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  3. Eklat um deutschen Nobelpreisträger: Günter Grass-Gedicht sorgt in Israel für Entsetzen

Eklat um deutschen Nobelpreisträger
04.04.2012

Günter Grass-Gedicht sorgt in Israel für Entsetzen

Literaturnobelpreisträger Günter Grass  hat in einem Gedicht die Iran-Politik Israels scharf angegriffen und ist dadurch selbst in Kritik geraten.

Regelrechtes Entsetzen hat ein Gedicht des deutschen Literaturnobelpreisträgers Günter Grass ausgelöst. Grass wirft Israel, vor den Weltfrieden zu gefährden.

Günter Grass hat in dem Gedicht, das am Mittwoch in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde, Israels Iran-Politik scharf angegriffen. Darin warf er Israel vor den Weltfrieden zu gefährden. Daraufhin erntete Günter Grass heftige Kritik - auch von Israels Gesandtem in  Deutschland, Emmanuel Nahshon, und von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

"Was gesagt werden muss" - so heißt der Titel des Skandal-Gedichts von Günter Grass. Darin warf der Nobelpreisträger Israel vor, dass dieses durch einen  Erstschlag das gesamte iranische Volk auslöschen könnte, nur weil  vermutet werde, dass Teheran eine Atombombe baue. Dabei habe Israel  selbst ein wachsendes nukleares Potential, das keiner Prüfung  zugänglich sei.

"Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden?"

"Warum sage ich jetzt erst, gealtert und mit letzter Tinte: Die  Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden?",  schreibt Grass in dem Gedicht. Bisher habe er auch deshalb  geschwiegen, weil er wegen der deutschen Nazi-Verbrechen gegen  Juden glaubte, dies verbiete die Kritik an Israel. Nun könne es  aber "schon morgen zu spät sein" und Deutschland "Zulieferer eines  Verbrechens" werden. Grass kritisierte damit eine U-Boot-Lieferung  an Israel. Durch dieses U-Boot könne Israel "allesvernichtende  Sprengköpfe" auf den Iran richten.

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold  Robbe, nannte das Gedicht "überflüssig und eitel". Grass' Unwissen  über die komplexen politischen Verhältnisse im Nahen Osten sei  "erschreckend", er diskreditiere "sich selbst, als Intellektueller  wie als Künstler".

Grass-Gedicht in Juden-Hetze eingeordnet

Israels Gesandter in Berlin, Nahshon, ordnete Grass' Gedicht ein  in jahrhundertealte antisemitische Hetze gegen Juden. "Was gesagt  werden muss ist, dass es zur europäischen Tradition gehört, die  Juden vor dem Pessach-Fest des Ritualmords anzuklagen. Früher waren  es christliche Kinder, deren Blut die Juden angeblich zur  Herstellung der Mazzen verwendeten, heute ist es das iranische  Volk, das der jüdische Staat angeblich auslöschen will", erklärte  Nahshon.

Der Gesandte betonte, Israel wolle in Frieden mit seinen  Nachbarn leben. "Und wir sind nicht bereit, die Rolle zu  übernehmen, die Günter Grass uns bei der Vergangenheitsbewältigung  des deutschen Volkes zuweist."

Broder: "Grass hatte  schon immer ein Problem mit Juden"

Der Publizist Henryk M. Broder warf Grass in der "Welt" vor,  "der Prototyp des gebildeten Antisemiten" zu sein. "Grass hatte  schon immer ein Problem mit Juden, aber so deutlich wie in diesem  'Gedicht' hat er es noch nie artikuliert."

Das American Jewish Committee (AJC) zeigte sich entsetzt über  das Gedicht. "Grass schadet der deutsch-israelischen Freundschaft  ungemein, wenn er Israels notwendige Sicherheitspolitik als  Verbrechen bezeichnet und den eigentlichen Verursacher des  Konfliktes in Schutz nimmt", erklärte Deidre Berger, die Direktorin  des AJC in Berlin.

Regierungssprecher lehnte Stellungnahme zu Grass ab

Regierungssprecher Steffen Seibert lehnte eine Stellungnahme zu  dem Gedicht ab. "Es gilt in Deutschland die Freiheit der Kunst",  sagte Seibert. Es sei auch die Freiheit der Bundesregierung, sich  nicht zu allem äußern zu müssen.

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagte "Spiegel Online",  angesichts der Lage im Nahen Osten empfinde sie das Gedicht als  "irritierend und unangemessen". Dagegen stellte sich die Linke  hinter den Schriftsteller. Grass habe den Mut auszusprechen, was  weithin verschwiegen worden sei, erklärte Linken-Vorstandsmitglied  Wolfgang Gehrcke. afp/AZ

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