Fregatte "Augsburg" in neue Mission im Kampf gegen den IS gestartet
Die "Augsburg" ist in eine neue Mission im Kampf gegen den IS gestartet. Am Dienstag legte die Fregatte in Wilhelmshaven ab und steuert nun das Mittelmeer an.
Zum Kampf gegen islamistischen Terror hat die Fregatte "Augsburg" Kurs auf das Mittelmeer genommen. Das 130 Meter lange Kampfschiff legte am Dienstag im Heimathafen Wilhelmshaven ab. Das Schiff soll sich später einem multinationalen Marineverband unter französischer Führung anschließen. Hauptaufgabe der "Augsburg" ist der Schutz des Flugzeugträgers "Charles de Gaulle". Die Fregatte hat eine Besatzung von 204 Männern und Frauen.
Deutschland beteiligt sich seit Anfang 2015 an der Operation "Counter Daesh" im Kampf gegen islamistischen Terror. Dabei geht es um die Unterstützung der französischen Streitkräfte durch Aufklärungsflugzeuge und um den Begleitschutz für den französischen Flugzeugträger. Von dort sollen Kampf- und Aufklärungsflugzeuge zu Einsätzen gegen IS-Kämpfer aufsteigen.
Die genauen Ziele der Franzosen im Grenzgebiet von Syrien und Irak seien geheim, sagte ein Marinesprecher in Wilhelmshaven. Die deutsche Fregatte sei allein zum Schutz des Flugzeugträgers abkommandiert. Die "Augsburg" hatte die Operationen bereits im Dezember 2015 und im März unterstützt.
Das dritte Schiff mit Namen "Augsburg"
Zwei Schiffe trugen bereits zuvor den Namen "Augsburg". Eines von ihnen, ein Kreuzer mit dem Namen SMS Augsburg, kämpfte im Ersten Weltkrieg für die kaiserliche Marine. Nach der Niederlage Deutschlands 1918 wurde das Schiff an Japan als Reparationsleistung übergeben und kurz darauf abgewrackt.
Erst 1962 gab die Bundesmarine einer Fregatte der Köln-Klasse wieder den Namen der schwäbischen Regierungshauptstadt. Das Schiff wurde am 30. März 1988 außer Dienst gestellt und machte der jetzigen Augsburg Platz. In der Marine ist es Tradition Schiffe nach Städten oder Bundesländern zu bennen. dpa, AZ
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