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Kinderbetreuung
31.07.2018

Der Trend geht zu kostenlosen Kitas

In vielen Kitas müssen die Eltern noch für ihre Kinder bezahlen.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

Berlin macht's vor: Der Trend geht zur beitragsfreien Kinderbetreuung. In Bayern zahlen Eltern aber immer noch.

„Entlastung von Eltern bei den Gebühren bis hin zur Gebührenfreiheit“ – das verspricht der Koalitionsvertrag von Union und SPD den Kita-Eltern. Gebührenfreie Kitas von der Ostsee bis zum Bodensee? Davon ist Deutschland noch weit entfernt – doch zum heutigen 1. August werden viele Eltern tatsächlich entlastet. Allerdings nicht in Bayern: Hier müssen die Eltern für alle Kita-Jahre voll zahlen.

Das erste Bundesland, das hingegen die Kita-Gebühren komplett abschafft, ist Berlin. Eltern müssen für die Betreuung ihrer Kinder in Kitas oder bei Tagesmüttern hier künftig generell keine Beiträge mehr zahlen.

Ab heute kostet die Kinderbetreuung auch für Kinder unter einem Jahr nichts mehr; die anderen fünf Jahre vor Schulbeginn waren schon seit 2007 schrittweise beitragsfrei gestellt worden. Auch in Zukunft müssen Eltern aber das Essen in den Kitas finanzieren – in der Regel 23 Euro monatlich.

Beiträge unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland

Berlin ist damit Vorreiter: Eine gebührenfreie Kita findet man in Deutschland sonst nicht. Die Beitragszahlungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In rund einem Drittel der Bundesländer wird den Eltern nach wie vor kein Kita-Jahr erlassen (Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern). Und so bezahlen Mütter und Väter bis zu mehrere hundert Euro für den Kita-Besuch monatlich.

Besonders tief für die Betreuung in die Tasche greifen müssen Eltern laut einer kürzlich vorgestellten Studie der Bertelsmann-Stiftung in Schleswig-Holstein. Dort beträgt der Beitrag durchschnittlich rund 9 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens. Es folgen Mecklenburg-Vorpommern (8,2 Prozent), das Saarland (7,5 Prozent) und Thüringen (7,2 Prozent). In Bayern liegt der Durchschnittswert bei 6,1 Prozent des Einkommens.

Hohe Gebühren sind kein Qualitätssiegel

Die Studie zeigt zudem, dass ein guter Betreuungsschlüssel zu den Kernanliegen der Eltern gehört. Auch der fällt von Bundesland zu Bundesland verschieden aus. Während in Bayern und Baden-Württemberg durchschnittlich 3,7 Krippenkinder auf einen Erzieher kommen, sind es in Mecklenburg-Vorpommern etwa doppelt so viele. Womit deutlich wird, dass hohe Gebühren kein Qualitätssiegel für hochwertige Kitas sein müssen, da in dem nördlichen Bundesland die Eltern auch besonders stark zur Kasse gebeten werden.

Und noch etwas alarmierte die Bertelsmann-Autoren: Einkommensarme Familien sind bei Kita-Beiträgen überproportional stark belastet. Zwar sind die Gebühren vielerorts nach Einkommen gestaffelt. Haushalte unterhalb der Armutsrisikogrenze müssen aber einen nahezu doppelt so hohen Anteil ihres Einkommens für die Kita aufwenden wie finanziell bessergestellte Familien.

Armutsgefährdete Eltern, die über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens verfügen, geben monatlich knapp zehn Prozent ihres gesamten Haushaltsnettoeinkommens für die Kita aus. Im Mittelwert sind das 118 Euro.

Bei Familien oberhalb der Armutsgrenze sind es 178 Euro - aber nur rund fünf Prozent ihres Einkommens. Bundesweit wenden Eltern im Schnitt 5,6 Prozent ihres Nettoeinkommens – 173 Euro – monatlich für die Kita auf. Hinzu kommen Zusatzgebühren etwa für Mittagessen, Hygieneartikel und Ausflüge von 45 Euro im Schnitt.

Rheinland-Pfalz schaffte bereits 2010 Beiträge teilweise ab

Vorreiter in Sachen Gebührenfreiheit war lange Rheinland-Pfalz. Dort gibt es die Beitragsfreiheit für Kinder ab zwei Jahren bereits seit 2010. Niedersachsen und Hessen ziehen nach. In diesen Bundesländern ist die Kinderbetreuung ebenfalls ab 1. August für Kinder ab drei Jahren beitragsfrei.

Auch für Brandenburger Kita-Eltern ist der 1. August ein wichtiges Datum. Dort müssen Eltern zunächst für das letzte Kita-Jahr kein Geld mehr zahlen. Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern haben die kostenlose Kita zumindest auf ihrer To-do-Liste.

Günter Bardeck findet den Schritt zur Beitragsfreiheit längst überfällig. Derzeit besuchen seine fünfjährigen Zwillingssöhne und die vierjährige Tochter die Sommerbetreuung ihrer Kita im niedersächsischen Mellendorf.

Bund soll fehlende Beitragsgelder mit ausgleichen

Der 47-jährige Selbstständige aus der Wedemark bei Hannover sagt: „Bislang habe ich im Monat rund 600 Euro für den Kindergarten überwiesen.“ Ab August wird Bardeck nur noch für das Essen in der Kita zahlen. „Seit den 80er Jahren wird in der Politik davon geredet“, sagt Bardeck. Nun sei es höchste Zeit für den Schritt.

Aber wie funktioniert Gebührenfreiheit? Niedersachsen hat – um den Wegfall der Gebühren zu kompensieren – in seinem Nachtragshaushalt für das laufende Jahr 109 Millionen Euro eingeplant. Für 2019 sind 270 Millionen Euro veranschlagt. Aus Bundesmitteln sollen zusätzlich bis zum Jahr 2022 noch 328 Millionen Euro fließen.

Statt wie bisher 20 Prozent der Personalkosten erstattet das Land den Kita-Trägern zunächst 55, bis 2021 dann 58 Prozent. Überhaupt: Vom Bund fließen in den kommenden Jahren Milliarden: 5,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2022. (dpa, kna)

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