Das kostet der Wahlkampf
Warum die Union einen entscheidenden Vorteil hat
Der Bundestagswahlkampf ist auch eine Art Materialschlacht. Plakate, Luftballons, Kugelschreiber, Fernsehspots – eine teure Angelegenheit. Und ähnlich wie in den Umfragen liegen auch hier CDU und CSU vorne. Angela Merkel verfügt über mehr Geld als Herausforderer Martin Schulz. Die Bundes-SPD hat einen Wahlkampfetat von 24 Millionen Euro. Die Union wird mehr ausgeben: Allein das Budget der CDU beläuft sich auf 20 Millionen Euro. Die CSU nennt zwar keine Zahl, doch belief sich ihr Etat für die Land- und Bundestagswahlen 2013 auf neun Millionen Euro. In diesem Jahr sei mit einer vergleichbaren Größenordnung zu rechnen, heißt es in München. Der Status der CSU als eigenständige Partei verschafft der Union einen Vorteil. Einerseits spart sich die CDU im Wahlkampf die Ausgaben für Bayern. Und andererseits verfügt die CSU über höhere Finanzmittel als ein CDU-Landesverband. Das liegt daran, dass sie als Partei staatliche Zuschüsse des Bundes erhält – 2015 waren das 13,4 Millionen Euro.
Und die Kleinen? Sie geben naturgemäß weniger aus: Die Linke beziffert ihren Etat auf 6,5 Millionen Euro, die Grünen auf 5,5 Millionen Euro. Die FDP gibt mit 5 Millionen Euro am wenigsten aus, obwohl die Liberalen über ein Vielfaches der Spendeneinnahmen verfügen. Doch das Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde vor vier Jahren hatte zur Folge, dass die staatlichen Zuschüsse schrumpften. (dpa)
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