Weiter mit Tracking durch Dritte

Besuchen Sie unsere Website mit externen Inhalten, personalisierter Werbung und Werbetracking durch Dritte. Details und Informationen zu Cookies, Verarbeitungszwecken sowie Ihrer jederzeitigen Widerrufsmöglichkeit finden Sie in der Datenschutzerklärung und in den Privatsphäre-Einstellungen.

Weiter mit dem PUR-Abo

Nutzen Sie unser Angebot ohne Werbetracking durch Dritte für 4,99 Euro/Monat. Kunden mit einem bestehenden Abo (Tageszeitung, e-Paper oder PLUS) zahlen nur 0,99 Euro/Monat. Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen des PUR-Abos finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Zum Angebot Bereits PUR-Abonnent? Hier anmelden

Einwilligung: Durch das Klicken des "Akzeptieren und weiter"-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für die beschriebenen Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO durch uns und unsere bis zu 220 Partner zu. Darüber hinaus nehmen Sie Kenntnis davon, dass mit ihrer Einwilligung ihre Daten auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz-Niveau verarbeitet werden können.

Tracking durch Dritte: Zur Finanzierung unseres journalistischen Angebots spielen wir Ihnen Werbung aus, die von Drittanbietern kommt. Zu diesem Zweck setzen diese Dienste Tracking-Technologien ein. Hierbei werden auf Ihrem Gerät Cookies gespeichert und ausgelesen oder Informationen wie die Gerätekennung abgerufen, um Anzeigen und Inhalte über verschiedene Websites hinweg basierend auf einem Profil und der Nutzungshistorie personalisiert auszuspielen.

Externe Inhalte: Zur Ergänzung unserer redaktionellen Texte, nutzen wir in unseren Angeboten externe Inhalte und Dienste Dritter („Embeds“) wie interaktive Grafiken, Videos oder Podcasts. Die Anbieter, von denen wir diese externen Inhalten und Dienste beziehen, können ggf. Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten.

Verarbeitungszwecke: Personalisierte Werbung mit Profilbildung, externe Inhalte anzeigen, Optimierung des Angebots (Nutzungsanalyse, Marktforschung, A/B-Testing, Inhaltsempfehlungen), technisch erforderliche Cookies oder vergleichbare Technologien. Die Verarbeitungszwecke für unsere Partner sind insbesondere:
Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen

Für die Ihnen angezeigten Verarbeitungszwecke können Cookies, Gerätekennungen oder andere Informationen auf Ihrem Gerät gespeichert oder abgerufen werden.

Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen

Anzeigen und Inhalte können basierend auf einem Profil personalisiert werden. Es können mehr Daten hinzugefügt werden, um Anzeigen und Inhalte besser zu personalisieren. Die Performance von Anzeigen und Inhalten kann gemessen werden. Erkenntnisse über Zielgruppen, die die Anzeigen und Inhalte betrachtet haben, können abgeleitet werden. Daten können verwendet werden, um Benutzerfreundlichkeit, Systeme und Software aufzubauen oder zu verbessern.

▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌ ▉▌▌▉▍▉▌▌▉▍▉▍▉▍ ;▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌
  1. Startseite
  2. Politik
  3. FIFA-Skandal aktuell: News-Blog: Blatter nutzt Dankesrede für erste Breitseiten

FIFA-Skandal aktuell
29.05.2015

News-Blog: Blatter nutzt Dankesrede für erste Breitseiten

Sepp Blatter bleibt FIFA-Präsident. Sein Herausforderer hat vor dem zweiten Wahlgang kapituliert.
3 Bilder
Sepp Blatter bleibt FIFA-Präsident. Sein Herausforderer hat vor dem zweiten Wahlgang kapituliert.
Foto: Fabrice Coffrini afp

Trotz Kritik an seiner Person wurde Sepp Blatter als Präsident wiedergewählt. Wie geht es jetzt mit der FIFA und dem Skandal weiter? Lesen Sie hier die aktuellen Entwicklungen.

  • Schweizer Behörden nehmen hochrangige FIFA-Funktionäre unter Korruptionsverdacht fest.
  • Trotz des Skandals findet der FIFA-Jahreskongress statt.
  • Sepp Blatter strebt eine Wiederwahl an - seine Chancen dafür stehen gut.

22:28 Uhr: Kräftemessen zwischen Blatter und Fußball-Europa?

Schon am Samstag könnte es zu einem Kräftemessen zwischen Blatter und Fußball-Europa kommen, wenn in Zürich das Exko über die WM-Startplätze 2018 und 2022 entscheidet.

22:25 Uhr: Blatter weiß, wer Freund und Feind ist

Blatter bleibt der Regent des Weltfußballs. "Ich werde die FIFA zurückbringen, gemeinsam schaffen wir das", rief Blatter den Delegierten aus den 209 Mitgliedsländern zu, die er nun für vier weitere Jahre anführen kann. Seine Wahl wurde von vielen Delegierten mit Jubel quittiert. Blatter wusste genau, wo Freunde und Feinde sind. Schon seine Dankesrede nutzte er für erste Breitseiten für die Opposition aus Europa, deren Einfluss im FIFA-Exekutivkomitee beschnitten werden soll. 

19:54 Uhr: Blatter will Exekutivkomitee der FIFA umbauen

Lesen Sie dazu auch

FIFA-Präsident Joseph Blatter will das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbands umbauen. "Wir brauchen eine bessere Vertretung der Konföderationen. Die Anzahl der Nationen in den Konföderationen soll sich auswirken auf die Zusammensetzung des Exekutivkomitees", erklärte er am Freitag in Zürich.  Dies ist als Angriff auf das Blatter-kritische Europa zu werten. Derzeit ist Europa in dem Gremium im Vergleich zur Anzahl der Mitgliedsländer in der FIFA überrepräsentiert. "Die, die mehr haben, können auch etwas abgeben", sagte Blatter. Nach dem jüngsten Korruptionsskandal mit sieben Festnahmen von Fußball-Funktionären in Zürich werde er die FIFA "zurückbringen", kündigte Blatter an. "Wir werden zurücksteuern an Land, wo wieder Fußball gespielt werden kann. Wir müssen daran arbeiten, wir müssen auch an anderen Dingen arbeiten."

19.45 Uhr: Blatter will nach fünfter Amtszeit aufhören

FIFA-Präsident Joseph Blatter hat einen Rückzug als FIFA-Präsident im Jahr 2019 nach seiner fünften Amtszeit angekündigt. "Am Ende meiner Amtszeit werde ich die FIFA meinem Nachfolger übergeben, eine robuste FIFA", sagte der Schweizer am Freitag in Zürich.

19:29 Uhr: Blatter geht trotz Skandal in fünfte Amtszeit

Trotz des größten Skandals der FIFA-Geschichte geht Joseph Blatter in seine fünfte Amtszeit als Präsident des Fußball-Weltverbands. Der 79 Jahre alte Schweizer erhielt am Freitag beim FIFA-Kongress mit 133:73 Stimmen im ersten Wahlgang gegen seinen einzigen Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein zwar nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Der Jordanier zog jedoch vor einem möglichen zweiten Wahlgang seine Kandidatur zurück.

Für Blatter waren es in der geheimen Abstimmung die zweitmeisten Gegenstimmen seiner Amtszeit. Der umstrittene Walliser führt die FIFA seit 1998 an und sicherte sich seine Macht für vier weitere Jahre.

19.18 Uhr: Blatter bleibt FIFA-Präsident - Herausforderer gibt auf

Joseph Blatter kann seine fünfte Amtszeit als Präsident des Fußball-Weltverbands FIFA antreten. Sein Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein zog am Freitag auf dem FIFA-Kongress in Zürich vor dem zweiten Wahlgang seine Kandidatur zurück.

19:06 Uhr: Entscheidung im zweiten Wahlgang

Für Blatter stimmten im ersten Wahlgang 133 Delegierte, für al-Hussein 73. Der zweite Wahlgang war für den frühen Abend angesetzt. Schon vor dem Votum war die knappste Entscheidung bei einer FIFA-Wahl erwartet worden, seitdem Blatter 1998 den Chefposten übernommen hatte. Unter dem Eindruck des jüngsten Korruptionsskandals um die FIFA mit der Festnahme mehrerer Fußball-Spitzenfunktionäre hatte vor allem Europas Dachverband UEFA vehement für eine Ablösung Blatters geworben.

18:58 Uhr: Blatter rasselt im ersten Wahlgang durch

Joseph Blatter hat im ersten Wahlgang die Wiederwahl als Präsident des Fußball-Weltverbands FIFA verpasst. Der umstrittene Schweizer erhielt am Freitag auf dem FIFA-Kongress nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit gegen seinen Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein.

18:01 Uhr: Al-Hussein übt Seitenhieb

Al-Hussein versuchte, sich als den besseren Mann zur Bewältigung des Korruptionsskandals zu präsentieren. "Ich verspreche ihnen, dass ich mich nicht hinter euch verstecken werden, wenn die Dinge schlecht laufen", sagte er. Ein Seitenhieb gegen Blatter. Dieser hatte nach der Festnahme von sieben Funktionären zwar erklärt, verantwortlich gemacht werden zu können, aber diese Verantwortung müsse mit dem Exekutivkomitee geteilt werden. "Die Augen der Welt liegen auf uns, nicht für das erste Mal und dieses Mal geht es um alles", erklärte al-Hussein. "Für das Spiel und die Welt."

17:30 Uhr: Blatter macht für sich Werbung und ein Versprechen

FIFA-Präsident Joseph Blatter hat für den Fall einer Wiederwahl beim Kongress am Freitag in Zürich die Einrichtung einer Abteilung für Profifußball im Weltverband versprochen. "Vertreter der Clubs, Spieler und Schiedsrichter sollen darin sein", sagte der Schweizer kurz vor der Abstimmung der 209 FIFA-Mitgliedsverbände. Einziger Herausforderer des Amtsinhabers ist dabei Prinz Ali bin al-Hussein aus Jordanien. "Ich möchte gerne hier bleiben, ich möchte mit ihnen weitermachen", sagte Blatter und erhielt im Gegensatz zu seinem Gegenkandidaten schon während seiner Rede Applaus der Funktionäre. "Es ist eine Frage des Vertrauens."

15:42 Uhr: ZDF sieht WM-Übertragungen durch FIFA-Skandal nicht gefährdet

Das ZDF sieht trotz des neuen FIFA-Skandals die Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaften in Russland (2018) und Katar (2022) nicht gefährdet. Die Rechte an den Übertragungen seien bereits erworben, Vertragsverhandlungen stünden nicht an, sagte Intendant Thomas Bellut am Freitag nach einer Sitzung des ZDF-Fernsehrats in Berlin.  Obwohl es die schweren Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA gibt, muss der Sender laut Bellut im Gespräch mit dem Weltverband bleiben. "Wir wollen das Ereignis haben", das ZDF komme an der FIFA nicht vorbei. Eine Aufklärung der Vorwürfe sei dringend nötig. Das ZDF besitzt gemeinsam mit der ARD die WM-Rechte für Deutschland.

15:28 Uhr: Auch britische Behörden ermitteln gegen die FIFA

Den britischen Strafverfolgungsbehörden liegt belastendes Material gegen Offizielle des Fußball-Weltverbandes FIFA vor. "Das Serious Fraud Office untersucht aktiv ihm vorliegendes Material und hat deutlich gemacht, dass es bereit ist, laufende internationale Ermittlungen zu unterstützen", sagte eine Sprecherin am Freitag in London. Im Rahmen der US-Ermittlungen war deutlich geworden, dass FIFA-Gelder über Konten bei den britischen Großbanken Barclays, HSBC und Standard Chartered geleitet worden waren. Die US-Behörden haben insgesamt 14 Personen der Korruption in einem Umfang von mehr als 150 Millionen US-Dollar angeklagt.

15:03 Uhr Rummenigge und Rauball ermutigen Niersbach zum weiteren Engagement bei der FIFA

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich gegen einen Verzicht von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach auf sein Mandat im FIFA-Exekutivkomitee ausgesprochen. Niersbach rückt für Theo Zwanziger in die sogenannte Weltregierung des Fußballs. Angesichts der jüngsten Skandale hatte Niersbach einen Verzicht nicht ausgeschlossen, sollte FIFA-Präsident Joseph Blatter im Amt bleiben. Der Engländer David Gill hatte einen entsprechenden Schritt angekündigt. Vor Rummenigge hatten sich schon Ligapräsident Reinhard Rauball und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock gegen einen freiwilligen Verzicht ausgesprochen.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (links) wurde in die FIFA-Exekutive um Präsident Joseph Blatter berufen.
Foto: Jörg Carstensen (dpa)

14:30 Uhr: Angela Merkel und Dave Cameron ermahnen die FIFA

Angela Merkel verlangt einen Neuanfang bei der FIFA. "Was für mich im Zentrum steht, ist das, dass mit der Korruption dort gebrochen wird, dass dort Transparenz einkehrt. Das ist absolut notwendig." Die Kanzlerin fordert, die schmutzige Seite bei der FIFA müsse aufgeräumt werden. Das sei im Sinne von Milliarden Fans auf der ganzen Welt.

Der britische Premierminister David Cameron geht noch einen Schritt weiter und fordert FIFA-Präsident Joseph Blatter zum Rückzug auf. "Nach meiner Meinung sollte er gehen", sagte Cameron am Freitag bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. Blatter sollte seinen Posten aufgeben, und zwar möglichst rasch, meinte Cameron, der sich um das Ansehen des Weltfußballs sorgt. Die FIFA könne Korruptionsvorwürfe gegen Spitzenfunktionäre nicht einfach beiseite wischen. 

13:08 Uhr: Polizei bestätigt Bombendrohung gegen FIFA-Kongress

Gegen den FIFA-Kongressist eine Bombendrohung eingegangen. Ein Sprecher der Stadtpolizei von Zürich bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Drohung gegen die Veranstaltung des Fußball-Weltverbandes. Weitere Angaben machte er nicht und verwies auf eine Stellungnahme zu einem späteren Zeitpunkt.

12:01 Uhr: FIFA wird immer reicher

Der Fußball-Weltverband FIFA hat seine immensen Finanzrücklagen weiter gesteigert. Die Reserven hätten sich zum Dezember 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 91 Millionen US-Dollar auf 1,523 Milliarden erhöht, sagte FIFA-Finanzdirektor Markus Kattner und bestätigte den bereits im März veröffentlichten Bericht. Im Finanz-Zyklus 2011-2014 wurden 5,718 Milliarden Dollar eingenommen, im vorherigen Zyklus 2007-2010 waren es noch 4,189 Milliarden gewesen. Als Gewinn verblieben 2011-2014 338 Millionen Dollar, damit sank der Gewinn im Vergleich zu 2007-2010 um 293 Millionen.

11:45 Uhr: Theo Zwanziger boykottiert und kritisiert FIFA-Kongress

Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger hat kein Interesse an einer Teilnahme beim aktuellen FIFA-Kongress. Der Welt sagte er: „Ich habe bei dieser Veranstaltung nichts zu suchen. Das ist alles in den letzten Tagen zu einem großen Zirkus verkommen. Ich habe keine aktive Rolle mehr und kein Stimmrecht, und ich arbeite auch nicht an der Zukunftsgestaltung mit. Was soll ich also da? Ich sehe darin keinen Sinn. Das ist nicht meine Welt.”

11:29 Uhr: Eröffnungsrede von Blatter

Die Eröffnungsrede von Joseph Blatter auf dem FIFaAKongress 2015 ist vorbei. In ihr beschwört der 79-Jährige den Chorgeist der FIFA, spielt die Verhaftungen des gestrigen Tages als Felhverhalten einzelner ab und will möglichst schnell zum Verbandsalltag übergehen. Hier lesen Sie die wichtigsten Zitate des Schweizers: Joseph Blatters Eröffnungsrede zum FIFA-Kongress: keine Einsicht, viele Allgemeinplätze

10:52 Uhr: Blatter eröffnet FIFA-Kongress

FIFA-Präsident Joseph Blatter hat den mit Spannung erwarteten Kongress des Fußball-Weltverbandes eröffnet. Der Schweizer forderte die 209 Mitglieder im Hallenstadion von Zürich angesichts des jüngsten Korruptionsskandals zur aktiven Mitarbeit auf. In seiner Begrüßungsansprache betont er, dass er weitermachen will und weist jede Verantwortung für die jüngsten Bestechungsfälle von sich. 

10:16 Uhr: Eklat bei FIFA-Kongress

Kurz nach Beginn des FIFA-Kongresses haben zwei Frauen im Veranstaltungssaal Parolen gerufen und eine Palästina-Fahne geschwungen. Mindestens eine von ihnen hatte offenbar eine offizielle Akkreditierung um den Hals. Sie wurden von Sicherheitskräften umgehend abgeführt. Präsident Joseph Blatter, der in seiner Rede unterbrochen wurde, erklärte: "Das ist eine Störung des Kongresses, deshalb habe ich die Sicherheit gerufen." Der palästinensische Fußball-Verband stellt auf dem FIFA-Kongress den Antrag auf Ausschluss des israelischen Fußball-Verbandes wegen angeblicher Behinderung seiner Spieler durch Israel.

09:40 Uhr: Wer hat welche Interessen in der FIFA-Krise?

Nach dramatischen Stunden in Zürich steht der Fußball-Weltverband vor der Wahl eines neuen Präsidenten - der höchstwahrscheinlich der alte sein wird. Joseph Blatter hat trotz aller Kritik die Rücktrittsforderungen abschütteln können. UEFA und DFB müssen sich wohl eine neue Strategien überlegen, um den ungeliebten Schweizer zu besiegen. Lesen Sie hier von den Plänen und Strategien der wichtigsten Protagonisten: Blatter, Platini, Niersbach: Wer hat welche Interessen in der FIFA-Krise?

08:01 Uhr: Früherer FIFA-Vize Warner verlässt Gefängnis im Krankenwagen

Der im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre beschuldigte frühere FIFA-Vizepräsident Jack Warner hat am Donnerstag (Ortszeit) ein Gefängnis in Trinidad und Tobago in einem Krankenwagen verlassen. Der 72-Jährige habe über Erschöpfung geklagt und Fragen von Reportern vor der Haftanstalt nicht beantworten können, teilte ein Justizbeamter mit. Warner hatte sich am Mittwoch den Justizbehörden in seinem Heimatland gestellt. Gegen eine Kaution von umgerechnet rund 360.000 Euro durfte er wieder auf freien Fuß, blieb jedoch die Nacht über im Gefängnis.

Das US-Justizministerium hatte die Auslieferung Warners beantragt. Die Ermittler werfen ihm organisierte Kriminalität, Korruption und Geldwäsche vor. In den Vereinigten Staaten laufen seit längerer Zeit Untersuchungen des FBI gegen ehemalige FIFA-Offizielle. Am Mittwoch wurden in der Schweiz sieben Fußball-Funktionäre wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen.

07:50 Uhr: USA stimmen bei FIFA-Präsidentenwahl für Blatter-Herausforderer

Der US-Fußball-Verband wird bei der FIFA-Präsidentenwahl am heutigen Freitag in Zürich gegen Amtsinhaber Joseph Blatter stimmen und dessen Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein unterstützen. Dies kündigte Verbandschef Sunil Gulati in der Nacht zum Freitag bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten an. "Ich denke, wir werden eine wesentlich knappere Wahl erleben, als die Leute vor einigen Wochen vorausgesagt haben", meinte Gulati. Laut Gulati, der dem Exekutivkomitee des Weltverbandes angehört, wird auch der kanadische Verbandspräsident Victor Montagliani für den jordanischen Gegenkandidaten stimmen. Australiens Verband sowie voraussichtlich ein großer Teil der europäischen Föderationen dürfte ebenfalls Al-Hussein wählen.

US-Verbandspräsident Sunil Gulati hat verkündet, dass sein Verband gegen Sepp Blatter stimmen werde.
Foto: Justin Lane (dpa)

07:27 Uhr: Brasiliens Fußballverband hilft der Staatsanwaltschaft

Brasiliens nationaler Fußballverband CBF hat im Rahmen der Korruptionsermittlungen gegen FIFA-Funktionäre mehrere Dokumente an die Staatsanwaltschaft übergeben. Dabei handelt es sich um Verträge, die vom CBF in der Vergangenheit unterschrieben wurden, wie der Verband mitteilte. Der CBF signalisierte den Ermittlern in einem Schreiben seine "volle Unterstützung" für jedwede Untersuchung. Man stehe für zusätzliche Aufklärung zur Verfügung, wenn diese notwendig sei. CBF-Chef Marco del Nero reiste schon am Donnerstag, am Vortag der FIFA-Präsidentschaftswahl, aus Zürich ab. Eine Begründung dafür wurde nicht genannt. Der 74-Jährige ist auch Mitglied des Exekutivkomitees der FIFA. Sein Vorgänger als CBF-Chef, José Maria Marin, gehört zu den sieben Funktionären, die am Mittwoch in Zürich unter Korruptionsverdacht festgenommen wurden. Marin (83) war danach vom CBF vorläufig von seine Funktion entbunden worden. Er war einer von fünf Vize-Präsidenten des Verbandes.

07:00 Uhr: FIFA-Skandal soll Thema bei G7-Gipfel werden

Der FIFA-Bestechungsskandal soll nach Ansicht führender Politiker Thema beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau Anfang Juni werden. SPF-Fraktionschef Thomas Oppermann sagte der Bild: "Die extreme Selbstbedienung einiger FIFA-Funktionäre ist derartig schädlich für alle internationalen Bemühungen um die Bekämpfung von Korruption, dass die G7 hier ein deutliches Wort finden sollten." Der Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, äußerte sich ähnlich. Bundesjustizminister Heiko Maas forderte den Rücktritt von FIFA-Präsident Joseph Blatter.

22:00 Uhr: Blatter steht trotz Skandal vor der Wiederwahl

Joseph Blatter steht vor der Wiederwahl als Chef des skandalumtosten Fußball-Weltverbandes FIFA. Der 79 Jahre alte Schweizer ist trotz des jüngsten Korruptionsskandals um bestechliche Funktionäre beim Kongress in Zürich am Freitag großer Favorit gegen Prinz Ali bin al-Hussein aus Jordanien. Blatter strebt eine fünfte Amtszeit an und kann vor allem mit Unterstützung aus Asien und Afrika rechnen. Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte am Donnerstag kurz vor der Kongresseröffnung einen zuvor erwogenen Boykott verworfen. Die meisten UEFA-Delegierten wollen für Al-Hussein stimmen.

18:45 Uhr: Blatter soll gesagt haben, es sei zu spät für einen Rücktritt

Den jüngsten Skandal mit Festnahmen von sieben Funktionären in Zürich stellte Blatter als individuelles Problem dar. Am Freitag stellt sich der 79-Jährige zur Wiederwahl. Die europäische Anti-Blatter-Fraktion wird die Vollversammlung und die Präsidentschaftswahl entgegen erster Überlegungen nicht boykottieren und will den jordanischen Gegenkandidaten Prinz Ali bin al-Hussein mit so vielen Stimmen wie möglich unterstützen.  UEFA-Präsident Michel Platini hatte Blatter am Donnerstag erfolglos zum Rücktritt aufgefordert. "Ich habe ihm gesagt: 'Bitte verlasse die FIFA. Lass es sein'", berichtete der Franzose auf einer Pressekonferenz von der Unterredung mit Blatter und ergänzte: "Es wäre ein Zeichen von Größe gewesen. Fußball ist wichtiger als Personalien, aber er hat gesagt: 'Es ist zu spät. Ich kann nicht aufhören, nicht zu Beginn dieses Kongresses.'

18:10 Uhr: Blatter spricht von "Schande und Beschämung"

FIFA-Präsident Joseph Blatter hat zur Eröffnung des Weltverbands-Kongresses in Zürich den Kampf gegen korrupte Personen im Fußball ausgerufen. "Sie werden mir zustimmen, dass dies beispiellose und schwierige Zeiten für die FIFA sind", sagte der Schweizer am Donnerstag zu Vertretern der 209 Mitgliedsverbände und sprach von "Schande und Beschämung" für den Fußball.

16:17 Uhr: Wenn Blatter wiedergewählt wird, droht Platini mit Konsequenzen

Für den nun wieder hochwahrscheinlichen Fall eines Wahlsieges von Blatter schloss UEFA-Boss Michel Platini drastische Maßnahmen auf einer bislang nicht gekannten Eskalationsstufe bis hin zu einem WM-Boykott nicht aus. Bei einer Sondersitzung rund um das Champions-League-Finale in Berlin werde man in der kommenden Woche "alle Möglichkeiten ins Auge fassen", sagte der Franzose am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Zürich.

Auf eine entsprechende Nachfrage konkretisierte er, dass er einen WM-Boykott nicht ankündige, aber das es "demokratische Entscheidungen" der Landesverbände geben werde.  Eine weitere Option ist laut Platini offenbar ein kollektiver Austritt der europäischen Mitglieder aus dem FIFA-Exekutivkomitee. "Wenn wir diese Abstimmung nicht gewinnen, dann treffen wir uns mit allen Generalsekretären und Präsidenten beim Champions-League-Finale in Berlin. Je nach Ausgang der Wahl werden wir sehen, ob wir dabei sind oder nicht im Exko." 

16:00 Uhr: UEFA will für Prinz Ali stimmen

Ein Boykott des FIFA-Kongresses und der Präsidentschaftswahl ist vom Tisch. Die UEFA will bei der Vollversammlung mehrheitlich für Prinz Ali stimmen. Präsident Platini bat FIFA-Chef Blatter zuvor erfolglos um Rücktritt

15:35 Uhr: UEFA erwägt Rückzug aus FIFA

UEFA-Präsident Michel Platini hat für den Fall eines Wahlsiegs von FIFA-Chef Joseph Blatter einen Rückzug der europäischen Mannschaften aus allen FIFA-Wettbewerben nicht ausgeschlossen. Bei einer Sondersitzung rund um das Champions-League-Finale in Berlin werde man in der kommenden Woche "alle Möglichkeiten ins Auge fassen", sagte der Franzose in Zürich.

UEFA-Präsident Michel Platini während seiner Pressekonferenz in Zürich.
Foto: Fabrice Coffrini

15:10 Uhr: "Bitte verlasse die FIFA" - Platini forderte Blatter zum Rücktritt auf

UEFA-Präsident Michel Platini hat den umstrittenen FIFA-Boss Joseph Blatter zum Rücktritt aufgefordert. "Ich habe ihm gesagt: 'Bitte verlasse die FIFA. Lass es sein'", sagte der Franzose auf einer Pressekonferenz in Zürich von der Unterredung mit Blatter. "Es wäre ein Zeichen von Größe gewesen. Fußball ist wichtiger als Personalien, aber er hat gesagt: 'Es ist zu spät. Ich kann nicht aufhören, nicht zu Beginn dieses Kongresses.'" Platini gilt als großer Unterstützer von Blatter-Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein. Die UEFA werde zum "allergrößten Teil" für den Jordanier stimmen, erklärte er.

14:55 Uhr: Aktivisten demonstrieren in Zürich gegen WM in Katar

"Rote Karte für Sklaverei": Aktivisten protestieren im Vorfeld des FIFA-Kongresses 2015 gegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen zur Vorbereitung der Fußball-WM in Katar 2022.
Foto: Ennio Leanza/dpa

14:40 Uhr: UEFA wird FIFA-Kongress nicht boykottieren

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird entgegen ursprünglichen Überlegungen den FIFA-Kongress nicht boykottieren und will bei der Präsidentschaftswahl am Freitag zu großen Teilen für Prinz Ali bin al-Hussein votieren. "Boykott ist keine Lösung, das ist noch nie eine gewesen. Das war auch in der olympischen Bewegung so", sagte Reinhard Rauball als Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL) und ergänzte: "Was hier passiert, ist ein absolutes Desaster. Wir müssen den Wandel herbeiführen. Das können wir nur, wenn wir Prinz Ali wählen." Die UEFA hatte im Zuge des FIFA-Korruptionsskandals mit sieben Festnahmen von Spitzenfunktionären noch am Mittwoch die Verlegung der Präsidentschaftswahlen gefordert und einen Boykott in Betracht gezogen.

Der englische Verbandspräsident Greg Dyke sprach sich ebenfalls dafür aus, die Wahl durchzuführen. Dyke erhofft sich gute Chancen für eine Wahl al-Husseins. Offenbar scheint die bislang als sicher geltende große Mehrheit für Amtsinhaber Joseph Blatter zu bröckeln. Auch Australien hat inzwischen bekanntgegeben, für Prinz Ali zu stimmen. Der Engländer David Gill will unterdessen auf seinen Platz im FIFA-Exekutivkomitee verzichten, sollte Blatter gewählt werden.

14:10 Uhr: Kampf gegen FIFA und Blatter eint Amnesty und Gewerkschaft

In ihrem Kampf gegen die "menschenunwürdigen und sklavenähnlichen" Verhältnisse auf den Baustellen des WM-Gastgeberlandes Katar haben sich die Menschenrechtsorganisation Amnesty International und die Gewerkschaft IG Bau zum ersten Mal zusammengetan. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Frankfurt am Main forderten sie am Donnerstag eine radikale Erneuerung des Fußball- Weltverbandes FIFA und den Rücktritt von Präsident Joseph Blatter.

Amnesty International spricht in seinem neuesten Report von aktuell rund 1,5 Millionen Gastarbeitern in Katar, wo aktuell für die WM 2022 gebaut wird. Das Argument der FIFA, wonach auf den Baustellen der WM-Stadien für 2022 nach "internationalen Richtlinien und Standards" gearbeitet werde, wiesen die Experten zurück.

"Herr Blatter ist Weltmeister im Werfen von Nebelkerzen", sagte IG-Bau-Chef Dietmar Schäfers. Konkret fordern Amnesty und die IG Bau, dass der Fußball seine Vergabebedingungen für eine Weltmeisterschaft ändert. "Es ist von der FIFA nicht zu viel verlangt, zu sagen: Wenn ihr eine WM vergebt, könnt ihr nicht nur Bedingungen für das Business stellen, sondern auch für Arbeitsbedingungen und Menschenrechte", sagte Schäfers.

13:55 Uhr: Vorbereitungen für FIFA-Kongress in Zürich laufen - trotz Krisensitzung, Korruptionsvorwürfen und Festnahmen

Freiwillige Helfer dekorieren den Austragungsort des geplanten FIFA-Kongresses 2015 in Zürich.
Foto: Ennio Leanza/dpa

13:50 Uhr: WM 2010 - Südafrika weist Bestechungsvorwürfe zurück

Anti-Apartheid-Kämpfer Nelson Mandela hat sich persönlich für Südafrika als Austragungsort der Fußball-WM 2010 stark gemacht. Ist dabei ein Bestechungsgeld von 10 Millionen US-Dollar geflossen? Südafrika weist das entschieden zurück. Dem US-Justizministerium zufolge soll Südafrika den Weltverband FIFA mit zehn Millionen US-Dollar bestochen haben, um den Zuschlag für die Austragung des Turniers zu bekommen. Der Fußballverband SAFA betonte, alles sei strikt nach den Regeln abgelaufen.

Der südafrikanische Sportminister Fikile Mbalula sagte: "Ein solcher Betrag hat sich in unseren Büchern nicht gefunden." sagte Mbalula in Bezug auf das angebliche Bestechungsgeld. Die Beschreibung der angeblichen Übergabe der 10 Millionen Dollar in bar in einem Pariser Hotel bezeichnete Mbalula als aus dem "Drehbuch eines Hollywood-Films" kommend. Die Regierung bemühe sich nun darum, mehr Informationen von den US-Behörden zu erhalten. 

US-Justizbehörden zufolge wurde das Bestechungsgeld aus Südafrika dem damaligen FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner übergeben. Der aus Trinidad und Tobago stammende Funktionär ist von den US-Behörden im Rahmen des FIFA-Bestechungsskandals als einer von insgesamt 14 Verdächtigen benannt worden. Warner beteuert seine Unschuld.

13:45 Uhr: Außenminister Steinmeier verlangt von FIFA volle Aufklärung

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat vom Fußball-Weltverband FIFA volle Aufklärung über den jüngsten Korruptionsskandal verlangt. "Korruption vergiftet die Politik und vergiftet den Sport", sagte Steinmeier der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag bei einem Besuch in Lissabon. "Fair Play ist die wichtigste Regel des Sports und ein Wert, der weit über die Welt des Sports hinausstrahlt. Wenn der Fußball Vorbild sein soll, tut Aufklärung Not." Falls die "Selbstreinigungskräfte" des Sports nicht ausreichten, müssten dies auch staatliche Stellen übernehmen.

13:30 Uhr: Afrikanische Verbände gegen Kongress-Verschiebung und für Blatter

Die afrikanischen Fußball-Verbände haben sich gegen eine Verschiebung des FIFA-Kongresses ausgesprochen und wollen am Freitag wie zuvor betont kollektiv für Amtsinhaber Joseph Blatter stimmen. Das teilte der afrikanische Dachverband CAF am Donnerstag mit. Die CAF ist die größte FIFA-Konföderation und stellt mit 54 Nationalverbänden mehr als ein Viertel aller 209 FIFA-Mitglieder.

Vor der Eröffnung des Kongresses am Nachmittag in Zürich tagte die Europäische Fußball-Union UEFA (53 Stimmen), die nach den dramatischen Entwicklungen am Mittwoch mit der Festnahme mehrerer FIFA-Funktionäre wegen Korruptionsverdacht einen Boykott des Kongresses oder der Präsidentschaftswahl als Option bezeichnet hatte. An dem UEFA-Meeting nahm auch Blatters Gegenkandidat Prinz Ali bin al-Hussein aus Jordanien teil.  Vor den afrikanischen Verbänden hatte auch die asiatische Konföderation (46) die Unterstützung für Blatter zugesagt. Ozeanien mit elf Stimmen gehört wohl ebenfalls zum Lager des Schweizers. Die Verbände aus Nord- und Mittelamerika (35) sowie Südamerika (10) wollten am Donnerstag noch über ihre Strategie beraten.

11:55 Uhr: Putin steht zu FIFA-Chef Blatter und kritisiert USA

Kremlchef Wladimir Putin stellt sich im FIFA-Korruptionsskandal hinter Verbandschef Joseph Blatter und wirft den USA ungerechtfertigte Einmischung vor. Die Ermittlungen seien ein Vorwand, Blatters Wiederwahl zu verhindern, sagte Putin am Donnerstag in Moskau. Er forderte den Weltfußballverband der Nachrichtenagentur Interfax zufolge auf, wie geplant an diesem Freitag den Urnengang abzuhalten. "Wir wissen von dem Druck, der auf Blatter ausgeübt wurde, mit dem Ziel, Russland die WM 2018 wegzunehmen", sagte Putin.

Washington versuche nach Aussagen Putins, mit den Festnahmen mehrerer internationaler Fußball-Funktionäre in der Schweiz US-Recht außerhalb der eigenen Grenzen anzuwenden. Die Verdächtigen seien wegen eines Auslieferungsantrags aus Washington festgenommen worden. "Diese Funktionäre sind keine US-Bürger. Die USA haben mit dem Fall nichts zu tun", meinte der Präsident. Die parallelen Korruptionsermittlungen Schweizer Behörden, bei denen es um die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar geht, haben in Moskau Sorgen ausgelöst, die Austragungsrechte zu verlieren.

10:05 Uhr: Top-Sponsoren üben Druck auf FIFA aus

Das Kreditkartenunternehmen Visa mahnte "rasche und sofortige Maßnahmen" an, um die Probleme innerhalb der FIFA zu beheben. "Sollte die FIFA dies nicht tun, haben wir sie informiert, dass wir unser Sponsoring neu bewerten würden", teilte das Unternehmen in einer Stellungnahme mit. Auch der südkoreanische Automobilhersteller Hyundai teilte mit, dass man die Lage genau beobachten wolle. Visa und Hyundai (zusammen mit Schwesterfirma Kia Motors) zählen neben Adidas, Coca-Cola und Gazprom zu den ständigen Marketingpartnern der FIFA. Aus diesem Pool waren die Airline Emirates und Sony Ende 2014 ausgestiegen. Stattdessen laufen Gespräche mit Samsung und Qatar Airways über eine Zusammenarbeit. Vor Bekanntwerden der Korruptionsermittlungen gegen zahlreiche Fußball-Spitzenfunktionäre hatten Coca-Cola und Visa die FIFA in der vergangenen Woche schon aufgefordert, sich entschiedener gegen Menschenrechtsverstöße im WM-Gastgeberland Katar einzusetzen.

09:15 Uhr:  FIFA-Konföderationen distanzieren sich teilweise von Blatter

Die jeweiligen FIFA-Konföderationen beraten im Vorfeld eines möglichen Jahreskongresses über ihr Wahlverhalten. Bei mehreren Meetings stimmen die Kontinentalverbände ihr Verhalten nach den dramatischen Enthüllungen vom Mittwoch ab. Offenbar bröckelt die Mehrheit von FIFA-Chef Blatter, eine Mehrheit von für Blatter bei der Präsidentschaftswahl ist zumindest nicht mehr garantiert. Nach dpa-Informationen wollen die Vertreter der südamerikanischen Konföderation CONMEBOL bei internen Gesprächen am Donnerstag ihr Wahlverhalten ernsthaft überdenken. Zudem sollen Gespräche mit Funktionären der UEFA und der CONCACAF-Zone aus Nord- und Mittelamerika gesucht werden. Asien und Afrika stehen aber offenbar weiterhin zu Blatter.

05:25 Uhr: Findet der FIFA-Kongress statt?

Die FIFA steht kurz vor der geplanten Kongresseröffnung am Scheideweg. Machen die europäischen Verbände ihre Boykott-Andeutung wahr, hat der Weltverband ein echtes Problem und mit ihm auch Präsident Blatter. Die Entscheidung fällt in einem Hotel in Zürich.

Der Hintergrund: Am Mittwoch, dem 27. Mai 2015, hatten die Schweizer Sicherheitsbehörden sieben Personen festgenommen, darunter mehrere FIFA-Funktionäre und Mitglieder der FIFA-Konföderationen aus Nord- und Mittelamerika sowie Südamerika. Sie stehen unter Korruptionsverdacht und sollen an die USA ausgeliefert werden. Auch die FIFA-Vizepräsidenten Jeffrey Webb und Eugenio Figueredo gehören zu den Beschuldigten. Elf Funktionäre wurden von der FIFA am Mittwochabend vorläufig suspendiert.

AZ, dpa, afp

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.