Jürgen Falter: „Merkel wird versuchen, Merz zu verhindern“
Plus Politikwissenschaftler Falter gilt als kenntnisreicher Beobachter von Angela Merkel. Ein Gespräch über die Autorität der Kanzlerin und den Kampf um ihr Erbe.
Herr Falter, wie sehr hat Sie die Ankündigung Angela Merkels überrascht, nicht mehr für den Parteivorsitz zu kandidieren?
Falter : Das hat mich sehr überrascht, weil Angela Merkel noch vor wenigen Wochen angekündigt hatte, dass sie noch einmal als Parteivorsitzende kandidieren wolle. Sie hat immer wieder gesagt, dass die Trennung von Kanzleramt und Parteiamt nicht gut sei. Das war für Angela Merkel durchaus eine strategische Überlegung, nachdem man bei Helmut Schmidt gesehen hatte, dass ihm diese Trennung nicht gut bekommen ist, dass ihm die Partei von der Fahne marschiert ist. Das hat Schmidt immer darauf zurückgeführt, dass Willy Brandt SPD-Vorsitzender war und nicht er selbst. So etwas hat Angela Merkel natürlich auch vor Augen. Insofern hat mich ihre Entscheidung überrascht.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Einleuchtend, dass Merkel in Merz wohl keinen Wunsch-Nachfolger sieht.
Die Frage ist aber: Will die CDU eine wirkliche Erneuerung als Volkspartei? Falls ja, spräche einiges für eine rasche Emanzipation von Merkel!