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70. Geburtstag
16.01.2018

Der charmante Herr Gysi von der Linkspartei wird 70

Wird am Dienstag 70 Jahre alt: Gregor Gysi.
Foto: Karlheinz Schindler, dpa

Ausgerechnet der Mann, der die Reste der gescheiterten SED in das wiedervereinigte Deutschland hinüberrettete, hat heute Kultstatus. Wie es dazu kam. Ein Porträt zum Geburtstag.

Gregor Gysi stützte die DDR bis (fast) zuletzt, er ist noch heute Verfechter des demokratischen Sozialismus. Und doch schwingt auch bei politischen Gegnern Bewunderung für den Juristen und Politiker mit, wenn sie über den Mann, der am Dienstag 70 wird. „Es ist immer amüsant, ihm zuzuhören, auch wenn das, was er sagt, falsch ist“, sagte Altkanzler Gerhard Schröder einmal. Daraus spricht eine Mischung aus Anerkennung und wohlwollender Distanz zu dem eloquenten und originellen Redner, die man auch bei dem CDU-Politiker Wolfgang Schäuble und vielen anderen heraushört. Anerkennung für einen Mann also, der die SED rettete und großen Anteil daran hat, dass ihre Nachfolgeparteien PDS und Die Linke fester Bestandteil des deutschen Parteiensystems wurden.

Die Geschichte der Familie Gysi liest sich wie ein Roman. Gutbürgerlich, intellektuell, in Teilen jüdisch, mit überzeugten Kommunisten und einer Villa am Berliner Schlachtensee. 1948 wird Gregor Gysi als Sohn von Irene und Klaus Gysi geboren – überzeugte Kommunisten, die zum Widerstand gegen die Nazis gehörten. Das Paar war nach dem Krieg freiwillig in die sowjetisch besetzte Zone übergesiedelt, von dem Traum beseelt, ein besseres Deutschland aufzubauen. Doch es wurde die DDR.

Der Vater von Gregor Gysi war Minister in der DDR

Klaus Gysi war einige Jahre Minister in der DDR. Ein belesener und kultivierter Mann, der in der grauen Parteiführung immer ein Fremdkörper blieb. Der talentierte Sohn Gregor machte als Jurist Karriere, wurde Vorsitzender des Kollegiums der Rechtsanwälte in der DDR. Doch trotz der Warnung des Vaters verteidigte er prominente Kritiker des SED-Regimes wie Rudolf Bahro oder Robert Havemann. Gleichzeitig blieb er loyal zu dem Staat, um dessen Defizite er wusste.

Hat er Informationen über seine Mandanten an die Stasi verraten? Dieser Streit beschäftigte die Gerichte bis vor wenigen Jahren. Fast alle Prozesse hat Gysi gewonnen, doch ausgeräumt sind die Zweifel nicht. Heute sind die ungeklärten Fragen nach seiner DDR-Vergangenheit verblasst. Längst ist Gysi fest etabliert. Furiose Auftritte im Bundestag und charmante Auftritte in Talkshows sind Legion.

Als legendär gilt die Eitelkeit des Mannes, der sich sichtlich freut, wenn er auf der Straße erkannt wird – was andauernd geschieht. „Das kann einem auch auf den Keks gehen“, kommentierte der langjährige Freund und CDU-Politiker aus Ostdeutschland, Lothar de Maizière, trocken. Doch Gysi kokettiert mit diesem Charakterzug virtuos.

Ein Familienmensch war Gysi, der zweimal geschieden ist und drei Kinder hat, lange nicht. „Er hat sich für den Beruf entschieden“, sagte seine heute 21-jährige Tochter Anna dem MDR lakonisch, ohne aber zu verhehlen, dass sie früher darunter gelitten hatte. Später war es der Vater, dem diese Versäumnisse leidtaten, wie er 2015 mit brechender Stimme auf einem Parteitag einräumte.

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