Immer mehr Genehmigungen für Rüstungsexporte in Entwicklungsländer
Deutschland liefert deutlich mehr Waffen in Entwicklungsländer. Laut einem Bericht hat sich das Volumen im vergangenen Jahr auf mehr als eine Milliarde Euro verdoppelt.
Das Volumen der Genehmigungen für deutsche Rüstungsexporte in Entwicklungsländer hat sich einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr auf mehr als eine Milliarde Euro verdoppelt. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen sprach gegenüber den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) von einer "moralischen Bankrotterklärung, dass die Bundesregierung nach den ohnehin schon hohen Exportzahlen des Vorjahres die Rüstungsexporte in Entwicklungsländer 2017 verdoppelt hat".
Die Summe der Exportgenehmigungen geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage von Dagdelen hervor, über die die RND-Zeitungen am Samstag berichteten. Laut Definition der Bundesregierung handelt es sich bei Entwicklungsländern um Staaten, die von Unterernährung, Hunger, Armut, mangelhafter Gesundheitsversorgung, einer hohen Kindersterblichkeitsrate, hoher Arbeitslosigkeit und mangelhaften Bildungsmöglichkeiten geprägt sind. Zu solchen Ländern zählen unter anderem Pakistan und der Irak. (afp)
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