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Jahrestag
30.05.2018

Gedenken in Solingen fällt buchstäblich ins Wasser

Sie haben bei dem Anschlag vor 25 Jahren fünf Familienmitglieder verloren: Mevlüde Genc (Mitte), ihr Ehemann Durmus und Enkelin Özlem zu Beginn der Gedenkfeier, die später wegen eines Unwetters abgebrochen werden musste.
Foto: Oliver Berg, dpa

Ein Wolkenbruch beendet vorzeitig das Erinnern an die fünf Opfer des fremdenfeindlichen Anschlags

Sie sind groß geworden, die fünf Kastanien an der Unteren Wernerstraße in Solingen. Fast ein Vierteljahrhundert hatten sie Zeit zum Wachsen – als lebendes Mahnmal für fünf tote Mädchen und Frauen. An der Unteren Wernerstraße stand einst das Fachwerkhaus der türkischen Familie Genc – bis zu jenem 29. Mai 1993, der als Tag des Brandanschlags von Solingen in die Geschichte einging.

Am 25. Jahrestag des rassistischen Anschlags ist es zunächst ruhig auf der Straße, an der die Gencs früher wohnten. Auf dem Bürgersteig liegen am Dienstag einige Kränze neben dem kleinen Denkmal, das dort errichtet wurde. Das Haus wurde damals nach dem Attentat abgerissen – und für die fünf Toten des verheerenden Anschlags wurden die fünf Kastanienbäume gepflanzt. Sie erinnern an die damals 26 Jahre alte Gürsün Ince, die 18-jährige Hatice Genc, die zwölfjährige Gülüstan Öztürk, die neun Jahre alte Hülya Genc und die vierjährige Saime Genc.

„Damals war ich noch Jugendlicher“, sagt der türkischstämmige Taxifahrer, der in Solingen geboren ist und sich ziemlich genau an die Tage nach dem Anschlag erinnert. „Seinerzeit kamen Demonstranten aus ganz Deutschland, und dauernd gab es Prügeleien“, sagt er, während er seinen Wagen vom Tatort zum nicht weit entfernten großen Mahnmal für die Anschlagsopfer steuert.

Am Dienstag soll dieses Mahnmal Schauplatz der zentralen Gedenkveranstaltung in der Stadt sein, bei der Reden des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu und seines deutschen Kollegen Heiko Maas (SPD) geplant sind. Doch ein schweres Gewitter mit Starkregen macht den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Die Veranstaltung wird kurz nach ihrem Beginn abgebrochen – noch vor den beiden Ministerreden.

Damit fällt der zweite Auftritt Cavusoglus an diesem Dienstag in Deutschland ins Wasser: Wenige Stunden zuvor hat Ankaras Chefdiplomat bei einer Solingen-Gedenkveranstaltung in der Düsseldorfer Staatskanzlei gesprochen. Dort sagt er, der rechtsextreme Anschlag von Solingen „war nicht der erste Anschlag und wird nicht der letzte sein“. Zugleich bietet er Deutschland „jede Art der Unterstützung“ an, um gegen Rassismus vorzugehen, aber auch um bei der Integration der Migranten zu helfen.

In Düsseldorf reden auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mevlüde Genc, die inzwischen 75 Jahre alte Solingerin, die bei dem Anschlag fünf Familienangehörige verloren hat. Die Kanzlerin nennt rechtsextreme Gewalttaten eine „Schande“. Man werde sich nicht damit abfinden, dass auch heute „Menschen in unserem Land angefeindet und angegriffen werden, weil sie Asylbewerber oder Flüchtlinge sind oder weil sie wegen ihres Aussehens, ihrer Hautfarbe dafür gehalten werden – egal wie lange sie schon bei uns leben“. Und Mevlüde Genc sagt: „Ich wünsche mir, dass wir alle in Brüderlichkeit wie Geschwister zusammenleben.“

Die Befürchtung mancher deutscher Politiker, Cavusoglu werde am Solingen-Jahrestag in Deutschland Wahlkampf für die Positionen des türkischen Präsidenten Erdogan machen, bestätigt sich nicht. Und so sorgt letztlich am Dienstag nur das Unwetter in Solingen für Missmut. (afp)

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