, nicht zuletzt, weil die Türkei ihre Grenze zu Syrien geschlossen hat. Die finanziellen Ressourcen dürften ebenfalls knapp werden. Der IS lebte von Steuern und dem Verkauf von Öl. Doch mit dem Verlust seines Gebiets versiegen diese Einnahmen.

Zuletzt kam erneut die Frage auf, ob IS-Chef Al-Bagdadi noch lebt. Schon mehrfach war der 45-Jährige für tot oder verletzt erklärt worden. Jetzt prüft Moskau Berichte, ob er bei einem russischen Luftangriff nahe Rakka getötet wurde. Beweise dafür fehlen bisher. Doch selbst, wenn er lebt, dürfte er sein Oberkommando nur mit größten Problemen ausüben können. Der meistgesuchte Terrorist der Welt sei in den Untergrund gedrängt worden, wo er sich verstecken müsse, sagte der Vize-Kommandeur der Anti-IS-Koalition, Generalmajor Rupert Jones, in dieser Woche in einer Telefonschalte mit Journalisten: „Er ist nicht in der Lage, seine Kämpfer so zu führen, wie er das möchte.“

Dennoch ist es zu früh, einen Abgesang auf den IS anzustimmen. 2010 schien die Terrormiliz schon einmal besiegt, um später stärker als zuvor wieder aufzuerstehen. Mit Angriffen und Anschlägen in syrischen und irakischen Städten hat der IS zuletzt gezeigt, dass er sich wohl künftig auf eine Guerillataktik konzentrieren wird. Beide Länder bieten große unübersichtliche Gebiete, in denen sich die IS-Kämpfer verstecken können. Oder sie tauchen einfach in der Zivilbevölkerung unter. Schon jetzt habe die Terrormiliz Schläferzellen in irakischen Gebieten, sagt der frühere irakische Offizier Safa al-Ubeidi.

Der IS bleibt auch deshalb eine Gefahr, weil die Probleme, die ihn stark gemacht haben, nicht gelöst sind. Syrien ist ein zerfallener Staat, der radikalen Gruppen viele Machtvakuen bietet. Im Irak fühlt sich die Minderheit der Sunniten noch immer von der Mehrheit der Schiiten diskriminiert.

Das geistige Erbe Bagdadis und des IS lebt zudem fort und dehnt sich weltweit aus. Generalmajor Jones glaubt zwar, dass der IS wegen des militärischen Drucks in Mossul und Rakka kaum noch Attentate in Europa oder anderswo anleiten kann. Doch die Dschihad-Ideologie inspiriert weltweit weiterhin IS-Anhänger, wie Anschläge zuletzt in England zeigen.

Darin sind sich die Sicherheitsfachleute einig: Die Terrorgefahr bleibt trotz der sich abzeichnenden IS-Niederlagen in Mossul und Rakka bestehen. Als Reaktion auf den sich abzeichnenden Niedergang in Syrien und im Irak könnte die Miliz sogar verstärkt auf Anschläge setzen. Jan Kuhlmann, dpa

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