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England
06.07.2018

Der Albtraum kehrt zurück

Ausschnitt aus einem Amateurvideo: Sanitäter retten dem 45-jährigen Nervengift-Opfer Charlie Rowley das Leben.
Foto: afp

Die Vergiftung eines Pärchens mit Nowitschok schockt die Briten. Nach ersten Erkenntnissen sollen sie kein gezieltes Opfer gewesen sein

In dem hübschen Park bildeten sich vor wenigen Tagen noch lange Menschenschlangen vor dem Eisstand, auf dem Spielplatz tobten Kinder. Nun stehen Polizisten vor den abgesperrten Grünflächen des Queen Elizabeth Gardens im südenglischen Salisbury. Haben sich Dawn Sturgess und Charlie Rowley hier aus Versehen mit einem hochtoxischen Nervengas vergiftet? Das Paar besuchte den Park am Freitag. Schon am nächsten Morgen fühlte sich die 44-jährige Frau, die mit Alkoholproblemen kämpft, so unwohl, dass sie den Krankenwagen rief und von Rettungskräften in eine Klinik gebracht wurde.

Kurz darauf zeigte auch Rowley, ein Heroin-Abhängiger, Symptome. Ein Nachbar schilderte gegenüber Medien, der 45-Jährige habe „seltsame Geräusche von sich gegeben, extrem geschwitzt, aus dem Mund geschäumt und wie ein Zombie agiert“, bevor er bewusstlos zusammengebrochen sei. Eine Überdosis Drogen? So lautete zunächst die Vermutung von Polizei und Ärzten. Am Mittwochabend verkündete Neil Basu, Chef der britischen Anti-Terror-Einheit, dann aber eine weitaus beunruhigendere Nachricht: Die beiden Briten wurden mit dem Giftgas Nowitschok vergiftet. Sie kämpfen im Salisbury District Hospital um ihr Leben.

Das Paar ist aber vermutlich nicht Opfer eines gezielten Anschlags geworden. Das berichtete der britische Sicherheitsstaatssekretär Ben Wallace dem Sender BBC. Am Donnerstagabend ergänzte Scotland Yard, dass die beiden in Berührung mit dem Nervengift gekommen seien, nachdem sie mit einem kontaminierten Gegenstand in Kontakt waren. Das hätten Tests ergeben.

Großbritannien reagiert geschockt auf die Nachricht, dass ein britisches Paar offenbar mit dem gleichen Gift in Berührung geriet wie im März der russische Ex-Doppelagent Sergej Skripal und dessen Tochter Julia. „Es wirkt wie ein wiederkehrender Albtraum“, sagte ein Bewohner des Touristenstädtchens, in dessen Nähe sich das berühmte Unesco-Weltkulturerbe Stonehenge befindet. Die Skripals wurden damals auf einer Parkbank vor einem Einkaufszentrum entdeckt, mittlerweile geht es ihnen wieder besser. Die Briten machen Moskau für die damalige Attacke verantwortlich. Der Kreml bestreitet das. Die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern – ohnehin bereits auf einem Tiefpunkt – dürften nun erneut auf die Probe gestellt werden.

Bereits gestern kündigte Innenminister Sajid Javid an, sich mit den internationalen Partnern und Verbündeten über eine mögliche Reaktion zu beraten. Moskau müsse erklären, was genau geschehen ist, forderte er mit scharfen Worten im Parlament. Es sei völlig inakzeptabel, dass unsere Bevölkerung, ob absichtlich oder versehentlich, zur Zielscheibe würde oder unsere Straßen, unsere Parks, unsere Städte als Gift-Müllhalde genutzt würden. Premierministerin Theresa May nannte den Fall zutiefst verstörend. Die Sprecherin des russischen Außenministers rief die Polizei derweil auf, sich nicht vom schmutzigen politischen Spiel leiten zu lassen.

Abermals durchforsten Experten in Schutzanzügen die damals betroffene Gegend in Salisbury, genauso wie das Haus in der rund zwölf Kilometer entfernten Gemeinde Amesbury, in dem Charlie Rowley lebt. Seine Freundin wohnt in einer Herberge in Salisbury, die nahe des Restaurants liegt, in dem die Skripals vor ihrem Kollaps aßen. Neben der lokalen Polizei der Grafschaft Wiltshire ermitteln rund 100 Beamte der britischen Anti-Terror-Abwehr von Scotland Yard.

Das Risiko für die Öffentlichkeit sei gering, hieß es zwar wie bereits im März von den Behörden. Doch die Menschen in und um Salisbury sorgen sich um ihre Sicherheit und haben Angst. So sind etliche Orte wie eine Kirche, eine Apotheke, das Wohnhaus und Parks, die das Paar besucht hat, abgesperrt und werden untersucht. Gleichzeitig ist die Öffentlichkeit angehalten, keine herumliegenden unbekannten Gegenstände zu berühren.

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