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Kommentar
20.02.2014

Facebook und WhatsApp: Die unheimlichen Netzwerke

Für Nutzer ändert sich nach dem Deal rein gar nichts, betonen die Firmen Facebook and WhatsApp.
Foto: Armin Weigel (dpa)

Die Amerikaner dominieren das Internet. Durch die Übernahme von WhatsApp durch Facebook entsteht nun ein Zentralorgan der digitalen Kommunikation. Das ist gefährlich.

In der Fußball-Bundesliga hat der Marktführer FC Bayern ein kluges, aber herzloses Geschäftsprinzip: Kommt ihm ein Konkurrent zu nahe, kauft er ihm die besten Spieler weg. In der Internet-Wirtschaft hat Social-Media-Primus Facebook die Bayern-Methode perfektioniert. Bedroht ein Rivale seine Vormachtstellung, erwirbt er gleich das ganze Unternehmen.

Vielleicht bedeutet der Kauf von WhatsApp im fernen Kalifornien einen stärkeren Einschnitt in unser Leben daheim, als wir es uns heute vorstellen können. Der SMS-Killer hat in Deutschland 30 Millionen meist junge Nutzer, Facebook bringt es auf 27 Millionen oft weniger junge Mitglieder.

Kulturwandel mit Suchtgefahr

Wer seine Umwelt beobachtet, erkennt die unheimliche Macht dieser Netzwerke: Teenager stehen zusammen, doch jeder blickt auf sein eigenes Smartphone, liest oder verschickt Nachrichten. Autofahrer „checken“ in der Wartezeit vor der roten Ampel ihre Facebook-Neuigkeiten. Politiker setzen sich in den sozialen Medien in Szene. Urlauber verschicken Strandbilder per WhatsApp. Postkarten? Telefonieren? Das war gestern. Wo wir stehen und gehen, piept’s.

Nun mag diesen Kulturwandel nicht jeder mögen. Kritikern ist das alles zu schnell, zu flüchtig, zu oberflächlich. Sprachpfleger ärgern sich über die Zertrümmerung unserer Wortschätze durch die Flut der Emoticons, Abkürzungen und Anglizismen. Aber Facebook und WhatsApp haben in den vergangenen wenigen Jahren den Lebensstil von vielen Millionen Menschen verändert, die Spaß an digitaler Kommunikation haben. Suchtgefahr inklusive.

Deshalb ist der Kauf von Whats-App vielleicht von größerer Bedeutung als irgendeine Megafusion der Auto- oder Maschinenbau-Industrie der letzten Jahre. Facebook zahlt 19 Milliarden Dollar für eine Plattform, die nur ein dünnes Geschäftsmodell mit Umsätzen hat, die so klein sind, dass sie lieber geheim gehalten werden.

Die 19 Milliarden Dollar waren vielleicht ein Schnäppchen

Aber WhatsApp hat weltweit 450 Millionen Nutzer. Tendenz stark steigend. Bald sind es vielleicht mehr als die 1,2 Milliarden Facebook-Mitglieder. Wie hoch sich der tatsächliche Wert dieses gemeinsamen Mega-Stammtisches auf allen Kontinenten einmal auftürmen wird, ist heute schwer abzuschätzen. Aber es könnte gut sein, dass sich diese 19 Milliarden Dollar einmal als Schnäppchen erweisen.

In Deutschland hätte vielleicht eine Kartellbehörde versucht, diese Verschmelzung zu verhindern. In Amerika spielt das nur eine untergeordnete Rolle. Und durch die weltweite Vernetzung gilt die US-Marktfreiheit auch bei uns.

Digitale Wirtschaft auf dem Vormarsch

Die Amerikaner dominieren das Internet heute nach Belieben. In der digitalen Wirtschaft spielen Deutschland und Europa keine Rolle. Der Such-Riese Google greift dank einiger Zukäufe danach, unseren Haushalt zu organisieren. Das Unternehmen will Thermostate steuern und Kühlschränke automatisch auffüllen. Käse oder Rotwein könnte Amazon liefern, das sich zum Welt-Kaufhaus entwickelt. So wie sich Facebook/WhatsApp aufschwingt, zum Zentralorgan der digitalen Kommunikation zu werden.

Gefährlich ist diese Konzentration der Marktmacht auf wenige US-Unternehmen, weil die Internet-Giganten Datenkraken sind. Sie studieren unsere Vorlieben, erstellen heimlich Nutzerprofile, zeigen uns personalisierte Werbung oder lassen sich auch mal von interessierten Nachrichtendiensten über die Schulter schauen.

Vielen Nutzern mag das zunächst egal sein. Sie haben vor allem Spaß. Doch bei aller Freude an der digitalen Unterhaltungswelt sollten wir nicht vergessen, dass die Anbieter alles andere sind als Wohltätigkeitsorganisationen.

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