Jordaniens Königin Rania ruft zum Kampf gegen IS-Terroristen auf
Die jordanische Königin Rania hat die Welt zu mehr Engagement gegen die Terror-Miliz IS aufgerufen. IS bedrohte nicht nur den Nahen Osten, sondern die Zukunft des gesamten Islam.
Die US-geführte Militärallianz gegen den Islamischen Staat benötige viel mehr Partner und Unterstützung als bislang, wenn sie Erfolg haben soll, mahnte die Ehefrau von Abdullah II. am Dienstag. Gekämpft werde schließlich "für die Zukunft des Nahen Ostens und des Islam", sagte die Monarchin bei einer Medienveranstaltung in Abu Dhabi. "Das ist ein Kampf, den wir gewinnen müssen."
Rania kritisierte die zögerliche internationale Reaktion auf das Vorrücken der IS-Kämpfer, die seit dem Sommer weite Teile des irakischen und syrischen Staatsgebiets unter ihre Kontrolle gebracht haben. "Wir sind Komplizen ihres Erfolgs", sagte die Königin, deren Land sich ebenso wie Saudi-Arabien, Katar, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate an der Allianz beteiligt. "Unser Schweigen ist das größte Geschenk" für den IS.
Königin Rania: Jugendliche müssen eigenen Kopf einschalten
Um die Dschihadisten zu besiegen, müsse auch die Deutungshoheit über die Auslegung des islamischen Glaubens zurückerobert werden. Denn die Frontlinie verlaufe nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch zwischen moderaten Muslimen und Extremisten in aller Welt. "Im Herzen dieses Überfalls steht eine Ideologie", betonte Rania.
Um den Nachwuchs vor gewaltbereiten Fundamentalisten zu schützen, müssten das Bildungswesen und der Schulunterricht reformiert werden, sagte Rania. Heranwachsende müssten "dazu herausgefordert werden, ihren eigenen Kopf einzuschalten". afp
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