Freiheit statt Liebe - Singles über 70 wollen allein bleiben
Die Hälfte der alleinstehenden Senioren bleibt gern solo. Das ergab eine repräsentative Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg. Die eigene Person mit allen Marotten geht vor.
Jeder Mensch hat seine Eigenheiten. Und die Marotten werden im Alter nicht weniger. Wenn man sich in dieser Hinsicht vor niemandem rechtfertigen muss, ist das ein Stück persönliche Freiheit. Mehr als die Hälfte der über 70-jährigen Singles will deshalb auch allein bleiben – eine dauerhafte Bindung komme für sie nicht mehr infrage, gaben sie in einer repräsentativen Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg jetzt an.
Nur 15 Prozent wollen später im Seniorenheim leben
Ähnlich groß sei der Anteil der Männer und Frauen, heißt es, die die Ansicht vertreten, dass sie als Single mittlerweile spezielle Angewohnheiten und Marotten entwickelt hätten, die sie einem neuen Partner kaum zumuten könnten. Mehr als ein Drittel aller befragten Alleinstehenden teile diese Einschätzung, unter den ab 70-Jährigen sogar jeder zweite.
Dass Eigenständigkeit im Alter einen hohen Wert darstellt, haben die verschiedensten Umfragen schon immer wieder belegt. So möchten auch nur 15 Prozent der Deutschen im Alter in ein Seniorenheim ziehen – 67 Prozent wollen einer Emnid-Umfrage zufolge so lange wie möglich im eigenen Zuhause bleiben.
Auch im Alter bereit für Neues
Die Angst vor Einsamkeit im Alter ist einer Umfrage des Bundesfamilienministeriums zufolge zurückgegangen. Weniger als ein Drittel der Befragten gab im Jahr 2012 an, sich zu fürchten, im Alter zu vereinsamen.
Die Bereitschaft, auch im Alter für andere da zu sein, liegt unterdessen bei 96 Prozent. Auch der Wunsch, Neues zu lernen und aktiv zu sein, ist hoch: Fast 90 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen das im Alter wichtig sei.
Die Diskussion ist geschlossen.