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Kommentar
08.09.2017

Die AfD im Bundestag: Eine inhaltliche Auseinandersetzung ist wichtig

Die Alternative für Deutschland könnte die drittstärkste Kraft im Bundestag werden.
Foto: Bernd Weißbrod, dpa (Symbolbild)

Mit der AfD etabliert sich erstmals eine zunehmend radikaler agierende Partei rechts von der CDU/CSU. Das erfordert eine harte Auseinandersetzung in der Sache. Ein Kommentar.

Es ist eine Zäsur in der Parlamentsgeschichte der Bundesrepublik: Zum ersten Mal zieht eine dezidiert rechte Partei in den Bundestag ein. Alle Hoffnung der etablierten Parteien, die „Alternative für Deutschland“ im Finale des Wahlkampfes noch abfangen zu können, war vergebens. Jetzt sieht es sogar so aus, als ob die in 13 von 16 Landesparlamenten vertretene AfD in den Kampf um Platz drei eingreifen könnte.

Am 24. September tritt ein, was CDU und CSU jahrzehntelang verhindern wollten und konnten: Rechts von der Union behauptet sich eine „demokratisch legitimierte Partei“ (Franz Josef Strauß) – eine neue Konkurrenz, die vornehmlich in den schon kleiner gewordenen Revieren der Volksparteien wildert.

Die aus dem Widerstand gegen den Euro geborene, wie aus dem Nichts aufgestiegene, vor allem von den Risiken und Nebenwirkungen der Flüchtlingskrise profitierende Partei schafft, was ihren rechtspopulistischen und rechtsradikalen Gesinnungsfreunden in vielen Ländern Europas mit teils weit höheren Stimmenanteilen längst gelungen ist: den Sprung auf die große Bühne des nationalen Parlaments.

Unsere Demokratie ist stabil genug für die AfD im Bundestag

Das ist kein Grund, nun in Alarmismus zu verfallen oder gar die Gefahr eines dramatischen Rechtsrucks an die Wand zu malen. Unsere Demokratie ist stabil genug, um mit dieser neuen Situation fertig zu werden. Die Deutschen haben, klug geworden aus historischer Erfahrung, ein feines Gespür für die Gefahren, die von einer radikalen, zum völkischen Ressentiment neigenden Politik ausgehen.

Allerdings kommt der Erfolg der Partei nicht von ungefähr. Sie bündelt den Protest, der sich gegen das „System“ und den großkoalitionären Einheitsbrei angesammelt hat. Sie lebt vom weit verbreiteten Unbehagen an der Massenzuwanderung von Muslimen. Sie lockt heimatlos gewordene Konservative an, die sich in der von Merkel „modernisierten“ Union nicht mehr zuhause fühlen.

Für eine nationalkonservative Partei, die dem vielfältigen Protest Gehör und Stimme verleiht, ist durchaus Platz im Bundestag. Das Problem ist, dass sich die AfD mit ihren Parolen und kühl inszenierten Provokationen zunehmend am rechten Rand des Spektrums bewegt und zu einer in beträchtlichen Teilen offen rechtsradikalen Bewegung geworden ist.

AfD darf nicht ignoriert werden - die inhaltliche Auseinandersetzung ist wichtig

Wer eine türkischstämmige deutsche Ministerin „nach Anatolien entsorgen“ will, betreibt geistige Brandstiftung und völkische Ausgrenzung. Scharfe Kritik an der Flüchtlingspolitik ist das eine, fremdenfeindlicher Nationalismus das andere. Es stimmt ja: Im „Kampf gegen rechts“ werden zu oft Konservative, Rechtspopulisten und Radikale in einen Topf gerührt und Themen tabuisiert. Die Empörungsrituale, die jeden Zweifel an den Segnungen der „offenen“ Gesellschaft als rechts abtun, spielen der AfD und deren Selbststilisierung zum Opfer politischer Korrektheit in die Karten.

Doch eines muss klar sein: Eine AfD, die Volkshetze betreibt und das Klima vergiftet, sollte auf den entschiedenen Widerstand aller Demokraten treffen. Nicht in Form des Ausgrenzens und Ignorierens, sondern – woran es leider hapert – durch knallharte inhaltliche Auseinandersetzung. Argumente und das Aufzeigen politischer Lösungen sind die besten Mittel, um konservative Wähler von radikalen Experimenten abzuhalten.

Man wird sehen, was die in heftige Flügel- und Machtkämpfe verwickelte Partei im Bundestag zu bieten hat. Auf Dauer behaupten kann sich die AfD nur, wenn sie die radikalen Kräfte in ihren Reihen zurückdrängt und seriöse, über jeden demokratischen Zweifel erhabene Oppositionsarbeit betreibt – wonach es, zur Stunde jedenfalls, nicht aussieht.

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Die Diskussion ist geschlossen.

08.09.2017

„...Wie aus dem Nichts aufgestiegene...“

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Nein, Herr Roller. Das stimmt einfach nicht. So hat der Freistaat Sachsen z.B. bereits 27 Jahre Zeit gehabt, ein wehrhaft demokratisches Pflänzchen zu pflegen. Ausschließlich CDU-Ministerpräsidenten.

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Und das Ergebnis? 22 % Zustimmung zu einer AfD. Mittlerweile dürfen ungestraft Bürger im freien Freistaat Bürger jagen. Wehrhafte Demokratie fand und findet eben nicht statt. Rostock-Lichtenhagen? Uninteressant.

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Das Ausklinken aus politischer Verantwortung, das ist praktiziert worden. Der nach der Wende argumentativ geschaffene Alt-DDR-Bürger, dem Versager, dem ist man nahe gekommen. Bis zu der Tatsache, dass BRD-West die Meinungshoheit über BRD-Ost beanspruchte.

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Und daraus, aus einem jahrzehntelangen politischen Versagen, ist etwas entstanden, das eben nicht so einfach am Merkel‘schen Teflon abgeprallt ist. Zumal die alternativlose Anbetung der Kanzlerin bei sehr, sehr vielen Journalisten verinnerlicht war.

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Dazu eine SPD, die in Schröder‘schem Hochmut eine imaginäre Mitte als Ziel erkannt hatte. Sozialdemokraten waren dabei fehl am Platz.

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Und dann eine doppelte GroKo, ohne Not. Einfach zur Absicherung der Machtstruktur. Und zum Aushebeln einer wichtigen Funktion: einer genügend großen, funktionierenden Opposition im Bundestag.

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Es kommen die 18-monatigen Tiraden des Bayern Seehofer hinzu, der seine eigene Kanzlerin, seine eigene Regierung des Verfassungsbruchs bezichtigte. Und viel mehr. Und in seinen wirksam verbalen Rundumschlägen für viele Anti-Demokraten durchaus ein Vorbild war.

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Und sie, die Dame? Teflon und nur Teflon? . Ich werfe ihr vor, dass ein politisches Vakuum entstehen konnte, das die AfD nutzen konnte. Ich könnte es auch anders ausdrücken: NICHTSTUN, sich aus ihrer Verantwortung stehlen.

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Wenn dann noch eine SPD ergänzend so agiert, dass sie ihren politischen Wählerkern verjagt, ja, dann haben wir die Bescherung.