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Leitartikel
29.09.2017

Die Kirche wird in diesen Zeiten besonders gebraucht

Bischöfe sind keine Politiker. Sie sollten sich trotzdem konstruktiv in gesellschaftspolitische Debatten einbringen - gerade, wenn es um Armut, Flüchtlinge oder Populismus geht.
Foto: dpa (Symbolfoto)

Die Gesellschaft driftet zunehmend auseinander. Umso mehr bedarf es einer Institution wie der Kirche, die auf bestimmte Regeln im Umgang miteinander pocht.

Wenn sich die katholischen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung treffen, geht es stets um eine Standortbestimmung. Umso mehr, wenn die Versammlung am Tag nach einer Bundestagswahl beginnt. Diese wird denn auch zum bestimmenden Thema. Und damit Fragen, wie: Welchen Einfluss hat die katholische Kirche überhaupt noch auf Politik und Gesellschaft? Wie politisch sollte sie sich äußern? Für welche Politik sollte sie sich einsetzen?

Ja, und dann gibt es diese Frage, die Medienvertreter wieder und wieder stellen: Wie gedenken die Bischöfe mit der AfD umzugehen?

Es herrschen unruhige Zeiten. Bei weitem nicht nur in Deutschland. Zeiten, in denen die Kirche gebraucht wird. Nicht als eine Art weitere Partei, die sich ständig zu Detailfragen des politischen Tagesgeschäfts zu Wort meldet. Sondern als vermittelnde Instanz, als Stütze der Gesellschaft – einer Gesellschaft, die zunehmend auseinanderdriftet und polarisiert ist.

Die Kirche sollte sich einmischen, statt zu schweigen

Ein Bischof ist kein Politiker und sollte auch nicht wie einer klingen. Einmischen sollte er sich gleichwohl. Manche Bischöfe beißen sich offensichtlich aber lieber auf die Zunge, als dass sie sich unmissverständlich, konkret und konstruktiv in gesellschaftspolitische Debatten einbringen. Das lässt sich sogar bei Themen beobachten, die der Kirche besonders wichtig sind: der Einsatz für Arme, Schwache, Flüchtlinge. Die europäische Einigung. Das Eintreten gegen Populismus, Rechtsradikalismus, Nationalismus.

Wieso diese Verzagtheit? Nach wie vor gibt es hierzulande rund 23,5 Millionen Katholiken. Zwar ist die Zahl der Kirchenmitglieder so stark gesunken, dass der Kölner Kardinal Woelki von einem Bedeutungsverlust spricht – und der Gefahr, die Kirche könne "ermüden". Doch nach wie vor hat sie eine Stimme, die gehört wird. Zumindest wenn die Bischöfe mit einer Stimme sprechen. Das tun sie selten überzeugend genug. Der Eichstätter Bischof Hanke verglich die Deutsche Bischofskonferenz, diesen Zusammenschluss der Bischöfe, einmal mit einer Symphonie – in der es Misstöne gebe. Es scheppert mitunter gewaltig unter den Bischöfen, die sich allzu oft in kirchenpolitischen Grabenkämpfen aufreiben.

Einflussmöglichkeiten der Kirche in Deutschland schrumpfen

Wie muss also eine ehrliche Standortbestimmung aussehen? Sehr grob umrissen so: Die katholische Kirche in Deutschland kreist weiterhin zu stark um sich, hat kein Mittel gegen "Priester- und Gläubigenmangel" gefunden und steckt in einem für sie überaus schmerzhaften Umstrukturierungsprozess, mit dem sie darauf zu reagieren versucht. Das Ergebnis der Bundestagswahl offenbart zudem, wie klein ihre politischen Einflussmöglichkeiten künftig sein werden. Bereits die Entscheidung für die "Ehe für alle" war eine Niederlage für die Amtskirche. 75   Abgeordnete der Union – der Parteien mit dem "C" für "Christlich" im Namen – stimmten für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und damit gegen die Vorstellungen von Ehe und Familie der katholischen Kirche. Mit dem Einzug der AfD in den Bundestag sinkt die Zahl der Parlamentarier, die sich zum Christentum bekennen, weiter.

Umso klarer müssen die Bischöfe für ihre Überzeugungen eintreten und werben. Gestern erklärten sie sich zum Abschluss ihres Treffens bereit zum Dialog mit allen Parteien, ausdrücklich auch der AfD, deren Positionen zu Zuwanderung und Integration im krassen Gegensatz zu ihren stehen. Die Devise: die AfD nicht verteufeln, Inakzeptables benennen. Das ist vernünftig und wichtig. Zumal es in einem Land, in dem der Zusammenhalt gefährdet scheint, einer Institution wie der Kirche (auch der evangelisch-lutherischen) bedarf, die auf die Einhaltung bestimmter Regeln im Umgang miteinander pocht.

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