Fünf Tote bei Anschlag auf Hotel in Malis Hauptstadt
Bei dem Angriff auf eine Hotelanlage im westafrikanischen Mali sind fünf Menschen getötet worden. In dem westafrikanischen Land sind islamistische Terrorgruppen aktiv.
Bei dem Angriff bewaffneter Islamisten auf eine Hotelanlage im westafrikanischen Mali sind fünf Menschen getötet worden. Unter den Toten des Überfalls vom Sonntag sind auch zwei EU-Mitarbeiter, wie die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini in Luxemburg mitteilte. Auch vier der Angreifer wurden nach Angaben der malischen Regierung getötet. Die Bundesregierung verurteilte den Angriff scharf.
Die malische Regierung sprach in einer neuen Bilanz von vier toten Zivilisten und einem toten Soldaten. Bei den beiden getöteten EU-Mitarbeitern handelt es sich nach Angaben Mogherinis um einen portugiesischen Angehörigen des EU-Ausbildungseinsatzes EUTM und eine malische Mitarbeiterin der EU-Delegation. Die Außenbeauftragte betonte, ihr Tod sei "eine tragische Erinnerung" daran, wie wichtig der Kampf gegen den Terrorismus sei.
Die Bundesregierung verurteilte den Angriff auf das Schärfste. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, Berlin unterstütze Mali auch weiterhin im Kampf gegen den islamistischen Terror. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, nach bisherigem Kenntnisstand gebe es keine deutschen Opfer.
An der UN-Mission in Mali ist auch die Bundeswehr beteiligt
Nach Angaben des malischen Sicherheitsministers Salif Traoré konnten 36 Geiseln aus der Hand der Dschihadisten befreit werden. Der Angriff galt der von westlichen Ausländern besuchten Kangaba-Anlage im Osten der Hauptstadt Bamako. Das Ferienzentrum verfügt über Hütten, Restaurants und Swimmingpools. Anwohner berichteten am Sonntag von Schüssen, eine Rauchsäule stieg über der Anlage auf. Augenzeugen berichteten, die Angreifer hätten "Allahu Akbar" (Gott ist groß) geschrien.
Im westafrikanischen Mali gibt es immer wieder Angriffe von Dschihadisten gegen westliche Ausländer. Bei einer Geiselnahme im November 2015 wurden im Hotel Radisson Blu in Bamako 20 Menschen getötet.
In Mali sind wegen des andauernden Konflikts zahlreiche europäische Soldaten stationiert. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen. Die Bundeswehr unterstützt in Mali die EU-Mission sowie den Einsatz der Vereinten Nationen mit mehreren hundert Soldaten.
AZ/AFP
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