Friedensgespräche mit Taliban wohl noch im Februar
Afghanistan und die Taliban sollen sich noch Ende Februar zu Friedensgesprächen treffen. Warum die Verhandlungen im vergangenen Jahr abgebrochen wurden.
Taliban und die afghanische Regierung sollen nach den Erwartungen einer internationalen Koordinierungsgruppe Ende des Monats zu direkten Friedensverhandlungen zusammentreffen. Am Ende eines "Versöhnungsprozesses" solle dann ein Ende der Gewalttätigkeiten und ein "dauerhafter" Friede in Afghanistan stehen, erklärten Vertreter Afghanistans, Pakistans, Chinas und der USA nach Gesprächen am Samstag in Islamabad.
Pakistan sprach sich dafür aus, möglichst viele afghanische Taliban-Gruppen an den geplanten Friedensverhandlungen zu beteiligen. Die Bemühungen müssten in dieser Phase darauf zielen, die größtmögliche Zahl von Taliban-Gruppen von einer Teilnahme an den Friedensgesprächen zu überzeugen, sagte der außenpolitische Berater der pakistanischen Regierung, Sartaj Aziz.
Gelingt Friede mit Taliban?
Es war die dritte Zusammenkunft der Koordinierungsgruppe in den vergangenen Monaten. Delegierte der Taliban nahmen daran bisher nicht teil. Die Koordinierungsgruppe will am 23. Februar zu einem weiteren Treffen zusammenkommen.
"Aus unserer Sicht ist ein klarer, gut definierter und umsetzbarer Fahrplan für den Friedensprozess zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban-Gruppen wichtig", sagte Aziz. Pakistan, dessen Militär lange die Taliban unterstützte, hatte im vergangenen Juli erstmals direkte Gespräche mit den Rebellen organisiert. Doch wurden die Verhandlungen abgebrochen, nachdem die Bekanntgabe des Tods des langjährigen Taliban-Anführers Mullah Omar einen Machtkampf in den Reihen der Taliban auslöste.
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