Flüchtlingsstrom: Bulgarien und Mazedonien machen Grenzen dicht
Um die Flüchtlingsströme zu stoppen, macht Mazedonien die Grenze zu Griechenland dicht. Bulgarische Soldaten sollen nun die Flüchtlinge an der südwestlichen Grenze stoppen.
Nach der Schließung der mazedonischen Südgrenze will Bulgarien Soldaten einsetzen, um an seiner südwestlichen Grenze Flüchtlinge aus Griechenland zu stoppen. "Die Streitkräfte würden gemeinsam mit der Grenzpolizei die Grenzkontrollen verstärken", teilte das Verteidigungsministerium in Sofia am Freitag mit. Dies gehöre zu Maßnahmen, die derzeit gemeinsam mit dem Innenministerium vorbereitet würden.
Bulgarische Soldaten sollen Flüchtlinge an südwestlicher Grenze stoppen
Noch sei kein "ernsthafter Anstieg" der Flüchtlingszahlen verzeichnet worden, teilte Innenministerin Rumjana Baschwarowa mit. Gleichwohl sei gemeinsam mit Ministerpräsident Boiko Borissow über zusätzliche Vorkehrungen beraten worden.
Mazedonien hatte am Donnerstag den Ausnahmezustand ausgerufen und seine Grenze zu Griechenland praktisch dicht gemacht, nachdem dort in den vergangenen Wochen täglich mehr als tausend zumeist syrische Flüchtlinge ins Land gekommen waren. Ihr Ziel ist die EU. In Sofia wird befürchtet, die Flüchtlinge würden nun versuchen, weiter östlich über die bulgarische Grenze zu gelangen.
Bulgarien gehört zwar anders als Mazedonien zur EU, ist aber nicht Mitglied des Schengenraums, in dem die internen Grenzen nicht kontrolliert werden. Die meisten Flüchtlinge gelangten bislang aus der Türkei nach Bulgarien. Dort wird derzeit ein 30 Kilometer langer Grenzzaun ausgebaut, tausend zusätzliche Polizisten sichern dort die Grenze ab. AFP
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