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Südafrika
09.08.2017

Jacob Zuma: Der Mann mit den sieben Leben

Jacob Zuma spricht die Sprache der einfachen Leute.
Foto: John Wessels, afp

In anderen Ländern würden seine Skandale ausreichen, um gleich mehrere Politiker zu Fall zu bringen. Doch Jacob Zuma ist wieder einmal davongekommen.

Vor dem südafrikanischen Parlament in Kapstadt haben sich die Anhänger von Jacob Zuma eine Bühne gebaut. Etwas zögerlich bricht die Menge am Dienstagabend in Jubel aus – nur wenige hundert Meter entfernt von tausenden wütenden Anti-Zuma-Demonstranten. Der Präsident bleibt trotz zahlreicher Affären im Amt. Wieder einmal ist ein Misstrauensvotum gegen ihn gescheitert – es war bereits das siebte. Doch der vermeintliche Sieg ist in Wahrheit die größte Blamage in der Regentschaft des skandalumwitterten Politikers. Bislang hatte er alle Versuche, ihn aus dem Amt zu befördern, locker abwehren können. Doch dieses Mal stellten sich mindestens 26 Abgeordnete aus dem eigenen Lager, dem African National Congress (ANC), gegen ihn.

Präsident Zuma wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf

Wer will sich noch mit diesem Mann identifizieren? Dass Zuma die Staatskasse geplündert hat, ist inzwischen bestens dokumentiert. Die meisten staatlichen Unternehmen stehen vor der Pleite, die Wirtschaft schrumpft und die Arbeitslosenquote ist mit 28 Prozent so hoch wie seit 14 Jahren nicht. Während es vielen Südafrikanern immer schlechter geht, macht sich eine Clique um den Präsidenten die Taschen voll.

Der Mann, der in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs und als Kind Kühe und Ziegen hütete, hat einen steinigen Weg an die Spitze seines Landes hinter sich. Die Schule hat er nie abgeschlossen. Als junger Mann kämpfte er gegen die Rassentrennung, landete schließlich hinter Gittern auf Robben Island. Dort, wo auch die südafrikanische Freiheitsikone Nelson Mandela eingesperrt wurde. Zehn Jahre verbrachte Zuma auf der Gefängnisinsel – ohne ein einziges Mal Besuch zu bekommen. Er selbst wollte das so. Später war er im Untergrund und im Ausland am Aufbau des damals noch illegalen ANC beteiligt. Auf sein Loyalitätsnetzwerk aus dieser Zeit kann er sich bis heute verlassen.

Jacob Zuma ist ein begnadeter Populist

Den Spitznamen "Teflon" hat er sich unredlich verdient, Skandale perlen reihenweise an ihm ab. Schon als er 2009 Präsident wird, gilt er als zwielichtig, 783 Verfahren gegen ihn wegen Korruption, Betrug, Steuerhinterziehung und Geldwäsche müssen erst einmal ausgesetzt werden, bevor er sein Amt antreten kann. Auch sein Privatleben ist immer für Schlagzeilen gut. Zuma hat bis zu 22 Kinder und sechs Ehefrauen – gleichzeitig. Aufsehen erregte er mit seiner Aussage, ausgiebiges Duschen schütze vor der Ansteckung mit HIV. Er selbst behauptete später, er sei nur falsch zitiert worden. Und noch ein Skandal: 2005 bezichtige ihn die Tochter eines Parteigenossen der Vergewaltigung. Verurteilt wurde er nicht.

Seit Zuma die große politische Bühne betrat, polarisiert er. Als begnadeter Populist holte er vor allem die Armen auf seine Seite. Der einstige Prediger spricht die Sprache der einfachen Leute, kann die Massen begeistern. Und sein ANC sieht sich eben nicht nur als Partei, sondern als Hüter der Befreiungsbewegung. In der Zeit der Apartheid stellte sich der Einzelne in den Dienst des Kollektivs. Aufbegehren gegen die eigenen Spitzenleute gab es nicht. Heute ist der interne Widerstand gegen Zuma stärker denn je. Auch sein Rückhalt im Volk schwindet.

Der ANC könnte 2019 erstmals die absolute Mehrheit in Südafrika verlieren

Die meisten Großstädte hat der ANC schon verloren und bei den Parlamentswahlen 2019 könnte erstmals die absolute Mehrheit wackeln. Der Staatschef selbst darf dann nicht mehr antreten. Doch schon im Dezember, wenn der ANC einen neuen Parteichef wählt, könnte es mit der Loyalität vorbei sein. Zuma hofft auf die Installierung seiner Ex-Frau Nkosazana Dlamini-Zuma. Sie würde weite Teile seines Netzwerkes erhalten. Er selbst könnte bis 2019 Präsident bleiben und der politische Druck, die ausgesetzte Strafverfolgung gegen ihn wieder aufzunehmen, hielte sich in Grenzen.

Der Volkstribun würde davonkommen – wieder einmal.

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