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  3. Israel: Dieser Ort ist allen heilig

Israel
26.07.2017

Dieser Ort ist allen heilig

Drei Religionen, ein Fixpunkt: Wieder einmal steht der Tempelberg in der Altstadt von Jerusalem im Zentrum eines Konfliktes. Um Metalldetektoren und Überwachungskameras geht es dabei allerdings nur vordergründig

Nach blutigen Unruhen ist Israel im Streit um die Zugangskontrollen für muslimische Gläubige am Tempelberg den Kritikern ein Stück weit entgegengekommen. Arbeiter entfernten in der Nacht zum Montag die Metalldetektoren an den Eingängen. Stattdessen sollen künftig andere hochmoderne Überwachungsmethoden eingesetzt werden – unter anderem ist von Kameras zur Gesichtserkennung die Rede. Trotzdem wollen die Palästinenser ihren Boykott des Tempelbergs vorerst aufrechterhalten. Ausgelöst hatte die Unruhen ein tödlicher Angriff auf israelische Soldaten am Tempelberg. Am Streit um die Souveränität über den für Juden und Muslime gleichermaßen heiligen Ort entzündeten sich in der Vergangenheit immer wieder gewalttätige Proteste von Palästinensern.

Warum ist der Tempelberg so wichtig?

Der Tempelberg ist der historische Standort des zentralen Heiligtums Israels: Auf der 14 Hektar großen Stätte stand bis zu seiner Zerstörung durch die Römer der jüdische Tempel. Außerdem ist der Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee seit über einem Jahrtausend die drittheiligste Stätte des Islam nach Mekka und der Grabmoschee Mohammeds in Medina. Mit zahlreichen mythischen sowie biblischen Traditionen und Legenden ist der Tempelberg, arabisch „Haram al-Scharif“ (edles Heiligtum), ein religiös aufgeladener Ort und eine Juden und Muslimen, aber auch Christen wichtige heilige Stätte. Volkstümliche Legenden verorten hier unter anderem die Erschaffung Adams und Evas sowie die Opferung Isaaks. Nach koranischer Überlieferung trat der Prophet Mohammed von der Stelle des Felsendoms aus seine Himmelsreise an. Die heutigen Mauern entsprechen in ihren Ausmaßen der Umfassungsmauer des von Herodes erbauten zweiten Tempels. Ihre westlichen Reste, bekannt als die Klagemauer, sind die wichtigste Gebetsstätte des Judentums. Über den Ruinen einer von Kaiser Justinian erbauten Kirche wurde die heutige Al-Aksa-Moschee errichtet.

Welche Bedeutung hat der Tempelberg für Christen?

Das Neue Testament berichtet mehrfach von Jesus im Tempel. Der Tempelberg wird damit zu einer der von Jesus besuchten Stellen, die sich anders als andere biblische Stätten mit unsicherer Identifikation zweifelsfrei lokalisieren lässt. Es ist demnach der Ort, an dem Jesus die Tische der Wechsler umstieß und Petrus einen Lahmen heilte. Eine besondere Bedeutung innerhalb der christlichen Gruppen hat der Tempelberg für viele oft Israel nahestehende evangelikale Christen, die wie nationalreligiös-jüdische Gruppen über die Einschränkung der Gebetsfreiheit an der Stätte klagen.

Wer darf auf dem Tempelberg was?

Seit einem Friedensabkommen zwischen Israel und Jordanien von 1994 liegt die Verwaltung des Haram al-Scharif in den Händen der islamischen Wakf-Behörde mit Jordanien als Verwalter, das sich als Hüter der muslimischen Stätten in Jerusalem versteht. Bis 1996 gab es eine Kooperation zwischen Jordanien, der Wakf-Behörde und Israel in Fragen des Zugangs von Nichtmuslimen, des Unterhalts der Stätten und der Bautätigkeiten. Mit der zweiten palästinensischen Intifada im Jahr 2000 wurden auch alle anderen Kooperationen eingestellt. Gegenwärtig dürfen Nichtmuslime den Tempelberg nur zu bestimmten Zeiten über das sogenannte Mughrabi-Tor oberhalb der Klagemauer betreten. Das öffentliche Gebet ist wie das Betreten des Felsendoms und der Al-Aksa-Moschee Muslimen vorbehalten. Früher konnten Touristen und andere Nicht-Muslime problemlos die Moschee und den Dom besichtigen.

Warum kommt es am Tempelberg immer wieder zu Spannungen?

Neben der hohen religiösen Bedeutung hat der Ort auch politisch einen hohen Symbolwert. Während viele Staaten die israelische Souveränität über den Osten der Stadt nicht anerkennen, ist Jerusalem für Israel seit ihrer Eroberung 1967 „ewige und ungeteilte Hauptstadt“ – einschließlich Altstadt, Klagemauer und Tempelberg. Ein gegenwärtig im Parlament behandelter Entwurf will diese Einheit gesetzlich verankern: Eine Teilung der Stadt bei einem möglichen Friedensschluss mit den Palästinensern müsste von einer (faktisch nicht zu erreichenden) Zweidrittelmehrheit im Parlament beschlossen werden. Die Palästinenser hingegen beanspruchen Ostjerusalem als Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates und sehen in den israelischen Polizeieinsätzen Verstöße gegen internationales Recht.

Woran entzündete sich die jüngste Gewalt um den Tempelberg?

Am 14. Juli schossen drei arabische Attentäter am Tempelberg auf israelische Grenzpolizisten. Zwei Polizisten starben, die Angreifer wurden auf der Flucht erschossen. Israel riegelte das Gelände daraufhin für mehrere Tage für Besucher ab. Auch die muslimischen Freitagsgebete an der heiligen Stätte wurden abgesagt. Bei der schrittweisen Öffnung des Tempelbergs zunächst für Muslime und dann für nichtmuslimische Besucher verschärfte Israel die Sicherheitsmaßnahmen sowie Zugangskontrollen – aus Sorge, Attentäter könnten erneut Waffen auf den Berg schaffen. Dies sorgte bei Muslimenvertretern und Palästinensern für scharfe Kritik, die jedoch nur vordergründig den Metalldetektoren und Überwachungskameras gilt. Im Hintergrund steht der lange schwelende Konflikt über den Tempelberg selbst. Tatsächlich hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schon mehrfach betont, an den gegenwärtigen Zutrittsregeln überhaupt nichts ändern zu wollen. kna/dpa

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