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Analyse
30.07.2017

Dobrindt im Sog des Dieselskandals

Steckt die Automobilindustrie in der Krise, ist das immer auch für den Bundesverkehrsminister ein Problem. Das ist beim Dieselskandal nicht anders: Kritiker monieren, dass Alexander Dobrindt (CSU) sich von der sich ausweitenden Affäre treiben lässt, statt zu agieren.
Foto: Jürgen Heinrich, imago

Verkehrsminister Alexander Dobrindt galt immer als Freund der Automobilindustrie. Doch kurz vor dem Gipfel mit den Autobossen geht er auf Distanz. Er hat schließlich noch Pläne.

Seine Tage im Amte des Verkehrsministers sind gezählt. Nicht allerdings, weil die Grünen mal wieder seinen Rücktritt fordern, sondern weil er eine völlig andere Karriereplanung hat. In Berlin pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass Alexander Dobrindt nach der Bundestagswahl die Nachfolge von Gerda Hasselfeldt antreten und als mächtiger Chef der CSU-Landesgruppe frei von den Fesseln der Kabinettsdisziplin hinter den Kulissen die Strippen ziehen will.

Von einem ruhigen Ausklingen seiner Amtszeit kann der enge Vertraute von CSU-Chef Horst Seehofer im Gegensatz zu vielen seiner Kabinettskollegen aber nur träumen. Im Hause des Verkehrsministers brennt es lichterloh, statt Sommerpause ist Krisenmanagement angesagt. Am Mittwoch findet der mit Spannung erwartete „Dieselgipfel“ mit den Spitzen der Automobilhersteller statt, der nach dem Stuttgarter Urteil zusätzlich an Brisanz gewonnen hat. Millionen Besitzer von Dieselautos wollen verbindlich wissen, was auf sie zukommt und ob sie ihre Autos weiter nutzen können. Und der 47-jährige Peißenberger Dobrindt sitzt – wieder einmal – zwischen allen Stühlen. Von generellen Fahrverboten will er nichts wissen, er setzt auf das Versprechen der Autohersteller, dass sie mit einer vergleichsweise billigen Nachrüstung der Software den Ausstoß der Stickoxide reduzieren können.

Diesel-Skandal ist zum Wahlkampfthema geworden

Das allerdings lehnt Umweltministerin Barbara Hendricks kategorisch ab. Die Sozialdemokratin geht auf größtmögliche Distanz zu den Herstellern und drängt auf eine deutlich teurere Nachrüstung der betroffenen Autos. Der Gipfel am Mittwoch werde „kein gemütliches Kaffeekränzchen“, gibt sie als Devise aus, man werde den Herstellern „einen Forderungskatalog vorlegen“.

Längst sind der Dieselskandal und der damit verbundene Umgang der Politik mit der Autoindustrie zu einem Thema des Wahlkampfes geworden. Für Hendricks, die in der gesamten Legislaturperiode eher blass blieb und kaum eigene Akzente setzen konnte, ist der Skandal eine Chance, sich zu profilieren und der Union eine zu große Nähe zur Industrie vorzuwerfen. So lehnt sie die Forderung von CSU-Chef Seehofer und des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) nach steuerlichen Anreizen für den Kauf von sauberen Euro-6-Dieselautos kategorisch ab.

Es sei falsch, eine Technologie zu fördern, „die in absehbarer Zeit ohnehin nicht mehr auf die Straße gehört“. Und vor wenigen Tagen sagte sie nach einem Gespräch mit den Spitzen des VW-Konzerns, es sei wohl so, „dass der Staat es in der Vergangenheit an Distanz zur Automobilindustrie hat mangeln lassen“ – ein Vorwurf, den fast wortgleich auch Grüne und Linke im Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestags erhoben hatten. Dobrindt habe im Dieselskandal zu lange gezögert und zu viel Rücksicht auf die Autolobby genommen. Der Vorwurf der Kumpanei und Kungelei wiegt schwer. Der CSU-Politiker spricht dagegen von „Partnerschaft“, es gehe um die Zukunft einer deutschen Schlüsselindustrie und die Sicherung von Millionen Arbeitsplätzen.

Dobrindt geht auf Distanz zu den Autoherstellern

Gleichwohl rückt kurz vor dem Gipfel auch Dobrindt, der nicht nur hart austeilen, sondern auch einstecken kann, der gegen alle Widerstände die Maut-Pläne der CSU durchgesetzt hat und so umstritten wie kein anderer Minister ist, demonstrativ von den Herstellern ab. So deutlich wie noch nie schiebt er VW, Mercedes, Audi, Porsche und Co. in einem Interview mit der Bild am Sonntag den Schwarzen Peter zu. „Die Automobilindustrie hat hier eine verdammte Verantwortung, das Vertrauen wieder herzustellen und die begangenen Fehler zu beheben.“ Es drohe ein Schaden für die Marke „Automobil made in Germany“, das sei „furchtbar“.

Die Botschaft ist klar: Auf den letzten Metern seiner Amtszeit hat der Verkehrsminister kein Interesse, in den Sog des Dieselskandals zu geraten und einen aussichtslosen Kampf für eine Industrie zu kämpfen, die sich selber schwer beschädigt hat. Er hat schließlich Karrierepläne und will in Berlin noch etwas werden. Für die Autobosse wird es am Mittwoch ziemlich ungemütlich.

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