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"Bericht aus Berlin"
06.10.2015

Empörung über ARD: Darf man Angela Merkel mit Kopftuch zeigen?

Rainald Becker moderiert. Im Hintergrund: Merkel mit Schleier.
Foto: ARD-Mediathek (Screenshot)

Die ARD zeigt Angela Merkel mit Kopftuch und schon läuft sie wieder an, die Empörungsmaschinerie. Es beginnt eine typisch deutsche Debatte um die Frage: Darf man das?

Wer diese Debatte führt, bewegt sich auf oblatendünnem Eis. Denn: Die Grenzen sind fließend. Wo hört Satire auf und wo fängt Hetze an? Werden Vorurteile, zum Beispiel gegen Flüchtlinge oder den Islam, in einem absurden Maße überspitzt, um die Menschen zum Nachdenken zu bringen? Oder werden diese Vorurteile ganz bewusst geschürt? Und kann man auf der einen Seite das Recht auf freie Meinungsäußerung feiern und gleichzeitig politische Korrektheit fordern?

Bild von verschleierter Merkel löst große Debatte aus

Aber erst einmal zurück zur verschleierten Kanzlerin: Moderator Rainald Becker kündigt einen Beitrag an, der sich mit der Frage beschäftigt, ob die vielen muslimischen Asylbewerber unsere westlichen Werte ins Wanken bringen könnten. „Wie reagieren wir, wenn Flüchtlinge Probleme haben – mit der Gleichstellung, mit Frauenrechten, mit Presse- und Meinungsfreiheit?“, fragt er. Die Regie blendet dazu kommentarlos eine Fotomontage ein: Angela Merkel – verschleiert, vor dem Reichstag, der von Minaretten überragt wird.

Seitdem hat die Redaktion der Sendung „Bericht aus Berlin“ eine Menge zu tun. Viele Zuschauer sind fassungslos. Sie finden: Mit dem Bild bedient die ARD die Ressentiments rechter Hetzer, die behaupten, wenn noch mehr Flüchtlinge zu uns kommen, müssten bald alle deutschen Frauen Burka tragen, Kirchen würden durch Moscheen ersetzt und das Grundgesetz durch die Scharia. Ähnlich entrüstete Reaktionen erlebten kürzlich griechische Zeitungen, als sie Karikaturen von Wolfgang Schäuble in Nazi-Uniform gedruckt hatten. Natürlich war das geschmacklos. Und natürlich darf man sich darüber aufregen. Aber die Frage bleibt doch: Ist das schon Hetze?

ARD wollte mit Kopftuch-Kanzlerin provozieren

Meinungsfreiheit endet nicht an dem Punkt, an dem uns persönlich etwas nicht gefällt. Und deshalb können wir nicht „Wir sind Charlie“ rufen, von Muslimen Toleranz gegenüber Mohammed-Karikaturen fordern und gleichzeitig die Moralkeule schwingen, wenn wir uns selbst und unsere Werte angegriffen fühlen.

Die ARD wollte mit der Kopftuch-Kanzlerin provozieren. Das muss man nicht gut finden, aber man muss es aushalten – auch wenn die Idee nicht besonders originell war. Einfach nur ein provokantes Bild einzublenden, ist eben noch lange keine Satire.

Ein bisschen mehr Gelassenheit täte uns Deutschen ganz gut. Wir müssen nicht dauernd politisch korrekt sein. Wir müssen uns nicht dauernd empören. Wir müssen nicht dauernd Toleranz fordern. Eine offene und freie Gesellschaft kann man nicht einfordern. Doch man kann jenen etwas entgegensetzen, die diese Freiheit missbrauchen. Deshalb steht völlig außer Frage, dass wir rechten Pöblern lautstark Einhalt gebieten müssen. Wer versucht, braune Parolen mit dem Etikett „Satire“ zu tarnen, muss entlarvt werden.

So mancher feiert sich ja hinter seiner Maske dafür, politisch unkorrekt zu sein und kompromisslos Klartext zu reden. Solche Leute versprechen unangenehme Wahrheiten und liefern Lügen. Sie halten sich für mutig und sind doch feige. Denn wie sonst soll man jemanden bezeichnen, der sich hinter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit versteckt, um Stimmung gegen andere zu machen? Darüber sollten wir uns empören!

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