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News-Blog
08.01.2018

Donald Trump in Nordkorea-Krise: "Glaube immer an Gespräche"

US-Präsident Donald Trump hat sich offen für direkte Gespräche mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un gezeigt.
Foto: Ahn Young-Joon, AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat sich offen für direkte Gespräche mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un gezeigt. "Ich glaube immer an Gespräche", sagte Trump.

  • Nordkorea sorgt mit seinen Raketen- und Atomwaffen-Tests weltweit für Unruhe.

  • Die USA kündigten an, das eigene Land und Verbündete mit allen Mitteln zu verteidigen.

Nordkorea-Konflikt: News im Blog

7. Januar: Trump zu direkten Gesprächen mit Kim Jong Un bereit

US-Präsident Donald Trump hat sich offen für direkte Gespräche mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un gezeigt. "Ich glaube immer an Gespräche", sagte Trump am Samstag bei einer Pressekonferenz in Camp David auf die Frage, ob er ein Telefonat mit Kim führen würde. "Natürlich würde ich das tun, ich habe überhaupt kein Problem damit", sagte er, unterstrich aber zugleich, dies bedeute nicht, dass er ohne Vorbedingungen ein solches Gespräch führen würde.

Trumps Äußerung weicht von seiner oft kriegerischen Rhetorik gegenüber Nordkorea und insbesondere Kim ab. Trump und Kim hatten sich in den vergangenen Monaten mehrfach gegenseitig verbal beleidigt, was vor dem Hintergrund der nordkoreanischen Raketen- und Atomwaffentests international die Sorge vor einem Atomkrieg auslöste.

Trump hatte am Samstag kurz zuvor in Camp David auch gesagt, er hoffe, dass der Dialog zwischen Nordkorea und Südkorea über die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang hinaus andauern werde.

Das international isolierte Nordkorea wird nach Angaben seines Vertreters beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) "wahrscheinlich" an dem Sportereignis in Südkorea im Februar teilnehmen. Zudem konkretisieren sich die Planungen für ein ranghohes bilaterales Treffen am Dienstag. Es wären die ersten bilateralen Gespräche seit mehr als zwei Jahren.

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6. Januar: Funktionär: Nordkorea nimmt "wahrscheinlich" an Winterspielen teil

Nordkorea wird nach den Worten eines Verbandsfunktionärs des Landes "wahrscheinlich" an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar teilnehmen. Das sagte der einzige nordkoreanische Vertreter beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC), Chang Ung, laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag vor Journalisten auf dem internationalen Flughafen in Peking. 

Nordkorea hatte einen Tag zuvor den Vorschlag Südkoreas akzeptiert, sich am nächsten Dienstag im Grenzort Panmunjom zu treffen. Es soll vor allem um eine Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen, aber auch allgemein um die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen gehen. Chang war aus Pjöngjang nach Peking gereist und wollte laut Kyodo offenbar in die Schweiz weiterfliegen, um mit dem IOC über eine mögliche Teilnahme seines Landes an den Spielen im südkoreanischen Pyeongchang zu sprechen.

5. Januar: Südkorea und Nordkorea sitzen zum ersten Mal seit zwei Jahren an einem Tisch

Trotz des verschärften Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm wollen sich Süd- und Nordkorea zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder an einen Tisch setzen. Nordkorea habe den Vorschlag des Südens akzeptiert, sich am nächsten Dienstag zu Gesprächen im Grenzort Panmunjom zu treffen, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Freitag mit. Es soll um eine Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen vom 9. bis zum 25. Februar im südkoreanischen Pyeongchang, aber auch allgemein um die Verbesserung der angespannten Beziehungen gehen. Wer auf beiden Seiten an den Gesprächen teilnimmt, war zunächst unklar.

Die Einigung beider Koreas erfolgte einen Tag nach der Zustimmung von US-Präsident Donald Trump, geplante südkoreanisch-amerikanische Militärmanöver wegen der Olympischen Spiele zu verschieben. Ein Sprecher der US-Streitkräfte Korea (USFK) bestätigte am Freitag, die entsprechende Vereinbarung zwischen Trump und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In schließe auch die Paralympischen Winterspiele in Pyeongchang vom 9. bis zum 18. März ein. Moon hatte die Verlegung vorgeschlagen.

Berlin: Nordkorea muss von weiteren Provokationen Abstand nehmen

Die Bundesregierung hat die vereinbarten Gespräche zwischen Nord- und Südkorea mit Zurückhaltung kommentiert. Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte am Freitag in Berlin, die Gespräche in der nächsten Woche könnten zur Entspannung der Situation beitragen. Freilich gilt das nur unter der Voraussetzung, dass das Regime in Pjöngjang von weiteren Provokationen Abstand nimmt und seine völkerrechtswidrigen Raketen- und Nukleartests einstellt. Notwendig sei unbedingt eine geschlossen Haltung der internationalen Gemeinschaft gegenüber Nordkorea. Vor allem Russland und China seien zur vollen Implementierung der von den UN verhängten Sanktionen aufgerufen. Das nordkoreanische Raketen- und Nuklearprogramm sei die Ursache der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel.

4. Januar: USA und Südkorea verzichten während der Winterspiele auf Militärmanöver

Die USA und Südkorea verzichten während der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang auf gemeinsame Militärübungen. US-Präsident Donald Trump und Südkoreas Staatschef Moon Jae In einigten sich in einem Telefonat am Donnerstag darauf, die für Februar geplanten Manöver zu verschieben, wie das Präsidialamt in Seoul mitteilte. Die Winterspiele finden vom 9. bis 25. Februar in der im Nordosten gelegenen Stadt Pyeongchang statt.

Mit ihrer Entscheidung wollen Trump und Moon offenbar zur Deeskalation des Konflikts um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm beitragen. Die USA und ihr Verbündeter Südkorea hatten in den vergangenen Monaten mit gemeinsamen Militärmanövern mehrfach militärische Stärke demonstriert. Die Regierung in Pjöngjang wertet solche Übungen als Provokation.

Zwischen den USA und Nordkorea gibt es seit Monaten Spannungen. Während der Winterspiele soll es von den Vereinigten Staaten und Südkorea aber keine Militärmanöver geben.
Foto: Ahn Young-Joon. dpa (Archiv)

Trump: Koreagespräche wären ohne meine Stärke unmöglich

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US-Präsident Donald Trump schreibt die jüngste Annäherung zwischen Nord- und Südkorea seiner eigenen Position der Stärke zu. "Glaubt wirklich irgendjemand, Gespräche und Dialog zwischen Nord- und Südkorea würden weitergehen, wenn ich nicht standfest und stark wäre - willens, unsere totale "Macht" gegen den Norden einzusetzen?" twitterte Trump am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) - offensichtlich unter Bezug auf die atomare Bewaffnung der USA. Eine solche Einschätzung sei närrisch, meinte Trump - aber Gespräche seien eine gute Sache. Nord- und Südkorea hatten sich zuletzt angenähert und standen vor einem möglichen Treffen in der kommenden Woche.

3. Januar: Trump droht Nordkorea mit "größerem Atomwaffenknopf"

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Im Atomstreit mit Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump seine Rhetorik gegen Staatschef Kim Jong Un verschärft und mit dem Atomwaffenknopf gedroht. Kim habe just erklärt, dass sein "Atomwaffenknopf immer auf seinem Schreibtisch" sei, schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit). "Wird jemand aus seinem verarmten und ausgehungertem Regime ihn bitte darüber informieren, dass auch ich einen Atomwaffenknopf habe", so der US-Präsident. "Aber er ist viel größer & mächtiger als seiner, und mein Knopf funktioniert!"

In seiner Neujahrsansprache am Montag hatte Kim gesagt, der "Atomwaffenknopf" befinde sich immer auf seinem Schreibtisch. Die gesamte USA seien in Reichweite nordkoreanischer Atomwaffen. "Das ist Realität, keine bloße Drohung". 

Die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley hatte Nordkorea zuvor vor einem weiteren Raketentest gewarnt. "Wir hören Berichte, dass Nordkorea möglicherweise einen weiteren Raketentest plant", sagte Haley am Dienstag in New York. "Ich hoffe, das wird nicht passieren. Aber falls es doch passiert, müssen wir noch härtere Maßnahmen gegen das nordkoreanische Regime ergreifen", so Haley. Die USA würden niemals eine Atommacht Nordkorea akzeptieren.

Süd- und Nordkorea stellen Kommunikationsleitung wieder her

Süd- und Nordkorea haben im Zuge ihrer Annäherung eine wichtige Telefonleitung an der Grenze wieder Betrieb genommen. Bei der ersten Kontaktaufnahme nach knapp zweijähriger Pause im Grenzort Panmunjom ging es zunächst um technische Fragen, wie das Vereinigungsminsterium in Seoul am Mittwoch mitteilte. Nordkorea wolle sich wieder melden.

Die Öffnung der Leitung folgt den Entspannungssignalen der kommunistischen Führung im Norden der geteilten koreanischen Halbinsel. Die Lage in der Region ist wegen des Konflikts um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm stark angespannt.

Der Machthaber des isolierten Regimes im Norden, Kim Jong Un, hatte am Montag überraschend Südkorea Gespräche angeboten und die Entsendung einer Delegation zu den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang im Februar in Aussicht gestellt. Südkorea hatte daraufhin vorgeschlagen, in der nächsten Woche ein Treffen auf hoher Ebene in Panmunjom abzuhalten. Es wären die ersten Gespräche zwischen den Regierungen beider Länder seit Dezember 2015.

Am Mittwoch hatte Nordkorea zunächst über den staatlichen Rundfunk die Wiederherstellung der grenzüberschreitenden Leitung angekündigt. Das Büro des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In begrüßte die Ankündigung. Das sei ein erster Schritt, "ein Umfeld zu schaffen, in dem eine Kommunikation die ganze Zeit über möglich ist", sagte ein Sprecher Moons.

2. Januar: Südkorea schlägt Nordkorea Gespräche in der nächsten Woche vor

Einen Tag nach dem Gesprächsangebot Nordkoreas hat Südkorea dem Nachbarn ein Treffen in der nächsten Woche vorgeschlagen. Eine Zusammenkunft auf hoher Ebene könne am 9. Januar im Grenzort Panmunjom stattfinden, sagte Vereinigungsminister Cho Myong Gyon am Dienstag.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte am Montag überraschend vorgeschlagen, eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar zu entsenden. Sollte das Treffen stattfinden, wären es die ersten Gespräche zwischen den beiden Regierungen seit mehr als zwei Jahren. Die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel ist derzeit wegen des Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm sehr angespannt.

1. Januar: Nordkoreas Machthaber Kim warnt USA erneut vor seinen Atomwaffen

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sieht sein Land für einen Atomkrieg gegen die USA gewappnet. Der "Atomwaffen-Knopf" sei immer auf seinem Schreibtisch, sagte Kim in seiner Neujahrsansprache am Montag. Die gesamte USA seien in Reichweite nordkoreanischer Atomwaffen. "Das ist Realität, keine bloße Drohung". Zugleich erklärte der im westlichen Anzug gekleidete Kim im staatlichen Fernsehen, er sei bereit, eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang in der grenznahen südkoreanischen Provinz Gangwon zu entsenden. 

Nordkorea habe 2017 sein Ziel erreicht, den Aufbau einer Atomstreitmacht abzuschließen, sagte Kim. Ähnlich hatte sich der Diktator bereits nach dem Test einer Interkontinentalrakete (ICBM) vom Typ Hwasong-15 Ende November geäußert. "Wir müssen Atomsprengköpfe und ballistische Raketen in Serie produzieren und ihre Stationierung beschleunigen", kündigte Kim jetzt an. Die Waffen würden nur eingesetzt, falls Nordkorea seine Sicherheit bedroht sehe. 

31. Dezember: Südkorea beschlagnahmt erneut Schiff wegen Öl-Handels mit Nordkorea

Südkorea hält nach Medienberichten ein weiteres ausländisches Schiff unter dem Verdacht fest, heimlich Mineralölprodukte auf ein nordkoreanisches Schiff umgeladen zu haben. Eine UN-Resolution verbietet den Handel mit Nordkorea von Schiff zu Schiff. Der Tanker "KOTI" werde seit dem 21. Dezember im Hafen Peongtaek-Dangjin an der Westküste Südkoreas festgehalten, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Sonntag unter Berufung auf die Hafenbehörde. Das Schiff dürfe den Hafen nicht verlassen, solange die Untersuchung andauere.

Südkorea hat erneut ein Schiff beschlagnahmt, das angeblich Öl nach Nordkorea liefern wollte. Im Bild die "Lighthouse Winmore", die zuvor beschlagnahmt worden war.
Foto: Yonhap/AP/dpa

Zunächst war unklar, wann und wo die "KOTI" die Ölprodukte auf ein Schiff aus Nordkorea umgeladen haben soll. Der Tanker sei unter der Flagge Panamas gefahren, und die meisten Besatzungsmitglieder stammten aus China und Myanmar. 

Gabriel: Entwicklung Nordkoreas zur Atommacht darf nicht hingenommen werden

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat davor gewarnt, sich mit der Entwicklung Nordkoreas zur Atommacht abzufinden. "Wenn sich Nordkorea Atomwaffen beschafft und der Rest der Welt schaut zu, dann wird es verdammt gefährlich", sagte Gabriel den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Feiertagsausgaben). "Dann werden andere dem Beispiel folgen." Eine militärische Lösung würde allerdings "unfassbar viele Menschenleben kosten".

Nordkorea nimmt ungeachtet internationaler Strafmaßnahmen immer wieder Atom- und Raketentests vor. Vor allem das Verhältnis zu den USA ist deshalb äußerst angespannt: US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatten sich in den vergangenen Monaten heftige Verbalattacken geliefert. Trump drohte Nordkorea im September in einer Rede vor der UN-Vollversammlung mit "vollständiger Vernichtung", sollte es zum Krieg kommen. Der UN-Sicherheitsrat verschärfte zuletzt am 22. Dezember die Sanktionen gegen das kommunistische Land erneut.

«Wenn sich Nordkorea Atomwaffen beschafft und der Rest der Welt schaut zu, dann wird es verdammt gefährlich», sagt Außenminister Gabriel.
Foto: Michael Kappeler, dpa

30. Dezember: Schiffscrew wird wegen mutmaßlicher Öllieferung an Nordkorea in Südkorea verhört

Die Crew des Schiffes, das Südkorea wegen einer mutmaßlichen Öllieferung an Nordkorea beschlagnahmt hatte, wird seit Wochen von Ermittlern vernommen. Seit der Beschlagnahmung am 24. November kämen Ermittler an Bord des in Hongkong registrierten Frachters und befragten die Besatzungsmitglieder, sagte ein Mitarbeiter des südkoreanischen Zolls am Samstag. Öllieferungen an Nordkorea verstoßen gegen UN-Sanktionen.

23 Besatzungsmitglieder sind laut Zoll chinesische Staatsbürger, zwei kommen aus Myanmar. Der von einer taiwanischen Firma gecharterte Frachter "Lighthouse Winmore" sei im Oktober im südkoreanischen Hafen Yeosu mit Öl beladen worden, das für Taiwan bestimmt war, teilte der Zollmitarbeiter weiter mit. Danach seien jedoch in internationalen Gewässern hunderte Tonnen auf das nordkoreanische Schiff "Sam Jong 2" umgeladen worden.

28. Dezember: Trump enttäuscht von China wegen Ölverkäufen an Nordkorea

US-Präsident Donald Trump hat China vorgeworfen, die Bemühungen zur Entschärfung des Nordkorea-Konfliktes zu untergraben. "Auf frischer Tat ertappt", hatte Trump am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter geschrieben. "Sehr enttäuscht, dass China erlaubt, dass Öl nach Nordkorea gelangt." Wenn dies so weitergehe, werde es "niemals eine freundschaftliche Lösung für das Nordkorea-Problem" geben.

Der New York Times sagte er, er habe sich auf einen Fernsehbericht bezogen, den er auf Fox News gesehen habe, wonach chinesische Schiffe auf hoher See Öl an nordkoreanische Frachter verkauft haben sollen. Die Ministeriumssprecherin in Peking gab an, China habe sich mit dem Bericht befasst. Tatsächlich sei das chinesische Schiff, um das es gehe, seit August in keinen chinesischen Hafen mehr eingelaufen. Peking erlaube seinen Bürgern und Unternehmen nicht, gegen UN-Resolutionen zu verstoßen. Derartiges über Medien zu verbreiten, sei nicht förderlich für das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte im September eine Resolution verabschiedet, die den Mitgliedsstaaten den Handel mit Nordkorea von Schiff zu Schiff verbietet. In der jüngsten Resolution des Sicherheitsrates vom vergangenen Freitag werden zudem die Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an Nordkorea weiter begrenzt. Statt der ursprünglich ab 1. Januar 2018 erlaubten zwei Millionen Barrel jährlich sind damit nur noch 500.000 Barrel dieser Erzeugnisse pro Jahr erlaubt. Das chinesische Außenministerium hatte am Mittwoch erklärt, sich strikt an die Handelsrestriktionen zu halten.

Im Nordkorea-Konflikt zeigt sich Donald Trump enttäuscht über China. Grund dafür seien mutmaßliche Öllieferungen Chinas an Nordkorea.
Foto: Carolyn Kaster, AP/dpa

26. Dezember: Moskau: Lawrow und Tillerson betonen Bedeutung von Verhandlungen mit Nordkorea

Die Außenminister Russlands und der USA haben nach Angaben der russischen Regierung die Bedeutung von Verhandlungen mit Nordkorea unterstrichen. In einem Telefonat diskutierten Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Rex Tillerson am Dienstag nach Angaben des russischen Außenministeriums das nordkoreanische Atomprogramm. Beide Seiten seien sich einig, dass nordkoreanische Atomraketenprojekte gegen die Forderungen des UN-Sicherheitsrats verstießen, hieß es. Sie hätten betont, "dass es notwendig ist, von der Sprache der Sanktionen so schnell wie möglich zu einem Verhandlungsprozess zu gelangen", erklärte das Außenministerium in Moskau.

US-Regierung verhängt Sanktionen gegen zwei Nordkoreaner

Die US-Regierung hat Sanktionen gegen zwei Nordkoreaner verhängt, die am Raketenprogramm des Regimes beteiligt sind. Das teilte das Finanzministerium am Dienstag in Washington mit. Man übe damit maximalen Druck auf die kommunistische Führung aus, um sie weiter zu isolieren und die koreanische Halbinsel vollständig von Atomwaffen zu befreien, erklärte Finanzminister Steven Mnuchin. Bei den Betroffenen handelt es sich um Kim Jong Sik und Ri Pyong Chol. Beide spielen nach Angaben des Finanzministeriums eine wichtige Rolle bei der Entwicklung ballistischer Raketen. Nordkorea kann nach eigenen Angaben inzwischen das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen. 

Die Sanktionen sind Teil der Resolution, die der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Freitag wegen Nordkoreas Atom- und Raketentests verabschiedet hatte. Damit sollen Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an Nordkorea auf ein Viertel der erlaubten Menge begrenzt werden. Die von den USA eingebrachte Resolution enthält auch ein Exportverbot auf Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte, Maschinen, elektrische Geräte, Gesteine und einige Mineralien, Holz sowie auf Schiffe.

Nordkorea will angeblich neuen Satelliten ins All befördern

Nordkorea bereitet einem Medienbericht zufolge einen Raketenstart zur Stationierung eines neuen Satelliten im Weltall vor. Wie die südkoreanische Zeitung Joongang Ilbo unter Berufung auf Regierungskreise in Seoul berichtete, hat Nordkorea seinen neuen Satelliten Kwangmyongsong-5 bereits fertiggestellt. Er soll demnach mit Kameras und Telekommunikationsgeräten ausgestattet und auf einer Erdumlaufbahn platziert werden.

Nordkorea hatte im Februar 2016 seinen Satelliten Kwangmyongsong-4 mit einer Trägerrakete ins All befördert. Die internationale Gemeinschaft wertete den Raketenstart dagegen als Test einer ballistischen Rakete und damit als Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates.

Pjöngjang betont immer wieder, dass sein Raumfahrtprogramm allein wissenschaftlichen Zwecken dient. Trägerraketen können jedoch sowohl zu zivilen als auch zu militärischen Zwecken eingesetzt werden. Die USA und das mit ihnen verbündete Südkorea gegen daher davon aus, dass Pjöngjang in Wahrheit andere Absichten verfolgt und mit solchen Tests sein Raketenprogramm vorantreibt.

24. Dezember: Nordkorea stuft neue UN-Sanktionen als "kriegerischen Akt" ein

Nordkorea hat die verschärften Sanktionen des UN-Sicherheitsrats als "kriegerische Handlung" bezeichnet. Die neuen Strafmaßnahmen kämen einer "kompletten wirtschaftlichen Blockade der Volksrepublik" gleich, hieß es am Sonntag in einer Erklärung des Außenministeriums in Pjöngjang. Es bekräftigte, dass Nordkorea von seinem Atomprogramm nicht abrücken werde. Das Land werde seine "nukleare Abschreckung zur Selbstverteidigung" weiter verstärken, wurde ein Sprecher von den Staatsmedien zitiert. Staatschef Kim Jong Un rief die Nordkoreaner auf, Schwierigkeiten und Torturen zu überwinden.

Durch die Sanktionen des UN-Sicherheitsrats sollen Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an Nordkorea auf ein Viertel der erlaubten Menge begrenzt werden. Die von den USA eingebrachte Resolution enthält auch ein Exportverbot auf Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte, Maschinen, elektrische Geräte, Gesteine und Holz sowie auf Schiffe. Nordkoreaner, die im Ausland arbeiten und Geld nach Hause schicken, müssen binnen zwölf Monaten in ihre Heimat zurückgeführt werden. Damit soll die Führung in Pjöngjang einer ihrer wichtigsten Einnahmequellen beraubt werden.

Hinter der neuen UN-Resolution stünden die USA und ihre Anhänger, hieß es aus Pjöngjang. Washington wurde in der Erklärung wie üblich eine "feindselige Politik" und "nukleare Erpressung" vorgeworfen. Nordkorea weise die Resolution aufs Schärfste zurück, hieß es.

Der Sprecher drohte allen Unterstützern der Beschlussfassung, dass sie "einen hohen Preis" dafür bezahlen müssten. Die Resolution stelle eine "schwere Verletzung der Souveränität unserer Republik und eine kriegerische Handlung gegen Frieden und Stabilität der koreanischen Halbinsel" dar. Nordkoreas Außenministerium sprach von der "Überwindung aller Arten von Notlagen und Vergehen vielfältiger Schwierigkeiten", die Nordkorea bei der Vervollständigung seiner staatlichen Atomstreitmacht erlebt habe.

22. Dezember: UN-Sicherheitsrat beschließt weitere Sanktionen gegen Nordkorea

Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig weitere Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen wiederholter Atom- und Raketentests beschlossen. Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an das Land werden mit dem Votum der 15 Ratsmitglieder vom Freitag weiter begrenzt. Statt der ursprünglich ab 1. Januar 2018 erlaubten zwei Millionen Barrel jährlich sind damit nur noch 500.000 Barrel dieser Erzeugnisse pro Jahr erlaubt.

Die Resolution enthält auch ein Exportverbot auf Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte, Maschinen, elektrische Geräte, Erde, Gesteine und Holz sowie auf Schiffe. Anderen Ländern wird untersagt, Industriemaschinen, Transportfahrzeuge, Eisen, Stahl und andere Metalle an Pjöngjang zu verkaufen. Zudem werden Reiseverbote gegen 16 Einzelpersonen verhängt und deren Vermögen eingefroren. Nordkoreaner, die im Ausland arbeiten und Geld nach Hause schicken, müssen binnen zwölf Monaten in ihre Heimat zurückgeführt werden.

Nordkorea-Krise: Japan beschließt Militäretat in Rekordhöhe

Japan stockt wegen der Bedrohung durch Nordkorea seine Verteidigungsausgaben weiter auf. Die Regierung segnete am Freitag einen Etatentwurf für den Verteidigungshaushalt in der Rekordhöhe von 5,19 Billionen Yen (rund 39 Milliarden Euro) ab. Damit steigt der Militärhaushalt unter der rechtskonservativen Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent. Er erreicht bereits im vierten Jahr in Folge eine Rekordhöhe. Allein rund 730 Millionen Yen aus dem Etat sind für die Anschaffung von zwei auf dem Land installierten Aegis-Systemen für Abfangraketen geplant.

Sie ergänzen die bislang zweistufige Raketenabwehr des Landes: Eine erste Verteidigungslinie in Japan basiert auf der auf Aegis-Zerstörern installierten Standard Missile-3 (SM-3). Eine zweite ist das Patriot Advanced Capability (PAC-3) auf dem Land. Die auf dem Land zu installierenden Aegis-Systeme sollen 2023 bereitstehen.

21. Dezember: Nordkoreanischer Soldat flieht über Grenze nach Südkorea

Erneut ist ein nordkoreanischer Soldat über die Grenze nach Südkorea geflohen. Der Überläufer entkam am Donnerstag durch das Sperrgebiet zwischen beiden Staaten in den Süden, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. Südkoreanische Soldaten feuerten Warnschüsse ab, nachdem sich nordkoreanische Grenzwächter offenbar auf der Suche nach dem Überläufer der Grenze näherten. Südkoreanische Soldaten hatten den Mann am Morgen mit Überwachungsgeräten entdeckt, als er sich im westlichen Bereich der Grenze bei dichtem Nebel einem südkoreanischen Grenzposten näherte.

Es ist die vierte erfolgreiche Flucht eines nordkoreanischen Soldaten in diesem Jahr. Vor einem Monat hatte die Flucht eines anderen Soldaten Aufsehen erregt, der von nordkoreanischen Grenzsoldaten angeschossen wurde. Südkoreanische Soldaten zogen den Verletzten schließlich auf die südliche Seite der Grenze. Er kam in ein Krankenhaus und überlebte. Das vier Kilometer breite Grenzgebiet ist mit Minenfeldern und Stacheldraht abgesichert. Seine Durchquerung ist extrem gefährlich.

Vor wenigen Tagen waren zwei Zivilisten aus Nordkorea in den Süden geflüchtet. Die beiden wurden auf einem motorlos im Meer treibenden Boot entdeckt und von einer Schiffsbesatzung geborgen, wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Wiedervereinigungsministerium in Seoul meldete.

Insgesamt flohen in diesem Jahr bislang 15 Nordkoreaner auf direktem Weg nach Südkorea - dreimal so viel wie 2016. Seit dem Ende des Koreakrieges (1950 bis 1953) liefen insgesamt rund 30.000 Nordkoreaner auf der Flucht vor Armut und Repression in den Süden über. Allein im vergangenen Jahr waren es 1418. Die meisten fliehen zunächst nach China und reisen von dort über Drittstaaten nach Südkorea weiter.

Nordkorea bestreitet Verwicklung in "WannaCry"-Cyberattacke - Ministerium: USA wollen Pjöngjang mit "absurden" Vorwürfen "dämonisieren"

Nordkorea hat die US-Vorwürfe scharf zurückgewiesen, wonach Pjöngjang für die weltweite Cyberattacke mit der Schadsoftware "WannaCry" verantwortlich ist. Die Anschuldigungen seien "absurd", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Pjöngjang habe bereits mehrfach klar gemacht, dass es nichts mit den Cyberattacken zu tun habe. Zugleich warf der Ministeriumssprecher der US-Regierung eine "schwere politische Provokation" vor, mit der die internationale Gemeinschaft in eine Konfrontation mit Nordkorea geführt werden solle. Dabei werde das Bild der "ehrwürdigen" Nation "befleckt" und diese "dämonisiert".

US-Heimatschutzberater Tom Bossert hatte Nordkorea direkt für den "WannaCry"-Angriff verantwortlich gemacht. Dafür gebe es Beweise, schrieb Bossert am Montag im Wall Street Journal. Auch Großbritannien und weitere Länder hatten Pjöngjang die Schuld für die Attacke gegeben.

Im Mai waren rund 300.000 Computer in 150 Ländern von der Schadsoftware "WannaCry" blockiert worden. Diese legte etwa in Großbritannien zahlreiche Kliniken lahm. Betroffen waren auch die Deutsche Bahn, der Automobilkonzern Renault, der Telefon-Riese Telefónica und das russische Innenministerium. Als Gegenleistung für eine Behebung der Schäden wurden Zahlungen in der virtuellen Währung Bitcoin verlangt.

20. Dezember: Südkorea: USA prüfen Verschiebung gemeinsamer Militärübungen

Wegen der Olympischen Winterspiele in Südkorea prüfen die USA nach Angaben des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In seinen Vorschlag für eine Verschiebung der gemeinsamen Frühjahrs-Militärmanöver. "Ich habe einen solchen Vorschlag gemacht und die USA überprüfen ihn derzeit", sagte Moon dem amerikanischen Sender NBC. Er schränkte jedoch ein, dass ein solcher Schritt vom Verhalten Nordkoreas abhänge. 

Soldaten der US-Marine und der Marine Südkoreas bei einer gemeinsamen Militärübung.
Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa

Falls Nordkorea seine "Provokationen" in der Zeit vor Olympia einstelle, werde das dazu beitragen, sichere Spiele auszutragen, sagte Moon. Die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang finden vom 9. bis zum 25. Februar statt. Es gibt Befürchtungen, die Spannungen wegen des nordkoreanischen Atomprogramms könnten die Wettkämpfe in der an Nordkorea grenzenden Provinz Gangwon beeinträchtigen. 

Die USA und Südkorea halten regelmäßig Militärübungen ab, um ihre Bereitschaft für einen Konflikt zu testen. Ihr großes, zweimonatiges Manöver "Foal Eagle" fällt üblicherweise in die Monate März bis April. Im März des kommenden Jahres folgen auf die Olympischen Spiele die Paralympischen Winterspiele. Ob die Manöver kurz danach beginnen könnten, war zunächst unklar.

Kanada und USA bereiten internationale Nordkorea-Beratungen vor

Die USA und Kanada haben für Januar ein internationales Treffen zur Nordkorea-Krise in Vancouver vereinbart. Das erklärten am Dienstag (Ortszeit) die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland und ihr US-Kollege Rex Tillerson in Ottawa. Zu diesem Treffen sollen die unter anderem Vertreter der Staaten eingeladen werden, die während des Korea-Kriegs (1950-1953) Truppen für das UN-Kontingent gestellt hatten. Nach Tillersons Worten sollen aber auch Vertreter aus Südkorea, Japan, Indien und Schweden zu dem Treffen der Vancouver-Gruppe eingeladen werden.

Kanadas Außenministerin Chrystia Freeland und der Außenminister der USA, Rex Tillerson.
Foto: Adrian Wyld/The Canadian Press/dpa

"Wir finden weiter Wege, um den Druck auf Nordkorea zu erhöhen und um die einheitliche Nachricht der internationalen Gemeinschaft zu senden: 'Wir werden euch nicht als Nation mit Atomwaffen akzeptieren'", sagte Tillerson. "Wir alle haben ein Ziel, und das ist die vollständige und überprüfbare Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel." Von dem Treffen am 16. Januar solle die Botschaft an Nordkorea ausgehen, dass der Rest der Welt zu Gesprächen bereit sei und auf ein Zeichen der Bereitschaft Pjöngjangs warte, die Krise mit diplomatischen Mitteln zu lösen.

19. Dezember: Japan verstärkt wegen Nordkorea Raketenabwehr

Wegen der Bedrohung durch Nordkoreas Raketen baut Japan seine Raketenabwehr weiter aus. Die Regierung beschloss am Dienstag, zwei auf dem Land installierte Aegis-Systeme für Abfangraketen anzuschaffen. Die Technologie kommt von der Schutzmacht USA.

Dieses Foto zeigt eine nordkoreanische Hwasong-15-Rakete. Japan baut wegen der Bedrohung seine Raketenabwehr aus.
Foto: Uncredited/KCNA via KNS, dpa (Archiv)

Bisher verfügt Japan über eine zweistufige Raketenabwehr: Eine erste Verteidigungslinie basiert auf der auf Aegis-Zerstörern installierten Standard Missile-3 (SM-3). Eine zweite ist das Patriot Advanced Capability (PAC-3) auf dem Land. Die auf dem Land zu installierenden Aegis-Systeme sollen 2023 bereitstehen. Sie könnten das ganze Inselreich abdecken, meldeten Medien. Eines solle in der Provinz Akita im Nordosten, das andere in der West-Provinz Yamaguchi stehen.

Japans rechtskonservative Ministerpräsident Shinzo Abe unterstützt die Politik von Präsident Donald Trump gegenüber Nordkorea, wonach weiter "alle Optionen" auf dem Tisch seien, einschließlich eines militärischen Vorgehens. Beide wollen den Druck auf Nordkorea erhöhen. Abe will hierzu die Sicherheitskooperation ausbauen und Japans Militär mehr Verteidigungsausrüstung aus den USA verschaffen. Hierzu wird der Militärhaushalt seit Jahren weiter aufgestockt.

USA machen Nordkorea für "WannaCry"-Cyberattacke verantwortlich

Nach Großbritannien haben auch die USA Nordkorea für die weltweite Cyberattacke mit der Schadsoftware "WannaCry" verantwortlich gemacht. "Die Attacke war großangelegt und hat Milliarden gekostet, und Nordkorea ist direkt verantwortlich", schrieb US-Heimatschutzberater Tom Bossert am Montagabend (Ortszeit) in einem Beitrag für das "Wall Street Journal". Diese Anschuldigung basiere auf Beweisen.

Im Mai waren rund 300.000 Computer in 150 Ländern von der Schadsoftware "WannaCry" blockiert worden. Diese legte etwa in Großbritannien zahlreiche Kliniken lahm. Betroffen waren auch die Deutsche Bahn, der Automobilkonzern Renault, der Telefon-Riese Telefónica und das russische Innenministerium. Als Gegenleistung für eine Behebung der Schäden wurden Zahlungen in der virtuellen Währung Bitcoin verlangt.

Australien nimmt mutmaßlichen nordkoreanischen Agenten fest

Australien hat einen mutmaßlichen Agenten Nordkoreas festgenommen. Der Mann habe Verkäufe von Raketenteilen und anderen Gütern aus dem isolierten Land in andere Länder verhandelt, wie die australische Bundespolizei mitteilte. Der 59-Jährige sollte am Sonntag vor einem Kautionsgericht erscheinen, entschied sich jedoch, keinen Antrag auf Kaution zu stellen.

Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen gebürtigen Südkoreaner und australischen Staatsbürger, der seit mehr als 30 Jahren in einem Vorort von Sydney lebte. Ermittler nahmen ihn am Samstag fest und durchsuchten sein Haus. Sie werfen ihm vor, "wirtschaftlicher Agent" Nordkoreas zu sein und mit den Verhandlungen gegen UN-Sanktionen verstoßen zu haben.

"Gegen ihn liegen Vorwürfe schwerster Art vor", sagte Australiens Premierminister Malcolm Turnbull zu dem Vorfall. "Es ist unbedingt notwendig, dass alle Länder die Sanktionen unnachgiebig durchsetzen. Je mehr ökonomischer Druck auf Nordkorea ausgeübt werden kann, desto eher wird das Regime zur Vernunft kommen."

16. Dezember: US-Außenminister Tillerson bekräftigt Bereitschaft zu Gesprächen mit Nordkorea

US-Außenminister Rex Tillerson hat im Nordkorea-Konflikt seine Bereitschaft zu Gesprächen mit der kommunistischen Führung in Pjöngjang bekräftigt. Die Kommunikationskanäle nach Nordkorea müssten offen bleiben, sagte Tillerson am Freitag im UN-Sicherheitsrat. Ein Dialog könne aber erst beginnen, wenn das Land "sein bedrohliches Verhalten" dauerhaft einstelle.

Tillerson hatte sich am Dienstag für direkte Gespräche "ohne Vorbedingungen" mit Nordkorea ausgesprochen und Widerspruch aus dem Weißen Haus geerntet. Sein Ministerium relativierte daraufhin die Aussagen Tillersons.

US-Präsident Donald Trump warf derweil Russland vor, sich nicht ausreichend einzusetzen für eine Lösung des Nordkorea-Konflikts. "China hilft, Russland hilft nicht", sagte Trump am Freitag nach einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Er hoffe auf mehr Unterstützung Moskaus.

Putin hatte am Donnerstag bei seiner Jahrespressekonferenz gesagt, Russland akzeptiere keine Atommacht Nordkorea. Er forderte Washington und Pjöngjang auf, den Konflikt nicht weiter zu verschärfen.

Trump hofft auf russische Unterstützung im Konflikt mit Nordkorea

Im Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm hofft US-Präsident Donald Trump auf Unterstützung aus Russland. "Wir hätten gern Russlands Hilfe", sagte Trump am Freitag nach einem Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Das Gespräch der beiden drehte sich nach Angaben aus Washington und Moskau darum, wie Verhandlungen mit Pjöngjang über dessen Atomprogramm eingeleitet werden können.

Aussichten auf eine amerikanisch-russische Zusammenarbeit schienen in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrat zu Nordkorea aber in weiter Ferne. US-Außenminister Rex Tillerson kritisierte Russland dafür, nordkoreanische Arbeiter weiterhin in "sklavereiähnlichen Bedingungen schuften" und diese damit Geld an Pjöngjang schicken zu lassen. Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja entgegnete, deren Arbeit sei Grundlage einer Vereinbarung mit Pjöngjang, das die Rechte dieser Menschen auch berücksichtige.

15. Dezember: Japan weitet Sanktionen gegen Nordkorea aus

Japan weitet im Konflikt um Nordkoreas Raketen- und Atomprogramm seine Sanktionen gegen das kommunistische Nachbarland aus. Die Regierung entschied am Freitag, die Vermögen von 19 weiteren nordkoreanischen Firmen einzufrieren, wie das Außenministerium in Tokio bekanntgab. Diese seien im Finanzbereich, Öl- und Kohlehandel sowie in der Vermittlung von Arbeitskräften ins Ausland tätig.

Ein japanischer Regierungssprecher erklärte, die zusätzlichen Sanktionen seien eine Reaktion unter anderem auf den kürzlichen Test eines neuen Typs einer Interkontinentalrakete durch Nordkorea. Zudem gebe es keine Fortschritte in der Frage der Entführung von Japanern durch nordkoreanische Agenten in den 70er und 80er Jahren, hieß es.

Die Entführten sollten Spionen Nordkoreas unter anderem Japanisch beibringen. Jahrelang hatte Nordkorea abgestritten, etwas mit dem Verschwinden der Japaner zu tun zu haben. Im September 2002 gab der nordkoreanische Führer Kim Jong Il dann erstmals die Entführungen zu. Die Führung in Pjöngjang gestand, 13 Menschen verschleppt zu haben. Fünf von ihnen konnten nach Japan heimkehren. Nordkorea behauptete, die acht anderen Japaner seien gestorben und es habe keine weiteren Entführten gegeben. Tokio glaubt dieser Darstellung jedoch nicht.

14. Dezember: Putin und Trump telefonieren miteinander zu Nordkorea

US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin haben am Donnerstag miteinander telefoniert. Das Weiße Haus bestätigte entsprechende Berichte des Kreml, ging aber nicht ins Detail. Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS sprachen die beiden Präsidenten unter anderem über die Krise in Nordkorea. Ferner seien es auch um drängende bilaterale Probleme gegangen. Nach russischen Angaben kam das Gespräch auf Initiative Trumps zustande.

US-Außenministerium relativiert Tillersons Nordkorea-Vorstoß

Nach Widerspruch aus dem Weißen Haus hat das US-Außenministerium die Aussagen von Minister Rex Tillerson zum Atomkonflikt mit Nordkorea relativiert. Tillerson habe keine neue Strategie verkündet, sagte Sprecherin Heather Nauert am Mittwoch (Ortszeit). Die USA seien weiter offen für einen Dialog mit Nordkorea, wenn das Land zur Aufgabe seiner Atom- und Raketentests bereit sei. Doch sei "eindeutig" derzeit nicht die Zeit für derartige Gespräche.

13. Dezember: Tillerson: USA jederzeit zu Gesprächen mit Nordkorea bereit

Im Atomstreit mit Nordkorea sind die USA nach Aussage von US-Außenminister Rex Tillerson jederzeit für Gespräche mit Pjöngjang verfügbar. "Wir sind für ein erstes Treffen ohne Vorbedingungen bereit. Lasst uns einfach zusammenkommen", sagte Tillerson in einer Ansprache bei dem außenpolitischen Forschungsinstitut Atlantic Council. Dabei spiele das Thema der Gespräche keine Rolle, so der Außenminister. Aus seiner Sicht könne gar über die Form des Tisches geredet werden, solange sich die beiden gegenüber säßen. Unterhändler könnten dann ihre gemeinsamen Ziele abstecken.

Russland begrüßt US-Bereitschaft zu Gesprächen mit Nordkorea

Russland begrüßt die von US-Außenminister Rex Tillerson erklärte Bereitschaft der USA zu direkten Gesprächen mit Nordkorea. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am Mittwoch in Moskau, Russland habe das immer gefordert. "Solche konstruktiven Äußerungen machen mehr Eindruck als die konfrontative Rhetorik, die wir bisher zu hören bekommen haben", sagte Peskow der Agentur Tass zufolge. Im Konflikt über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm seien Verhandlungen der einzig mögliche Weg, sagte auch Vizeaußenminister Sergej Rjabkow. "Wichtig wäre jetzt aber der Beleg, dass den Worten auch Taten folgen." Der Dialog mit Nordkorea könne nur funktionieren, wenn die USA sich mit Militäraktionen zurückhielten, "die in Pjöngjang als Drohung aufgefasst werden könnten". Zugleich wies Rjabkow Vorwürfe Tillersons zurück, dass Russland beim Einsatz nordkoreanischer Arbeiter gegen UN-Sanktionen verstoße.

12. Dezember: Kofi Annan warnt vor Gefahr eines Atomkriegs

Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan hat vor neuen Konflikten und der Gefahr eines Atomkriegs gewarnt. "Wir sind in einer verzwickten Lage", sagte Annan vor dem Klimagipfel in Paris am Dienstag. Besondere Sorge bereite ihm das Risiko einer atomaren Eskalation im Nordkorea-Konflikt. Für die Entfesselung eines Atomkriegs sei nicht einmal eine bewusste Kriegsentscheidung nötig: "Eine Fehlkalkulation, ein Fehler - und wir sind alle Opfer", sagte Annan.

Thailand setzt wegen Atomkonflikts Handel mit Nordkorea aus

Thailand hat wegen des Atomkonflikts mit Nordkorea den gesamten Handel mit dem kommunistischen Land auf Eis gelegt. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha sagte am Dienstag, Thailand setze damit die UN-Resolutionen genau um, vielleicht sogar strikter um als andere Länder. Das südostasiatische Land ist nach China der zweitwichtigste Importpartner der Nordkoreaner, wie aus Zahlen der Vereinten Nationen hervorgeht. Im vergangenen Jahr importierte Nordkorea demnach Waren im Wert von 64 Millionen Dollar (etwa 54 Millionen Euro) aus Thailand.

"Es gibt keinen bilateralen Handel, keinen Austausch von Kohle, nichts", sagte Prayut am Dienstag in Bangkok. Die Ankündigung kam kurz vor dem Besuch des US-Sondergesandten für Nordkorea, Joseph Yun, in Thailand. Yun wird dort am Donnerstag zu Gesprächen erwartet.  In Thailand und auch Japan wird Yun nach Angaben des US-Außenministeriums darüber beraten, wie der Druck auf Nordkorea erhöht werden kann, damit das Land seine Raketentests aufgibt. Nordkorea hat in diesem Jahr seine Experimente intensiviert. Ende November testete das isolierte Land trotz der verschärften UN-Sanktionen erneut eine Interkontinentalrakete und erklärte kurze Zeit später, das Land könne jetzt das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen.

Südkorea hält mit USA und Japan Militärmanöver zur Raketenabwehr ab

Vor dem Hintergrund der Spannungen mit Nordkorea haben die USA, Südkorea und Japan am Montag ein neues gemeinsames Militärmanöver gestartet. Bei der zweitägigen Übung mit insgesamt vier Kriegsschiffen in den Gewässern zwischen Japan und der koreanischen Halbinsel wird die Abwehr ballistischer Raketen geübt, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte.

Simuliert wird demnach, wie aus Nordkorea abgefeuerte Raketen geortet, ihre Flugbahnen verfolgt und Informationen unter den drei Verbündeten ausgetauscht werden. Nordkorea feuert regelmäßig Raketen zu Testzwecken ab; mehrere von ihnen überflogen japanisches Territorium.

9. Dezember: Nordkorea zu regelmäßigem Austausch mit UNO bereit

Die international isolierte Regierung Nordkoreas hat sich zu einem regelmäßigen Austausch mit der UNO bereit erklärt. Der Kontakt zu den Vereinten Nationen solle "durch Besuche auf verschiedenen Ebenen" dauerhaft aufrecht erhalten werden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag nach einer mehrtägigen Visite von UN-Untergeneralsekretär Jeffrey Feltman. Gleichzeitig nutzte Pjöngjang die Gespräche mit der UNO für neue Attacken gegen die USA.

Ein regelmäßiger Kommunikationskanal zur UNO könnte für die abgeschottete Regierung in Pjöngjang eine wichtige Verbindung zur internationalen Gemeinschaft darstellen. Mit Raketen- und Bombentests hatte sich das Land wiederholt über UN-Beschlüsse hinweggesetzt, sein Verhältnis zu den USA war mit gegenseitigen Kriegsdrohungen eskaliert.

8. Dezember: Lawrow: USA hatte Chance zu Deeskalation im Konflikt mit Nordkorea

Die USA haben eine Chance zur Deeskalation des Konflikts mit Nordkorea nach Ansicht des russischen Außenministers Sergej Lawrow vertan. Es habe sich im Herbst eine Möglichkeit für direkte Kontakte zwischen Washington und Pjöngjang angedeutet, sagte Lawrow am Freitag in Wien. 

Entgegen ursprünglicher Signale hätten die USA durch Militärmanöver in der Region den möglichen Gesprächsfaden zerrissen. Der folgende Start einer Interkontinentalrakete Nordkoreas sei auch von dieser Drohgesten ausgelöst worden, sagte Lawrow. "Die USA haben agiert, als ob sie genau das provozieren wollten." Die zentrale Frage bleibe, auf welche Sicherheitsgarantien Nordkorea im Fall einer nuklearen Abrüstung vertrauen könne, sagte Lawrow.

7. Dezember: Nordkoreanisches Außenministerium in Pjöngjang hält Krieg für unausweichlich

Das nordkoreanische Außenministerium rechnet mit einem Krieg auf der koreanischen Halbinsel. Ein Ministeriumssprecher sagte der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge, die südkoreanisch-amerikanischen Militärmanöver und die Drohungen der USA führten unausweichlich zum Krieg. Die Frage sei, wann der Krieg ausbreche. Man wolle keine solche Auseinandersetzung, werde sich aber auch nicht verstecken. Die Spannungen in der Region haben sich wegen der nordkoreanischen Raketentests zuletzt deutlich erhöht.

6. Dezember: Nordkorea: Flugbesatzungen beobachten Raketentests

Nachdem eine Besatzung der Airline Cathay Pacific mit Sitz in Hong Kong vergangene Woche einen nordkoreanischen Raketentest beobachtet haben will, mehren sich inzwischen ähnliche Augenzeugenberichte aus Südkorea und Japan. "Ein Flugzeug von Korean Air auf dem Flug von San Francisco nach Incheon hat der japanischen Flugsicherung gemeldet, dass seine Besatzung ein Aufleuchten gesehen habe", sagte ein Sprecher von Korean Air. Die Besatzung habe geglaubt, dass es sich um eine nordkoreanische Rakete gehandelt habe. Das Gleiche habe vier Minuten später eine weitere Korean-Air-Maschine gemeldet.

Ein südkoreanischer Vertreter des Transportministeriums, der anonym bleiben wollte, berichtete, die Flugroute der Korean-Air-Maschinen sei etwa 220 Kilometer vom Einschlagort der Rakete im Meer entfernt gewesen. "In einer klaren Nacht kann man das Aufleuchten von Raketen aus so weiter Entfernung sehen", sagte er.    Auch ein Sprecher von Japan Airlines sagte, dass die Piloten einer Maschine von Tokio nach London eine helle Flamme gesehen hätten, die ins Meer gefallen sei.

5. Dezember: UN-Untergeneralsekretär zu Gesprächen in Nordkorea eingetroffen

Vor dem Hintergrund der steigenden Spannungen um Nordkorea ist erstmals seit sieben Jahren ein ranghoher UN-Vertreter in das Land gereist. UN-Untergeneralsekretär Jeffrey Feltman traf am Dienstag in Pjöngjang ein, wo er von einem Vertreter des nordkoreanischen Außenministeriums begrüßt wurde. Feltman ist in der UNO für politische Angelegenheiten zuständig. Zuletzt war im Jahr 2010 ein UN-Vertreter seines Ranges in Nordkorea.

UN-Sprecher Stéphane Dujarric hatte am Vortag angekündigt, Feltman wolle mit Mitgliedern der nordkoreanischen Führung über "Themen von gemeinsamem Interesse und Sorge" sprechen. Ob Feltman auch Machthaber Kim Jong Un treffen wird, konnte der Sprecher nicht sagen. Der Besuch geht Dujarric zufolge auf eine Einladung zurück, die Pjöngjang dem UN-Generalsekretariat im September bei der jährlichen Vollversammlung überbrachte.

4. Dezember: Südkorea und USA beginnen bisher größte Luftwaffenübung

Südkoreanische und US-Streitkräfte haben am Montag ihre bislang größte Luftwaffenübung gesatrtet. An dem fünftägigen Manöver "Vigilant Ace" (wachsames Ass) sollen nach Militärangaben mehr als 230 Kampfflugzeuge einschließlich F-35-Tarnkappen-Jets der USA sowie etwa 12 000 Soldaten teilnehmen. Die bis Freitag stattfindende Übung soll die "Bereitschaft" der beiden verbündeten Länder stärken. Laut bisher unbestätigten südkoreanischen Medienberichten könnten daran auch US-Langstreckenbomber des Typs B-1B teilnehmen. 

Im November des vergangenen Jahres hatten mehr als 16 000 Soldaten und mehr als 200 Flugzeuge an der jedes Jahr stattfindenden Übung teilgenommen. Vor wenigen Tage hatte Nordkorea eine weitere Interkontinentalrakete gestartet, der Test war international scharf kritisiert worden. Das diplomatisch isolierte Land erklärte kurz danach, es könne jetzt das gesamte Festland der USA mit Atomsprengköpfen angreifen.

Nato: Nordkorea kann mit Raketen Europa und Nordamerika erreichen

Die Nato geht davon aus, dass Nordkorea mit seinen Interkontinentalraketen auch Europa und Nordamerika angreifen könnte. Der Raketentest in der vergangenen Woche habe gezeigt, dass alle Alliierten in Reichweite seien, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Deshalb müsse vor allem über Wirtschaftssanktionen "maximaler Druck" ausgeübt werden, um Nordkorea zu einer Aufgabe seines Atomwaffenprogramms zu bewegen.

Stoltenberg zeigte sich überzeugt, dass ein militärisches Eingreifen vorerst nicht notwendig sein wird. Die Nato habe es über Jahrzehnte hinweg geschafft, mit Abschreckung militärische Konflikte zu verhindern. "Wir haben die Fähigkeiten und die Entschlossenheit, jegliche Art von Angriff abzuwehren", sagte er. Diese militärische Stärke ermögliche diplomatische Anstrengungen. Eine Neuausrichtung des vor allem gegen eine mögliche Bedrohung aus dem Iran aufgebaute Raketenabwehrschild in Europa sei derzeit nicht vorgesehen.

US-Senator empfiehlt Abzug von Familien des US-Militär aus Südkorea

Der republikanische US-Senator Lindsey Graham hat den Abzug von Familienangehörigen des amerikanischen Militärs aus Südkorea gefordert. "Angesichts der Provokationen Nordkoreas ist es verrückt, Kinder und Ehefrauen nach Südkorea zu schicken", fügte Graham im Fernsehsender CBS am Sonntag hinzu. Seiner Einschätzung nach steigt nach den jüngsten nordkoreanischen Raketentests die Gefahr eines militärischen Konflikts zwischen den USA und Nordkorea. 

Nordkorea hatte am Mittwoch vergangener Woche eine neuartige Rakete des Typs Hwasong-15 getestet und ist nach Angaben der Führung in Pjöngjang nun in der Lage, das gesamte Festland der USA mit Atomsprengköpfen anzugreifen. Es war der 19. Raketentest in diesem Jahr, im September hatte Nordkorea zudem zum sechsten Mal einen

3. Dezember: Nordkorea warnt vor Luftwaffenmanöver von USA und Südkorea vor Atomkrieg

Nordkorea hat angesichts des am Montag beginnenden Luftwaffenmanövers der USA und Südkoreas vor einem Atomkrieg gewarnt. Im Leitartikel der Parteizeitung "Rodong Sinmun" hieß es am Sonntag, die fünftägige Übung in der Pazifikregion sei seitens der "Kriegstreiber" USA und Südkorea eine "offene und umfassende Provokation gegen die Demokratische Volksrepublik Korea", die jederzeit zu einem Atomkrieg führen könne.

Die Übung "Vigilant Ace" ist das größte jemals abgehaltene gemeinsame Luftwaffenmanöver der USA und Südkoreas. 12.000 Mitglieder der US-Armee, eine ungenannte Anzahl südkoreanischer Soldaten sowie mehr als 230 Militärflugzeuge in acht südkoreanischen und US-Stützpunkten sollen nach Angaben der US-Luftwaffe an dem Manöver teilnehmen. Beteiligt sind auch US-Tarnkappenbomber vom Typ F-22 Raptor (Greifvogel).

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, H.R. McMaster, warnte unterdessen von der "jeden Tag wachsenden" Gefahr eines Kriegs mit Nordkorea. "Wir sind in einem Wettlauf gegen die Zeit, um das Problem zu lösen", sagte er am Samstag bei einer Konferenz. "Es gibt Wege jenseits eines bewaffneten Konflikts, aber es ist ein Rennen, weil es näher und näher rückt, und es bleibt nicht mehr viel Zeit."

Das nordkoreanische Außenministerium erklärte seinerseits, mit dem Luftwaffenmanöver sei die US-Regierung dabei, "um einen Atomkrieg zu betteln". dpa/afp

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