Die "Pille danach" soll es ohne Rezept geben
Bei der "Pille danach" gibt es einen politischen Kurswechsel. Bundesgesundheitsminister Gröhe besteht nicht mehr auf eine ärztliche Beratung, bevor die "Pille danach" ausgehändigt wird.
Die "Pille danach" soll es doch ohne Rezept geben. Der Kurswechsel von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bei der rezeptfreien "Pille danach" ist bei der SPD auf positive Resonanz gestoßen. Wie SPD-Gesundheitspolitikerin Martina Stamm-Fibich am Dienstag in Berlin erklärte, sei ein rezeptfreier Verkauf des Medikaments überfällig.
Rezeptfreie "Pille danach" ein "Teil des Selbstbestimmungsrechts"
Außerdem sein eine rezeptfreie "Pille danach" "ein wichtiger Teil des Selbstbestimmungsrechts moderner Frauen", erklärte Stamm-Fibich. Allerdings forderte sie Gröhe auf, nicht nur Pillen mit dem Wirkstoff Ulipristal freizugeben, sondern auch die mit dem Wirkstoff Levonorgestrel, die preiswerter und viel besser erforscht seien.
Pille nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr
Bundesgesundheitsminister Gröhe hatte bisher darauf bestanden, dass Frauen die Pille nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr nur auf Rezept und nach einer Beratung durch einen Arzt erhalten sollten. Nach einer Empfehlung des EU-Arzneimittelausschusses erklärte Gröhe am vergangenen Freitag: "Unser Ziel ist es, auch weiterhin eine gute Beratung (...) aus einer Hand sicherzustellen."
Beratung durch den Apotheker
Wenn diese "zukünftig nicht mehr zwingend durch einen Arzt vorgenommen werden muss, ist eine intensive Beratung auch in Apotheken der richtige Weg." Er wolle dann Frauenärzte, Apotheken und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einladen, gemeinsam Kriterien für eine gute Beratung zu entwickeln, erklärte Gröhe weiter. dpa/AZ
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