Immer weniger Schüler in Deutschland
In Deutschland gibt es immer weniger Schüler. Und im Rückgang der Schülerzahlen gibt es teils gravierende Unterschiede zwischen Ost und West.
In Deutschland gibt es immer weniger Schüler. Und im Rückgang der Schülerzahlen gibt esteils gravierende Unterschiede zwischen Ost und West.
Nach vorläufigen Angaben für das Schuljahr 2009/2010 besuchten in der Bundesrepublik 11,7 Millionen Schüler allgemeinbildende und berufliche Schulen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden davon 8,9 Millionen Schüler in allgemeinbildenden Schulen und 2,8 Millionen Schüler in beruflichen Schulen unterrichtet. An beiden Schultypen ging die Schülerzahl damit um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.
Im Osten geht die Zahl der Berufsschüler stärker zurück
Doch der bundesweite Rückgang der Schülerzahlen verlief in Ost und West unterschiedlich: Während an allgemeinbildenden Schulen im früheren Bundesgebiet die Zahl der Schüler um 1,4 Prozent sank, ging sie in den neuen Bundesländern einschließlich Berlin lediglich um 0,8 Prozent zurück. Bei denberuflichen Schulen lief die Entwicklung in umgekehrter Richtung: Hier nahm die Zahl der Schüler im Westen um 0,2 Prozent geringfügig zu, sank jedoch in den neuen Bundesländern einschließlich Berlin um 7,9 Prozent.
Betrachtet man allgemeinbildende und berufliche Schulen zusammen, so war in allen Bundesländern eine Abnahme der Schülerzahl im Schuljahr 2009/10 gegenüber dem Vorjahr zu beobachten.Die deutlichsten Rückgänge verzeichnen Brandenburg (- 3,8 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (- 4,2 Prozent), dasSaarland (- 3,7 Prozent) und Sachsen-Anhalt (- 3,7 Prozent).
Geburtenrückgang wirkt sich auf Schülerzahlen aus
Währenddas Sinken der Schülerzahl im Saarland auf die Umstellung auf die achtjährige Gymnasialzeit zurückzuführen ist, wirkt sich der Geburtenrückgang, der Anfang der 1990er Jahre in den neuen Bundesländern eintrat, mittlerweile auch auf die Zahl der Schüler an beruflichen Schulen aus.
76,3 Prozent der Schüler wurden im Schuljahr 2009/2010 an allgemeinbildenden Schulen und 23,7 Prozent an beruflichen Schulen unterrichtet. In den einzelnen Bundesländern gab es deutliche Unterschiede beim Anteil der beruflichen Schulen an allen Schülern: Die Spanne reichte von 22 Prozent in Bayern biszu 31,1 Prozent in Sachsen. saly-, pm
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