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Der Anfang vom Ende der Ära Angela Merkel

Kommentar Von Walter Roller
10.01.2018

Angela Merkel hat die deutsche Politik ein Jahrzehnt lang dominiert und sicherte die Führungsrolle der Union. Doch von ihrem Vertrauensverlust wird sie sich nicht mehr erholen.

Noch nie ist ein Kanzler dieser Republik aus freien Stücken gegangen. Alle wurden aus dem Amt gedrängt oder abgewählt. Es wäre also ein Novum, wenn Angela Merkel Zeitpunkt und Umstände ihres Abschieds von der Macht eines Tages selbst bestimmen und nebenbei noch ihre Nachfolge regeln könnte.

Man sagt der 63 Jahre alten CDU-Vorsitzenden nach, sie habe sich schon vor Jahren einen selbstbestimmten Rückzug fest vorgenommen und wolle nicht – sei es durch das Volk, sei es durch die eigene Partei – vom Hofe gejagt werden. Ob ihr das gelingt? Wer weiß das schon. Sicher ist einstweilen nur: Das Endspiel hat für die Kanzlerin, die seit nunmehr zwölf Jahren an der Spitze steht und – wie sie im Wahlkampf versichert hat – für vier weitere Jahre regieren will, bereits begonnen. Der Anfang vom Ende der Ära Merkel ist eingeläutet, ohne dass sich heute schon sagen ließe, wann und wie Schluss sein wird.

Konrad Adenauer (CDU), der legendäre erste Kanzler der 1949 gegründeten Bundesrepublik, musste 1963 nach 14 Jahren im Amt auf Druck des Koalitionspartners FDP vorzeitig gehen. Sein Nachfolger Ludwig Erhard (CDU), der „Vater des Wirtschaftswunders“, verlor die Bundestagswahl. Bald danach kam die erste Große Koalition mit Kurt-Georg Kiesinger (CDU) an der Spitze. Nach der Wahl kam es 1969 zur Bildung einer sozialliberalen Koalition unter Willy Brandt (SPD), der 1974 infolge einer Spionageaffäre – und unter dem Druck der eigenen Partei – zurücktrat. Helmut Schmidt (SPD) regierte mit der FDP, bis er 1982 durch ein konstruktives Misstrauensvotum und den Seitenwechsel der FDP gestürzt wurde.

Es begann die Ära des Helmut Kohl (CDU), die 16 lange Jahre dauern sollte. Der Sozialdemokrat Gerhard Schröder besiegte 1998 den Kanzler der Einheit, der eigentlich ein, zwei Jahre vor der Wahl Platz machen sollte für Wolfgang Schäuble. Nach sieben Jahren Rot-Grün geriet Schröder 2005 so sehr unter Druck, dass er die Flucht nach vorn antrat und Neuwahlen herbeiführte. Die CDU-Vorsitzende Merkel setzte sich dabei knapp durch und bildete ihre erste Große Koalition mit der SPD.

Kohls aus dem Osten stammendes „Mädchen“, dem nach dem Mauerfall der rasche Aufstieg zur Ministerin und CDU-Generalsekretärin gelungen war, hatte es zum Erstaunen der versammelten politischen Klasse nach ganz oben geschafft – wo sie sich bis heute behauptet und auf Kohls Rekordmarke von 16 Jahren zusteuert.

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Von Merkel heißt es, sie habe im Herbst 2016 lange mit sich gerungen, ob sie noch einmal als Spitzenkandidatin antreten soll. Sie weiß ja um das Risiko, dass es ihr ähnlich ergehen könnte wie ihren Vorgängern, die alle den Zeitpunkt für einen geordneten Ausstieg verpasst haben. Nicht nur, weil sie nicht loslassen konnten und die Macht bis zur Neige auskosten wollten. Sondern auch, weil es die objektiven Umstände meist nicht zuließen und sowohl ein fliegender Wechsel im Amt als auch die Kür eines neuen Spitzenkandidaten unkalkulierbare parteipolitische Risiken bergen.

Merkels Stärke war immer auch die Schwäche ihrer Gegner

Man darf vermuten, dass auch Angela Merkel die Macht genießt und ein Leben ohne Politik noch für wenig erstrebenswert hält. Doch es greift, wie übrigens auch im Fall Kohl, zu kurz, die Entscheidung zum Weitermachen vor allem auf dieses persönliche Motiv zurückzuführen. Merkel hatte das Gefühl, gerade in stürmischen Zeiten wie diesen nicht von Bord gehen zu dürfen. Sie wollte vor den Wählern geradestehen für ihre Politik und hat sich, mit einigem Recht, für unentbehrlich gehalten – ein bisschen so wie einst Kohl, der seinem Kronprinzen Schäuble die Durchsetzung des Euro nicht zutraute. Und wer, bitte schön, hätte denn für die CDU/CSU 2017 antreten sollen? Eine Abdankung Merkels wäre auf ein Hauen und Stechen hinausgelaufen und hätte die Wahlchancen der Union drastisch geschmälert, zumal ja kein aussichtsreicherer Kandidat zur Verfügung stand.

Es stimmt schon: In Merkels langem Schatten ist niemand groß geworden; die mächtigste Frau Europas hat Rivalen und potenzielle Herausforderer wie Friedrich Merz serienweise ausgeschaltet. Wer die Macht hat, lässt niemanden neben sich groß werden. Auch die kühl kalkulierende Physikerin Merkel hat nach diesem ungeschriebenen Gesetz des Machterhalts gehandelt. Man mag dies für ein schweres Manko halten. Andererseits war eben niemand stark genug, um sie herauszufordern oder gar aus dem Sattel zu hieven.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat acht ihrer zwölf Jahre im Kanzleramt zusammen mit den Sozialdemokraten regiert.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa (Archiv)

Merkels Stärke war immer auch die Schwäche ihrer Gegner. Kohl hatte es in der CDU mit Schwergewichten vom Kaliber eines Geißler, Späth oder von Weizsäcker zu tun. Gemessen daran, ist die heutige Spitzengarde der CDU eher leichtgewichtig. Und im Lager der SPD war Schröder der Letzte, der es mit der populären, unaufgeregten Regierungschefin aufnehmen und ihr gefährlich werden konnte. Mit den Kanzlerkandidaten Steinmeier, Steinbrück und Schulz hatte sie vergleichsweise leichtes Spiel. Sie waren seit 2009 nicht mal annähernd in der Lage, Merkel und der Union den Rang der mit Abstand stärksten, mit der Regierungsbildung beauftragten Kraft streitig zu machen.

Merkel hat die deutsche Politik ein Jahrzehnt lang dominiert. Nun aber sieht es tatsächlich so aus, als ob ihre große Zeit langsam zu Ende ginge. Ihr jüngster Wahlsieg schmeckt bitter. Die Union hat das zweitschlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren und konnte den Aufstieg der rechten AfD-Konkurrenz nicht verhindern. Merkels Position ist spürbar schwächer geworden, wozu auch das Scheitern der „Jamaika“-Verhandlungen beitrug. Die Attacken der FDP, die Merkel und deren Vorliebe für Schwarz-Grün die Schuld zuweist, zeigen Wirkung bis tief in die Union hinein. Dass Merkel nun auf die SPD angewiesen ist, trübt ebenfalls das Bild von der starken, die Lage beherrschenden Kanzlerin.

Merkel ist noch nicht amtsmüde

Und dann sind da die Umfragen. Es ist nicht so, dass die Deutschen – wie es in der Endphase Kohls der Fall war – der „ewigen“ Kanzlerin überdrüssig wären. Merkel verrät keine Amtsmüdigkeit und hat noch immer gute Werte. Die meisten sind mit ihrer Arbeit alles in allem zufrieden und sehen zur Stunde auch keine bessere Alternative. Aber die Mehrheit der Wähler, und das ist neu, wünscht sich bis spätestens 2021 einen Wechsel. Im Übrigen verfestigt sich die Erkenntnis, dass Merkel den wegen ihrer Flüchtlingspolitik erlittenen Vertrauensverlust bei vielen ihrer früheren Stammwähler nicht mehr wettmachen kann.

Merkel hat im Laufe ihrer Amtszeit zahlreiche klassische Positionen ihrer Partei geräumt und – etwa auf den Feldern der Euro-Rettungs-, Energie- und Gesellschaftspolitik – historische Politikwechsel vollzogen, die so gar nicht dem über Gebühr strapazierten Bild von der ständig nur moderierenden, keine Richtungsentscheidungen treffenden Kanzlerin entsprechen. Vieles davon hat die traditionelle Kundschaft der Union letztlich geschluckt, weil es ja dem Geist der Zeit entsprach und der Machtsicherung diente. Ohne die von Merkel betriebene, mal Modernisierung, mal „Sozialdemokratisierung“ genannte Politik hätte die Union ihre führende Rolle längst eingebüßt.

Mit ihrer Politik offener Grenzen jedoch, die mit einem völligen Kontrollverlust des Staates einherging, hat sie den Bogen überspannt. Es war in den Augen vieler Stammwähler ein Bruch mit allem, wofür die Union stand. Und es führte dazu, dass ausgerechnet die Konsenskanzlerin das Land (und Europa) in einem nie zuvor da gewesenen Ausmaß gespalten und polarisiert hat. Merkel ist bemüht, diesen Schaden zu beheben. Die Union will wieder mehr konservative Kante zeigen. Ganz erholen wird sich die Kanzlerin von dem Ansehensverlust unter einst treuen Anhängern nicht mehr.

Sollte es im Laufe des Jahres 2018 zu Neuwahlen kommen, wird Merkel sicher noch einmal antreten. Es gibt ja auch niemanden, der ihr dies streitig machen und eine Revolte in der zur Stunde allenfalls leise grummelnden CDU anführen könnte. Unter den häufig genannten Nachfolgekandidaten – Spahn, Kramp-Karrenbauer, von der Leyen, Klöckner – hat (noch?) keiner das Zeug dazu, um aus dem Stand in die Bresche zu springen. Was auf dem langen Weg bis 2021 passiert, ist offen. Noch hat es Merkel in der Hand, das Ende ihrer Ära selbst zu bestimmen. Gelingen wird ihr das nur, wenn sie nun schleunigst die Lücke hinter ihr füllt und potenzielle Nachfolger in Stellung bringt.

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Die Diskussion ist geschlossen.

11.01.2018

Siegfried Sauer:Weiß diese Kanzlerin eigentlich, dass z.B. das Jahr 2018 so begann für Klein-Rentner: Beitragserhöhung, die praktisch die im Juli zu erwartende Rentensteigerung auffrisst „ . . .

In der Kürze liegt die Würze: Sie weiß es – denn sie ist klüger als wir alle, sonst wäre sie nicht unsere deutsche „Chefin“.

Bernahrd D. „Merkel hat lediglich die bestehenden Gesetze angewendet, die man VORHER auch gar nicht hätte ändern können. Erst jetzt, HINTERHER, ist klar, dass es so nicht weitergehen kann und man handeln muss, was auch getan wird.“

Bernhard D. bringt mal wieder alles auf den Punkt – und liegt richtig.

11.01.2018

Sie weiß es – denn sie ist klüger als wir alle, sonst wäre sie nicht unsere deutsche „Chefin“.

Wenn Sie es wusste - umso schlimmer! Ihre Begeisterung für Merkel wird nicht mal durch deren großen Einsatz für Glyphosat erschüttert . . .

Die "gute" wirtschaftliche Lage für einige aber längst nicht alle verdankt sie Schröder. Sie selbst hatte außer großer Machtgeilheit nichts zu bieten.

11.01.2018

Also haben Sie wirklich auf die Feststellung von Siegfried Sauer, dass durch die fatale Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze kleinen Rentnern die Rentenerhöhung wieder aufgefressen wird, nichts anderes zu entgegnen als dass das der großen Klugheit unserer Regierungschefin zu verdanken sei?

Worin genau besteht denn in diesem Fall die Klugheit und ist diese, insofern so ganz anders als bei der Flüchtlingsfrage, nicht gepaart mit einer immensen Herzenskälte, wenn ihr das so völlig schnurz ist?

12.01.2018

Warum sollen sich ausgerechnet die Bezieher von hohen Renten nicht an der Finanzierung der Sozialsysteme beteiligen so wie normale Arbeitnehmer auch? Kleine Renten sind davon nicht betroffen.

Und was genau hat das mit Frau Merkel zu tun? Zuständig ist die Sozialministerin.

12.01.2018

Was Sie behaupten ist falsch.

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Es werden jährlich neue Beitragsbemessungsgrenzen eingeführt.

Die obere Bemessungsgrenze zur sanften Regulierung der maximalen Beiträge.

Die untere Beitragsbemessungsgrenze wird aber auch angehoben. Und damit betrifft es JEDEN Kleinrentner, dessen Rente unterhalb der dann gültigen Beitragsbemessungsgrenze liegt. Denn DER muss dann Beiträge in Höhe der neuen, angehobenen Bemessungsgrenze zahlen (aktuell 1.015.00 Euro). Und nicht von seiner tatsächlichen Rente.

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Das Gesetz ist zu ändern. Das kann nicht die Sozialministerin. Da hängt die Kanzlerin drin.

12.01.2018

Wie wäre es, wenn Sie nicht nur Behauptungen aufstellen, sondern diese belegen? Zum Beispiel mit einer vernünftigen Quelle.

12.01.2018

>>Zu beachten ist allerdings, dass für freiwillig versicherte Rentner auch eine Mindesteinkommensgrenze gilt, die auch bei einer tatsächlich geringeren Rente für die Beitragsberechnung nicht unterschritten wird.<<

https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/rentner/

13.01.2018

1. gesetzliche Regelugen: Sozialgesetzbücher;

2. ausführendes Krankenkassen-Regelwerk:

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"Nicht nur für hauptberuflich Selbstständige gibt es einheitliche Regeln für die Beitragsbemessung. Das 52 Seiten starke Dokument des Spitzenverbands der Krankenkassen regelt auch die Beitragsbemessung für freiwillig versicherte Arbeitnehmer, Beamte, Richter, Soldaten, Rentner und sonstige Personen, die sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse ..."

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https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/

Bei Interesse einfach den Krankenkassenverband anrufen (ist nicht schwer)

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3. Schreiben der TK vom 22.12.2017 in meinem Bekanntenkreis:

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"wie Sie vielleicht bereits in der Presse gelesen haben, hat der Gesetzgeber beschlossen, zum 1.1.2018 die Mindestbemessungsgrenze auf 1.015.- Euro im Monat zu erhöhen. Dadurch steigt leider bei allen gesetzlichen Krankenversicherungen der Beitrag der betroffenen Mitglieder automatisch leicht an, ohne dass wir darauf Einfluss haben."

11.01.2018

Der von mir angesprochene Punkt "Rente" ist ja einer. Ein unbedeutener für die Meisten.

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Dass der Kanzler oder die Kanzlerin Intellekt in persona bedeutet, das ist ausgesprochen kühn. Eine These, die ich eher von Martin Sonneborn, dem Vorsitzenden der Partei "Die Arbeit" erwartet hätte.

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Darüber hinaus: Angela Merkel ist "amtierende" Kanzlerin. Sie ist vom neuen Parlament NICHT gewählt worde. Sie hat keine politische Befugnisse. Die liegen alleine beim Bundespräsidenten.

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10.01.2018

TEIL 2:

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Diese ja letztlich abgewählte Kanzlerin als Aufbauexpertin einer frischen politischen Zukunft? NEIN. Dasselbe gilt auch für Seehofer, der sich 18 Monate als politische Abrissbirne der Kanzlerin betätigt hatte.

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Wenn CDU/CSU jeweils beschämende Zustimmung bei der Wahl einfuhren, so hat das schon seinen Grund. Das zweit-schlechteste Wahlergebnis der CDU seit Gründung dieser Republik. Bei Journalisten ist das wohl ein Anspruch auf weiter so.

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Und das der jetzt mögliche Koalitionspartner auch ein Verlierer ist, macht die Sache nicht besser. Zumal innere Intrigen der SPD immer noch Wirkung zeigen.

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Weiß diese Kanzlerin eigentlich, dass z.B. das Jahr 2018 so begann für Klein-Rentner: Beitragserhöhung, die praktisch die im Juli zu erwartende Rentensteigerung auffrisst. Wie jedes Jahr. Der Grund? Die Beitragsbemessungsgrenzen der z.B. Krankenversicherung werden jährlich neu angepasst. Aber nicht nur die obere Grenze, die dafür sorgt, dass der Beitrag nicht uferlos steigt.

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Nein, auch die untere Bemessungsgrenze, die dafür sorgt, dass ein Rentner für die Krankenversicherung seiner Rente von z.B. 800 € nicht nur die Beiträge zahlt, sondern in der Höhe der neuen Bemessungsgrenze von 1.025 €.

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So finanziert weiterhin der Klein-Rentner die Beiträge der Groß-Rentner.

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Um nur einen Punkt für fundamentale Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft auf zu zeigen.

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NEIN, diese mögliche neue Merkelregierung ist die Faust aufs Auge.

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Dafür wird wieder einmal eine gestandene Opposition geschleift. Und das ist das Gefährliche: Sehr viele BürgerWähler fühlen sich von vornherein wieder entmündigt, nicht ernst genommen. Das macht Laune am tiefbraunen politischen Rand, der nicht aus Jux und doller Laune entstanden ist.

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Aber nicht nur Damen und Herren Politik sind beratungsresistent, sondern auch Chefredakteure.

10.01.2018

TEIL 1:

Angela Merkel hat sich um Deutschland, um unsere parlamentarische Demokratie, um ihre CDU, verdient gemacht.

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Zu Zeiten, als der dann bald ehrlose Bimbes-Kanzler und seine Partei im Zentrum des gigantischen und so praktischen Finanzierungs-Gaus standen und ALLE gestandenen CDU-Führer sich diskret ins Dickicht begaben, hat sie das Ruder übernommen.

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Die Männer hatten keinerlei Courage, das, was offenbar geworden war, aufzukehren und aufzuarbeiten. Merkel hatte den Mut, dieses Vakuum zu übernehmen.

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Und bei ihrem ersten, knappen, Wahlsieg, gegen Gerhard Schröder war es ja so, dass Scharen SPD-Politiker vom Regierungsamt Schröder ins Regierungsamt Merkel wechselten.

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Mit diesem, unbegründeten und schamlosen Wechsel hat sich, erkennbar an den jeweiligen Wahlergebnissen, die SPD von ihren Kernwählern befreit. Und unbeirrt die jeweilige Wähler-Watschn eingefangen. Bis heute.

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Merkel hat damals einen funktionierenden Regierungsapparat vorgefunden.Sie konnte dann nach 4 Jahren ohne Bedenken auf Westerwelles FDP umsatteln und sich ein Jahr Gesellschaftskritik der besonderen Art anhören.

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Der weitere Wechsel nach 4 Jahren wieder zur SPD macht deutlich, dass der Partner nebensächlich war. Ihre Politik nicht mehr greifbar, am Bürger vorbei.

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Das hat sie politisch, im Kern, geleistet: Verbale Worthülsen, eben nicht nur in der Flüchtlingsfrage, nicht in Praxis umgesetzt. Dazu noch hatte sie sich eine Ministerschau gewählt (oder auch aufoktruieren lassen), wo man besser einen beschleunigten Rückwärtsgang einlegen sollte.

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Die Quittung hat sie nun am 24.9.2017 bekommen. 12 Jahre mehr oder weniger politische Absenz. Ich meine, das reicht. Wenn dann noch die Uneinsichtigkeit hinzukommt, dass sie tatsächlich fragt, was sie denn politisch ändern solle, dann muss wirklich Schluss sein.

10.01.2018

Ich frage mich, was Herrn Roller in seiner grenzenlosen Abneigung gegen die Bundeskanzlerin so antreibt. Das bisschen Menschlichkeit im Jahr 2015? Es ist doch eine Binsenweisheit, dass die Ära Merkel zu Ende geht, wenn sie vor ihrer letzten Legislaturperiode steht. Wie oft will Herr Roller uns das noch als neue Erkenntnis auftischen?

Auch darf man Herrn Roller daran erinnern, dass es die CSU war, die aus der letzten Bundestagswahl als die große Verliererin hervorgegangen ist - trotz oder vielleicht wegen der rechtspopulistischen Ausfälle dieser Partei im Wahlkampf. Auch Herr Roller hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die AfD fast nirgendwo stärker wurde als im Verbreitungsgebiet dieser Zeitung.

10.01.2018

@Bernhard D.

Ich bin ganz Ihrer Meinung. Sie haben es auf den Punkt gebracht - da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

"Niemand kann Angela Merkel das Wasser reichen" . . . da wird man lange suchen müssen.

10.01.2018

Man kann Politik gut mit Fußball vergleichen, es ist beides sehr komplex, extrem anspruchsvoll, sehr strategisch und alle wissen immer alles besser, vor allem hinterher.

Merkel hat Deutschland in den letzten 10 Jahren quasi an die Tabellenspitze Europas, sogar der Welt geführt. Wer das nicht versteht, soll sich mal in anderen Ländern umschauen und dort z.B. einen Job suchen. Wir sind aber nicht nur wirtschaftlich an der Spitze, wir sind das einzige Land, das aus der Atomenergie ausgestiegen ist, eine sensationelle Leistung.

Aber wie im Fußball, man gewöhnt sich schnell an die Tabellenspitze und schnell reicht das einem nicht mehr, man will jedes Spiel gewinnen, am besten hoch. Und sobald mal auch nur ein Spiel daneben geht, kommen die selbst ernannten Trainer, die alles besser wissen (natürlich immer hinterher) und es fängt eine Trainerdiskussion an.

Ist euch klar, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Nach-Merkel-Zeit besser sein wird? Ich sage es euch diesmal vorher, ihr wisst es dann wieder erst hinterher.

10.01.2018

Merkel ist viel in den Schoß gefallen, für was sie nichts konnte. Für den Atomausstieg trägt sie die Verantwortung, das ist richtig, allerdings hat uns ihr zögerliches Handeln dorthin einen Haufen Geld gekostet. Für den Aufstieg Deutschlands und die florierende Wirtschaft, werden wir über kurz oder lang bitter bezahlen müssen. DAS hat dann Merkel (mit) zu verantworten, SIE werden natürlich darauf verweisen, dass Sie das vorausgesagt haben. Nur verwechseln Sie Ursache und Wirkung.

10.01.2018

Das mit dem hohen Preis müssen Sie jetzt aber erklären. Und vor allem: Was genau hat die Politik Merkels mit der florierenden Wirtschaft zu tun?

10.01.2018

Die Bundeskanzlerin ALLEINE trägt für nichts Verantwortung. Ohne Getreue und Mehrheiten stünde sie sehr schnell im Abseits.

10.01.2018

Merkel hat Deutschland in den letzten 10 Jahren quasi an die Tabellenspitze Europas, sogar der Welt geführt.

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Das stimmt, wenn sie damit den Ausländeranteil der Bevölkerung meinen! Das ist aber auch alles.

Merkel hat Deutschland ohne Not in eine der größten Gesellschaftskrisen der deutschen Geschichte geführt!

Die Bevölkerung ist gespalten wie niemals zuvor und dies hat diese Frau zu verantworten!

11.01.2018

Merkel hat lediglich die bestehenden Gesetze angewendet, die man VORHER auch gar nicht hätte ändern können.
Erst jetzt, HINTERHER, ist klar, dass es so nicht weitergehen kann und man handeln muss, was auch getan wird.

Das ist genau, was ich meine, HINTERHER sind alle dreimal klug. Das ist in etwa so, als ob ich Samstag abend jemandem vorwerfe, warum hast du nicht die richtgen Lottozahlen angekreuzt, war doch klar, dass jetzt die 8 und 13 kommt.

Große Gesetzesänderungen in der Politik sind außerdem Dinge, die nicht mal eben in Tagen durchgeführt werden können, deshalb sind wir eine Demokratie und keine Dikatur. Die Vorwürfe sind dumm und haltlos.

11.01.2018

Merkel hat lediglich die bestehenden Gesetze angewendet, die man VORHER auch gar nicht hätte ändern können.

Das zu glauben, ist reichlich naiv. Sie hat in 12 Jahren als Regierungschefin versagt wie keiner zuvor. Sie hat bestehende Gesetze nicht nur nicht angewendet, sondern sogar gebrochen. Sie hat in vielen Bereichen nichts getan, wo handeln nötig gewesen wäre. Sie hat ohne Not nur auf Lobbbydruck den vereinbarten Ausstieg aus der Kernenergie aufgekündigt, was uns jetzt Milliarden kosten wird. Er wäre müßig, alle Versäumnisse aufzuführen. Sie hat für den weiteren Glyphosat-Einsatz gekämpft und bei der Maut ihre Zusage gebrochen. Am desolaten Zustand Europas hat sie großen Anteil.

Es wird nur wenige geben, die ihr ein Träne nachweinen werden.