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Tierschutz
09.12.2015

Endstation Tötungsstation: Das Dilemma mit den Straßenhunden

Dieser Straßenhund wartet auf ein neues Frauchen oder Herrchen. In vielen Ländern landen Straßenhunde in Tötungsstationen, wo sie meist nach ein paar Wochen umgebracht werden.
Foto: Barbara Walton, epa/dpa

In vielen Ländern kommen Straßenhunde in Tötungsstationen. Manchmal retten sie Deutsche, die sie bei sich aufnehmen. Ist Hilfe sinnvoll, wenn hier Tierheime auch Probleme haben?

Das Leben auf der Straße ist hart. Ein Streunerhund muss die ganze Zeit nach Essen suchen und dafür vielleicht den Müll durchwühlen. Immer wieder kämpfen die Hunde um Reviere, dabei verletzen sie sich oft. Und dann gibt es noch die Menschen, die die Hunde fangen und töten. In vielen süd- und osteuropäischen Ländern ist dies Realität. Dort fangen die Gemeinden herumlungernde Hunde ein.

Die Tiere bleiben danach ein paar Wochen in einer Tötungsstation. Und wenn sie niemand in der Zeit will, werden sie umgebracht. Manchmal bringen auch überforderte Besitzer ihre Hunde in die Tötungsstation. Tierschützer berichten davon, dass dort oft erbärmliche Zustände herrschen. Die Tiere seien eingepfercht und würden häufig nicht eingeschläfert, weil das zu teuer sei. Oft werden sie erschlagen oder mit einer billigeren Spritze zum Ersticken gebracht. Doch manche Todgeweihte bekommen eine Chance.

Kastration soll Tötungsstationen überflüssig machen

Viele Organisationen haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Tiere an neue deutsche Besitzer zu vermitteln. Oft sieht man Anzeigen auf den Tiermarktseiten von Zeitungen. Sie schlagen einen dramatischen Ton an: Wenn niemand den Hund in der Anzeige nimmt, wird er bald sterben. Der Tierschutzbund betrachtet diese Rettungsaktionen etwas skeptisch. Sprecherin Lea Schmitz weiß, dass die Einzelschicksale stark berühren. Sie findet allerdings langfristige Hilfe wichtiger, die dafür sorgt, dass sich das System der Tötungsstationen ändert.

Sinnvoll sei es beispielsweise, Tierschützer zu unterstützen, die vor Ort die Straßentiere einfangen, kastrieren und wieder laufen lassen. Die Tötungsstationen seien entstanden, um die Zahl der Straßenhunde zu reduzieren. Mit Kastrationen erreiche man dasselbe Ziel, muss dafür aber kein Tier töten. Der Tierschutzbund betreibt ein Kastrationsprojekt in der ukrainischen Stadt Odessa. Innerhalb von zehn Jahren haben Tierschützer damit die Zahl der Straßenhunde dort auf ein Viertel reduziert. Das Projekt hätten die dortigen Bürger auch gut angenommen, sagt Schmitz. Ob das in jedem Land schnell gelingt, ist fraglich.

Vereine vermitteln Straßenhunde an tierliebe Adoptiveltern

Schmitz berichtet davon, dass die Tötungsstationen billiger seien als Kastrationen. In Gegenden, wo die Menschen kaum Arbeit haben und die Gemeinden klamm sind, kann das eine Rolle spielen. Manchmal haben die Menschen auch einfach Angst. Medienberichten zufolge haben in Rumänien in den vergangenen Jahren immer wieder Straßenhunde Menschen zu Tode gebissen. In Rumänien leben sehr viele Streunerhunde, der Staat zahlt an die Gemeinden Prämien für getötete Hunde.

Wem das Herz erweicht, und wer unbedingt einen gefährdeten Hund bei sich aufnehmen will, kann aber gleichzeitig zur langfristigen Lösung des Straßenhund-Problems beitragen. Viele Organisationen vermitteln Hunde und helfen den Tierschützern vor Ort. Die Vermittlungsgebühren fließen in dortige Projekte. Ein solcher Verein ist „Herztier“, der in Spanien aktiv ist. Er half dort, ein Tierheim aufzubauen. Und er unterstützt einen spanischen Partnerverein, der auch politisch aktiv ist und in der Provinz Alicante eine große Tötungsstation in ein Tierheim umgewandelt hat. Die Vorsitzende von „Herztier“, Michaela Adams, wird immer wieder gefragt, ob das Auslands-Engagement sinnvoll sei. Auch Tierheime in Deutschland sind oft schlecht finanziert und stehen vor Problemen. Ist es da nicht vernünftiger, einen Hund aus einem Tierheim in der Nähe zu nehmen?

Experten warnen vor Anzeigen, die Hunde aus Tötungsstationen anbieten

Adams antwortet damit, dass oft Menschen spanische Hunde aufnähmen, für die Hunde aus deutschen Tierheimen nicht infrage kämen. Sie beobachtet, dass deutsche Tierheime, zumindest in Ballungsgebieten, voll mit großen Hunden sind. Wenn Familien kleinere Begleiter suchen, finden sie dort keine. In den spanischen Tötungsstationen gebe es aber kleine Hunde. Außerdem seien die Hunde in deutschen Tierheimen ganz gut versorgt. Die Tiere in Spanien bräuchten die Hilfe dringender. Und sie sieht es als Verpflichtung, Tieren zu helfen, egal wo sie leiden.

Auch Tierheimleiter in Deutschland scheinen den ausländischen Hunden helfen zu wollen und sehen keine Konkurrenz in ihnen. Die Leiterin des Friedberger Tierheims, Gerlinde Bitzl, arbeitet mit einem rumänischen Tierheim zusammen, das Straßenhunde aufnimmt und vor dem Tod rettet. Sie lässt, wenn sie freie Plätze hat, Hunde von dort ins Friedberger Heim bringen. So kommen etwa fünf Tiere im Monat nach Friedberg. Und in Rumänien werden Plätze für weitere Straßenhunde frei. Sie weiß, dass die Partnerorganisation seriös arbeitet. Bevor das Tier auf die Reise geht, wird es geimpft, gechipt und falls es alt genug ist, kastriert. Die Hunde seien gut verträglich und sehr dankbar, schwärmt Bitzl.

Viele deutsche Tierheimleiter betrieben ähnliche Kooperationen wie sie, erzählt Bitzl. Den deutschen Hunden gehe es ja nicht schlechter, wenn die ausländischen dazukämen, sagt sie. Allerdings rät sie zu Vorsicht bei Anzeigen, die Hunde aus Tötungsstationen anbieten. Eine ihrer Bekannten sah eine solche Anzeige in einer Münchner Zeitung, ließ sich darauf ein und überwies die Vermittlungsgebühr. Der Hund ist aber nie bei ihr angekommen. Dabei muss man gar nicht mit windigen Inseraten experimentieren, um den Straßenhunden zu helfen. Wenn man einen Hund aus einem Tierheim wie dem in Friedberg aufnimmt, kommt das auch den weit entfernten Tieren zugute. Auf den frei gewordenen Platz kann ja ein Straßenhund aus dem Ausland einziehen.

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