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  3. Türkei: Erdogan macht nach dem Referendum weiter Kritiker mundtot

Türkei
01.05.2017

Erdogan macht nach dem Referendum weiter Kritiker mundtot

Er kam nicht weit, der Protestmarsch zum 1. Mai in Istanbul: Ein großes Polizeiaufgebot erstickte alle Versuche, einen geordneten Demonstrationszug aufzustellen, bereits im Keim.
Foto: Yasin Akgul, afp

Wikipedia-Sperre, Massenentlassungen und ein Polizeieinsatz, der mit Tränengas einen Protestmarsch zum 1. Mai stoppte. Die schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten.

Gut zwei Wochen nach dem Verfassungsreferendum in der Türkei beklagen Regierungskritiker eine gefährliche Zunahme von Repression und außenpolitischen Risiken. Die Behörden ließen den Zugang zu dem Online-Lexikon Wikipedia sperren und schnitten die Türken damit von einer der beliebtesten Internetseiten der Welt ab. Gleichzeitig wächst der Druck auf türkische Medien weiter und erfasst jetzt auch Heiratssendungen im Fernsehen. An der syrischen Grenze nehmen die Spannungen zwischen der Türkei und den USA zu.

Ein Gericht in Ankara begründete das Wikipedia-Verbot mit Einträgen, in denen von türkischer Unterstützung für Dschihadisten in Syrien die Rede sei. Das türkische Kommunikationsministerium warf Wikipedia vor, sich an einer „Schmierkampagne“ gegen die Türkei beteiligt zu haben (die aktuellen Entwicklungen in der Türkei im News-Blog).

Opposition: Regierung hebt Grundrechte der Bürger auf

Regierungskritiker befürchten, dass die bei dem umstrittenen Referendum am 16. April beschlossene Umstellung auf ein Präsidialsystem zu einer Alleinherrschaft von Staatschef Recep Tayyip Erdogan führen wird. Die angesehene Kolumnistin Nuray Mert schrieb in der Hürriyet Daily News, die Repression sei so stark geworden, dass sie sich das demokratisch mangelhafte Regierungssystem der Vergangenheit zurückwünsche. Bei Mai-Kundgebungen gingen die Behörden am Montag erneut gegen mutmaßlichen Dissens vor. Laut Medienberichten wurden bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten in Istanbul mehr als 200 Menschen festgenommen.

Er hat künftig wohl noch mehr Macht im türkischen Staat als ohnehin schon: Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan.
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Ein aufgewühltes Land: Die Türkei und das Referendum
Foto: Lefteris Pitarakis/AP/dpa

Die Oppositionspartei CHP kritisierte, die Regierung hebe mithilfe des Ausnahmezustandes, der seit dem Putschversuch vom Juli in Kraft ist, die Grundrechte der Bürger auf. Ein Erlass hatte am Wochenende die Entlassung von weiteren 4000 Beamten in Ministerien, dem Verfassungsgericht, der Wahlkommission und anderer Institutionen als mutmaßliche Anhänger des Erdogan-Erzfeindes Fethullah Gülen angeordnet. Das Innenministerium teilte mit, weitere 2600 Verdächtige seien vorige Woche bei Antiterror-Aktionen gegen mutmaßliche Gülen-Anhänger und militante Kurden festgenommen worden.

Laut Medienberichten plant Erdogan auch eine Säuberungswelle in der Regierungspartei AKP. An diesem Dienstag will der Staatspräsident offiziell wieder in die AKP eintreten: Damit geht in der Türkei die Zeit des parteiunabhängigen Staatspräsidenten zu Ende. Nachdem Erdogans Parteimitgliedschaft durch das Referendum ermöglicht wurde, will der 63-Jährige bald in einem Sonderparteitag auch den Parteivorsitz wieder übernehmen.

Bußgelder gegen Fernsehsender wegen Dessous-Modenschau

Per Erlass wurden auch Heiratssendungen im Fernsehen verboten. Die Fernsehaufsicht erlegt zwei Sendern zudem ein Bußgeld auf, weil die Modeschau der Dessous-Marke Victoria’s Secret als „Teil der türkischen Tradition“ bezeichnet worden sei. Damit schadeten die Sender der moralischen Entwicklung von Kindern.

Erdogan kritisierte die USA erneut wegen der Unterstützung für die syrischen Kurden. In den vergangenen Tagen waren US-Militärfahrzeuge nahe der türkischen Grenze in Nordsyrien aufgetaucht, wo sie demonstrativ kurdische Milizionäre schützten; die Türkei hatte bei Luftangriffen vergangene Woche in der Gegend rund 70 Kurdenkämpfer getötet. Präsident Erdogan drohte jetzt mit neuen Angriffen. Auch Russland verstärkte laut Medienberichten seine Militärpräsenz entlang der türkischen Grenze in Syrien.

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