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Debatte
02.07.2015

Die AfD sollte auf Lucke setzen, sonst ist sie bald erledigt

Der Lack ist ab: Nachdem die Alternative für Deutschland anfangs von Erfolg zu Erfolg geeilt war, machte sie zuletzt eher Schlagzeilen durch interne Querelen.
Foto: Imago

Die AfD entscheidet nach monatelanger Selbstzerfleischung über ihre Führung: Parteigründer Bernd Lucke ist die bessere Wahl. Mit Frauke Petry droht ein Abbiegen nach Rechts.

Die Eurozone hat schon bessere Tage erlebt. Die Tragödie um den Chaosstaat Griechenland, die Athener Milliardenschulden und der ständig drohende Grexit spülen den Euro immer weicher. Eigentlich ist das eine politische Steilvorlage für die Alternative für Deutschland (AfD), deren Markenkern es einst war, die Gemeinschaftswährung infrage zu stellen. Doch die Partei hat die Chance versemmelt. Nach letzten bundesweiten Umfragen liegt sie gerade mal bei vier Prozent.

Das Stimmungstief zur Unzeit hat einen guten Grund. Seit Monaten nervt die AfD alle potenziellen Wähler mit einem Richtungsstreit. Auf der einen Seite steht Parteigründer Bernd Lucke. Der Hamburger Wirtschaftsprofessor vertritt die Euro-skeptische Parteilinie, mit der der Aufstieg begann. Auf der anderen Seite kämpft die sächsische Parteichefin Frauke Petry mit ihren nationalkonservativen Truppen. Der Euro-skeptische Markenkern ist längst durch Fremdenskepsis überlagert.

Die Mitglieder stimmen in Essen über die Zukunft der AfD ab.

Nach monatelanger lustvoller Selbstzerfleischung steht am 4. und 5. Juli wohl die Entscheidung an. Vielleicht 6000 Mitglieder werden in der Essener Grugahalle über ihre Zukunft abstimmen: Lucke oder Petry. Das Ergebnis ist schwer vorhersehbar. Die erst zwei Jahre alte Partei hat in kürzester Zeit 22000 Mitglieder gesammelt. Die ostdeutschen Verbände der „Petry-Jünger“ sind zahlenmäßig stark. Aber organisatorisch sind die finanzstarken West-Verbände im Vorteil. Entscheidend wird sein: Wer mobilisiert mehr Anhänger für den Showdown?

Wer es gut meint mit der AfD, sollte auf das Lucke-Lager setzen. Der Gründer hat es verstanden, den deutschen Eurogegnern eine Stimme zu geben. Die Kritik an der Aufweichung unserer Währung und die Forderung nach einem Rauswurf Griechenlands ist legitim. Sie gab der Partei Profil. Die Beimischung nationalkonservativer Anliegen wie die Sorge vor Überfremdung schien manchen am Anfang – befeuert von Wahlerfolgen in ostdeutschen Parlamenten – eine gute Ergänzung.

Inzwischen lehnen die Nationalkonservativen in der AfD Zuwanderung und Willkommenskultur in Deutschland immer offener ab. Wer jedoch in unserem Land der Fremdenfeindlichkeit keine unmissverständliche Absage erteilt, schafft es vielleicht mal zweistellig in die Landesparlamente von Sachsen oder Brandenburg. Doch das sind Sonderfälle, die mit der schwierigen Stimmungslage in Ostdeutschland zu tun haben, wo Angst vor Überfremdung auf eigene soziale Schwäche trifft.

Es droht das gleiche Schicksal wie der Piratenpartei

Im Westen werden der AfD mit dem Fischen am rechten Rand dauerhaft Erfolge verwehrt bleiben. Beim knappen Einzug in die Bürgerschaften der Stadtstaaten Hamburg und Bremen Anfang 2015 profitierte die Partei vor allem von Protestwählern und Einmaleffekten. Wer scharf rechts abbiegt, ist in Deutschland rasch erledigt. Und das ist auch gut so.

Doch egal welches Lager in Essen gewinnt: Nach dem Parteitag droht eine Spaltung, die der AfD Kraft rauben wird. Petry wäre nicht fähig, das Lucke-Lager einzubinden. Da hilft ihr auch die PR-Reise nach Griechenland Ende vergangener Woche nicht, mit der sie Euro-Kompetenz zeigen wollte. Auch Lucke hätte es schwer, die Nationalkonservativen an die AfD zu binden. Dass er dies auch gar nicht will, belegt sein Schachzug, einen schwulen Deutsch-Türken als Generalsekretär zu nominieren.

Wirklich integrieren könnte beide Lager nur ein überraschender Kompromisskandidat mit Statur. Doch der ist nicht in Sicht. Nach dem Aufstieg und Fall der Piraten droht also der nächsten Neu-Partei das Schicksal aller Sternschnuppen. Erst leuchten sie hell, dann zerteilen sie sich und verglühen.

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