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Ex-Bundespräsident
17.02.2013

Ein Jahr nach Rücktritt: Was macht eigentlich Christian Wulff?

Vor einem Jahr trat er als Präsident zurück. Noch weiß Wulff nicht so recht, was er mit der neu erlangten Freiheit anstellen soll. Ein Engagement im interreligiösen Dialog ist denkbar. Ein Jahr nach Rücktritt: Was macht eigentlich Christian Wulff?
Foto: dpa

Es gibt ein Leben nach der Niederlage – und Christian Wulff weiß auch schon, wie es im Idealfall aussieht.

Vor einem Jahr trat Christian Wulff als Bundespräsident zurück. Er will der Politik "auf absehbare Zeit" entsagt haben. Ein künftiges Engagement ist dennoch denkbar.

Der amerikanische Präsident Jimmy Carter, zum Beispiel, war nur ein paar Jahre älter, als er sein Amt 1981 an Ronald Reagan verlor. Danach gründete der Erdnussfarmer aus Georgia ein Zentrum für Menschenrechte, engagierte sich in der Entwicklungspolitik, als Wahlbeobachter in Lateinamerika und als geduldiger Vermittler im Bosnien-Konflikt und in Haiti. Im Oktober 2002 erhielt er für sein Engagement den Friedensnobelpreis.

Tolle Jahre habe Carter nach seiner Zeit als US-Präsident noch gehabt, hat Wulff vor ein paar Wochen anerkennend gesagt – und gleich einschränkend hinzugefügt, er selbst müsse seine Rolle als Altbundespräsident natürlich noch finden, er stecke da gerade „in der Lernphase.“ Im Juni wird er 54, er ist freier denn je, er hat jede Menge Zeit. Soll er sich da schon in den politischen Vorruhestand verabschieden, auch wenn der mit 217 000 Euro brutto im Jahr verführerisch gut dotiert ist?

Wulff könnte sich im Dialog mti dem Islam engagieren

Am Sonntag jährt sich der Rücktritt des zehnten Bundespräsidenten zum ersten Mal. Passend dazu hat die Staatsanwaltschaft Hannover in dieser Woche angekündigt, dass sie ihre Ermittlungen gegen Wulff und seinen früheren Sprecher und engen Vertrauten Olaf Glaeseker demnächst abschließen wird. In beiden Fällen geht es um Reisen auf Kosten anderer – und beide hoffen darauf, dass die niedersächsische Justiz ihre Verfahren wegen des Verdachts auf Vorteilnahme beziehungsweise Bestechlichkeit nun einstellt.

Dann, so kalkuliert Wulff, kommen die Einladungen zu Vorträgen, zu Podiumsdiskussionen und internationalen Konferenzen wie von selbst. In die Tagespolitik allerdings will er sich auch dann nicht mehr einmischen. Diesem Thema, hat er im Herbst bei einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte an der Heidelberger Universität gesagt, habe er „auf absehbare Zeit entsagt“.

Die Staatsanwaltschaft schließt ihre Ermittlungen bald ab

Von hundert auf null in nicht einmal einem Jahr: Selten hat sich Privates und Politisches in Deutschland zu einer derart gefährlichen Melange vermengt wie im Fall Wulff, der mit einigen unangenehmen Fragen über die Finanzierung seines Eigenheimes begann und im Verlust seines Amtes und der Trennung von seiner zweiten Ehefrau Bettina auch in einem sehr persönlichen Scherbenhaufen endete.

Seit einem Monat wohnt der frühere Bundespräsident jetzt wieder alleine, im Dachgeschoss eines grauen Altbaus in Hannover-Waldhausen, nur ein paar Gehminuten von der Villa des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder entfernt. Öffentlich aufgetreten ist Wulff seitdem nicht mehr, eines der wenigen aktuellen Bilder allerdings zeigt einen Altbundespräsidenten, der nicht mehr ganz so verbittert und verhärmt wirkt wie im vergangenen Jahr. Einen Mann, dem auch mal wieder ein leises Lächeln über die Lippen huscht.

Christian Wulff: Wohnt in einer Wohnung in der Nähe von Gerhard Schröder

Während Bettina Wulff sich inzwischen auf ihre Kernkompetenz als PR-Fachfrau besonnen und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat, deutet sich der künftige Aufgabenbereich ihres Noch-Ehemannes erst in Umrissen an. Seit er im Oktober am Comer See bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema Integration aufgetreten ist, hält sich in Berlin hartnäckig das Gerücht, Wulff wolle sich auch in Zukunft um das politische Feld kümmern, das er als Präsident mit einem Satz zu seinem gemacht hat: „Auch der Islam gehört zu Deutschland.“

Mit seinem guten Draht zum türkischen Präsidenten Abdullah Gül könnte er sich zum Beispiel als eine Art Moderator um die deutsch-türkischen Beziehungen kümmern oder um die nicht minder komplizierten europäisch-türkischen. Es sei schließlich im nationalen Interesse, sagt Wulff gerne, „dass wir offen sind für Menschen aus aller Welt“. Immerhin war er es, der als Ministerpräsident in Niedersachsen die erste türkischstämmige Deutsche zur Ministerin gemacht hat.

Wenn er sich also auch in Zukunft mit Integrationsfragen beschäftigen wolle, sagt Kenan Kolat, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, „bekommt er von uns viel Unterstützung“.

Ex-Bundespräsident Wulff: Die Designerbrille ist Geschichte, er trägt wieder randlos

Die markante Designerbrille, die ihn neben seiner Frau oft wie einen smarten Jungunternehmer aussehen ließ, hat Christian Wulff inzwischen durch ein diskreteres, randloses Modell ersetzt. Wer will, mag darin ein Bekenntnis zu einer neuen Seriosität sehen – er selbst allerdings hat das nicht in der Hand.

Das Modell Carter wird, wenn überhaupt, nur funktionieren, wenn die Staatsanwaltschaft in Hannover die Ermittlungen gegen ihn tatsächlich einstellt. Dann aber, das hat der Bundespräsident a. D. schon ausgerechnet, hat er alle Zeit der Welt: Der Amerikaner Carter habe sein Präsidentenamt mit 56 Jahren „aus unglücklichen Umständen“ verloren und dann noch 32 Jahre weltweit große Anerkennung genossen, sagt Wulff. „Da ich schon mit Ende 52 aus dem Amt geschieden bin, könnte ich sogar, wenn ich 88 werde, 35 tolle Jahre hinlegen.“

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