Hartz-IV-Empfänger erzählt: "Irgendwann habe ich aufgegeben"
Plus Das Verfassungsgericht könnte Hartz-IV-Sanktionen abschaffen. Ein Augsburger erzählt, warum er aus seiner Sicht weder gefördert noch gefordert wurde.
Wohl kaum jemand würde Thomas Kästner (Anm. d. Red.: Name geändert) mit seinem kleinen Hund für einen langjährigen Hartz-IV-Empfänger halten. Der studierte Opernsänger zählt einen berühmten Dirigenten zu seinem Freundeskreis, kennt sich im Kulturbetrieb aus und macht einen zupackenden Eindruck. Doch seit genau zehn Jahren steckt der 48-jährige Augsburger fest im System aus Langzeitarbeitslosigkeit, Zeitarbeitsangeboten und Gelegenheitsjobs. Kästner zählt dabei seit 2009 fast ununterbrochen zu den knapp 320.000 Hartz-IV-Empfängern in Bayern, die im „erwerbsfähigen Alter“ sind. Wie kommt es dazu in einem System, das sich das Prinzip „Fördern und Fordern“ als Maxime auf die Fahnen geschrieben hat?
Kästner merkte bereits schnell nach seinem Diplom, dass sein Traum einer Opernsänger-Karriere zum Scheitern verurteilt ist. „Heute muss ich sagen, ich war damals nicht gut genug“, erzählt der Augsburger. „Gesangstechnisch haben mir ein paar Dinge gefehlt, die ich in meinem Studium noch gar nicht gelernt hatte.“
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