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Analyse
09.10.2014

Erdogan treibt ein übles Spiel auf dem Rücken der Kurden

Der türkische Präsident Erdogan.
Foto: AFP PHOTO/ADEM ALTAN

Der türkische Präsident denkt nicht daran, den Verteidigern von Kobane zu helfen. Er verfolgt andere Ziele. Um sie zu erreichen, erpresst er unverhohlen die US-Regierung. „Eine dreckige Politik“ – findet nicht nur Claudia Roth

Die türkischen Panzer stehen in Sichtweite der syrischen Grenzstadt Kobane, die von der Terrormiliz Islamischer Staat angegriffen wird. Doch der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan lässt seine Truppen nicht vorrücken, die kurdischen Verteidiger der Stadt erhalten keine Hilfe. Die Weltöffentlichkeit reagiert mit Unverständnis und Empörung.

Die Kurden jedoch machen Erdogan zumindest daraus keinen Vorwurf. Sie fürchten nämlich die türkischen Panzer kaum weniger, als den IS. Hätten Erdogans Einheiten erst einmal Kobane unter ihrer Kontrolle, dann, so fürchten sie, wäre es mit der Autonomie, die sie sich im Verlauf des syrischen Bürgerkriegs sichern konnten, rasch wieder vorbei.

Was die Kurden Erdogan übel nehmen, und was auch die Protestwelle in der Türkei und im Ausland befeuert, ist etwas anderes: dass Erdogan die Grenze abriegeln lässt. Damit können weder Waffen und Munition noch Lebensmittel zur Versorgung der rund 3000 kurdischen Kämpfer nach Kobane gebracht werden. Ohne diesen Nachschub ist die Stadt aber wohl nicht mehr lange zu halten.

Für den IS hatte Erdogan dagegen die Grenze nach Syrien lange offengehalten. Die sunnitischen Extremisten konnten problemlos Kämpfer, Waffen und finanzielle Mittel ins benachbarte Bürgerkriegsland schleusen. Angeblich werden heute noch verletzte IS-Kämpfer in türkischen Krankenhäusern versorgt.

Erdogan will syrische Kurden schwächen

Was will Erdogan eigentlich? Der türkische Staatschef verfolgt vorrangig zwei Ziele: zum einen die Schwächung der syrischen Kurden, deren neu gewonnene Autonomie bei der kurdischen Minderheit in der Türkei den Appetit auf mehr Selbstständigkeit wecken könnte. Zum Zweiten den Sturz des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad, von dem Erdogan abgerückt ist, seit dieser brutal gegen die sunnitische Opposition in seinem Land vorgeht.

Um seine Ziele zu erreichen, schreckt der türkische Präsident nicht einmal vor einem Erpressungsversuch zurück: Ein türkisches Engagement gegen den IS bis hin zur Beteiligung an einer Bodenoffensive macht er davon abhängig, dass auch die Amerikaner auf den Sturz Assads hinarbeiten.

Claudia Roth: Dreckige Politik

„Erdogans gefährliches Spiel“ überschreibt die New York Times ihren Kommentar dazu. Die deutsche Grünen-Politikerin Claudia Roth wird noch deutlicher: „Es kann nicht sein, dass der Nato-Partner Türkei eine solch dreckige Politik betreibt.“

Immerhin hat es Erdogan in einem Punkt geschafft, für Bewegung zu sorgen. Seine Forderung nach einer Puffer- und Flugverbotszone auf syrischem Boden, von Washington bisher strikt abgelehnt, gewinnt an Unterstützung. Die Idee sei es „wert, sehr, sehr genau geprüft zu werden“, sagt US-Außenminister John Kerry. Frankreichs Präsident François Hollande signalisiert sogar Zustimmung.

Dieses Projekt, sollte es realisiert werden, wird aber zu spät kommen, um den Kurden in Kobane zu helfen. Doch das will Erdogan ja überhaupt nicht – selbst wenn er damit die Spannungen zwischen Türken und Kurden im eigenen Land verschärft.

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