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Porträt
15.01.2015

Franz Müntefering: der 75-Jährige steht zu seinen Prinzipien

Der frühere SPD-Chef und Vizekanzler Franz Müntefering lehnt eine gesetzliche Neuregelung der Sterbehilfe ab.
Foto: Bernd von Jutrczenka/Archiv (dpa)

Ob Sterbehilfe oder Rente mit 63: Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering ist ein Mann mit Prinzipien – und mit einer klaren Meinung. Am Donnerstag feierte er seinen 75. Geburtstag.

Franz Müntefering weiß, wovon er spricht. Mindestens zweimal, sagt er, habe er schon aktive Sterbehilfe geleistet, und das „sehr aktiv sogar, bei meiner Mutter und bei meiner Frau. Hand gehalten, dabeigesessen, getröstet.“

Auf die Idee, einem Todkranken ein Medikament zu besorgen, mit dessen Hilfe dieser aus dem Leben scheidet, käme der frühere SPD-Chef nie. Das sei Hilfe beim Töten, findet er, und keine Hilfe beim Sterben. Deshalb, vor allem, hat er sich in einem Interview in der Zeit im Dezember in die aktuelle Debatte um die Sterbehilfe eingeschaltet, die in seinen Augen die falsche Richtung einschlägt. Selbstbestimmt sterben? Wer sich wie der frühere MDR-Intendant Udo Reiter auf dieses Recht berufe und Suizid begehe, argumentierte Müntefering da, handle rücksichtslos gegenüber allem und allen. Ja, mehr noch: „Ein Stück Egozentrik und Arroganz steckt da schon drin, tut mir leid.“

Müntefering: Rente mit 63, ein sozialpolitischer Irrweg

Es sind die großen, grundsätzlichen Fragen, die ihn schon immer mehr interessiert haben als das tagespolitische Kleinklein – und da schont Müntefering, der heute seinen 75. Geburtstag feiert, auch die eigene Partei nicht. Dass Beschäftigte sich nach 45 Versicherungsjahren bereits mit 63 ohne Abschläge in die Rente verabschieden können, hält er für einen sozialpolitischen Irrweg. Schließlich war er es, der in der letzten Großen Koalition die Rente mit 67 gegen enorme Widerstände in den eigenen Reihen durchgeboxt hat, weil eine rasant alternde Gesellschaft so ziemlich alles brauchen kann, nur keine jungen Rentner.

Mitglied des Bundestages ist Müntefering nicht mehr, da sitzt inzwischen seine fast 40 Jahre jüngere Frau Michelle. Aber im Schaukelstuhl, versichert er, „versinke ich nicht. Ich bin ansprechbar.“ Nach einem langen Leben in der Politik, in dem der Bauernsohn aus dem Sauerland gleich zweimal Vorsitzender der SPD war, dazu Generalsekretär, Fraktionschef, zweimal Bundesminister und zwei Jahre Vizekanzler, ist er heute so etwas wie die graue Eminenz seiner Partei. Der, der ihr ins Gewissen reden kann, ohne dass sie es ihm übel nimmt. Der, der für die erfolgreichsten Jahre der jüngeren Parteigeschichte steht.

Franz Müntefering: Vater der Agenda 2010

Der pragmatische, bodenständige Müntefering war einer der Architekten des Wahlkampfes, der Gerhard Schröder 1998 ins Kanzleramt trug. Er ist einer der Väter der Agenda 2010, die die Partei schier zerriss, deren umstrittene Sozialreformen die taumelnde deutsche Volkswirtschaft aber wieder vom Kopf auf die Beine stellten. Und damit das so bleibt, plädiert er heute, ohne konkreter zu werden, für eine Agenda 2030 oder 2040. „Eine Legislatur ist schnell vorbei“, warnte Müntefering schon im vergangenen Jahr. „Bisher passiert zu wenig.“

Dass Politik nicht alles ist für ihn, bewies er im November 2007, als er als Sozialminister und Vizekanzler zurücktrat, um sich bis zu deren Tod neun Monate später um seine krebskranke Frau Ankepetra zu kümmern. Hand halten. Dabeisitzen. Trösten.

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