Frau von der Leyen, weniger Show, mehr Taten bitte!
Statt sich selbst in Szene zu setzen und womöglich insgeheim noch höhere Ämter anzustreben, sollte Ursula von der Leyen besser ihre Hausaufgaben machen.
Spötter sagen bereits, der schlechte Zustand der Bundeswehr habe auch etwas Gutes: Wenigstens könne von Deutschland kein Krieg ausgehen …
Aber darum geht es nicht. Selbstverständlich hat Deutschland nicht die Absicht, einen bewaffneten Konflikt vom Zaun zu brechen. Aber Berlin sollte doch in der Lage sein, Hilfe anzubieten, wenn sie gebraucht wird. Doch dazu ist die Bundeswehr – außerhalb ihrer seit langem feststehenden Auslandseinsätze – offenbar nicht in der Lage.
Es entbehrte nicht der Komik, als Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vergangene Woche im Nordirak eintraf, die von ihr avisierten Waffen und Ausbilder aber unterwegs festsaßen. So lässt sich der vollmundig verkündete Anspruch eines stärkeren Engagements bei internationalen Konflikten nicht einlösen.
Statt sich selbst in Szene zu setzen und womöglich insgeheim noch höhere Ämter anzustreben, sollte die Ministerin ihre Hausaufgaben machen. Auch wenn die meisten Entscheidungen vor ihrer Amtszeit fielen, so ist jetzt doch sie selbst verantwortlich für die Funktionsfähigkeit der Truppe.
Offenbar muss vieles besser organisiert werden. Von der Leyen wird sich am Ergebnis messen lassen müssen, nicht an spektakulären Bildern.
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