In diesen Bundesländern streiken heute die Lehrer
Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst treten am Dienstag Lehrer in mehreren Bundesländern in den Streik. Warum Bayern davon kaum betroffen ist.
Weil am Freitag die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gescheitert sind, kann es heute an den Schulen in mehreren deutschen Bundesländern zum Chaos kommen. Die Gewerkschaften fordern 5,5 Prozent mehr Geld, nicht nur für Lehrer, sondern auch für andere Angestellte im öffentlichen Dienst. Die Gespräche sind am Freitag gescheitert. Jetzt wollen rund 200.000 angestellte Lehrer ihre Arbeit niederlegen - dabei kann es sogar zu Unterrichtsausfällen kommen. Welche Bundesländer besonders betroffen sind.
Nicht alle Lehrer in Deutschland sind Beamte
Nicht in allen Bundesländern beginnt der Lehrerstreik schon am Dienstag. Schwerpunkte sind zunächst offenbar Berlin und Nordrhein-Westfalen. Auch Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind betroffen.
In Baden-Württemberg wollen die Lehrer wohl frühestens ab 9. März in den Ausstand treten. Hamburg und Hessen bleiben erstmal verschont, da die Hamburger zwei Wochen lang Skiferien haben und Lehrer in Hessen von den Tarifverhandlungen im Rest der Republik nicht berührt sind.
Viele Lehrer in Deutschland sind verbeamtet - aber bei weitem nicht alle. Rund 200.000 von ihnen sind angestellt. Sie müssen ihre Löhne und Arbeitsbedingungen mit den Ländern immer wieder neu verhandeln - und genießen deshalb, anders als verbeamtete Lehrer, auch das Streikrecht. Rund 650.000 deutsche Lehrer sind dagegen schon Beamte. Sie treten daher nicht in den Streik.
Bayerns Schüler kaum von Streiks betroffen
Von Bundesland zu Bundesland variieren die Zahlen von angestellten und verbeamteten Lehrern stark. In Bayern zum Beispiel sind mehr als 95 Prozent der Lehrer Beamte. Deshalb ist mit dem Ausfall von Unterricht also nicht zu rechnen.
Ganze Schultage werden in den anderen Bundesländern wegen der Lehrer-Streiks wohl nicht ausfallen. Auf verkürzte Schultage aber sollten sich Eltern laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) einstellen. AZ/zian
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