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Hintergrund
27.04.2017

Kinderwunsch, Wunschkind, Designerbaby

Die Zahlen der künstlichen Befruchtung in Deutschland steigen.
Foto: dpa

Die Fortpflanzungsmedizin in Deutschland boomt. Dabei stellen sich auch immer mehr ethische Fragen

Als 1978 in England mit Louise Brown das weltweit erste Retortenbaby geboren wurde, war das eine Sensation. Die seit den achtziger Jahren etablierte Reproduktionsmedizin soll ungewollte Kinderlosigkeit beenden. Sie wirft aber eine Fülle rechtlicher, sozialer und ethischer Fragen auf.

Was sind die Gründe, warum die Nachfrage nach Fortpflanzungsmedizin steigt?

In Deutschland ist nach Darstellung des Bundesfamilienministeriums fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos. Ursachen sind medizinische Probleme, aber auch die Tatsache, dass Paare ihren Kinderwunsch immer weiter aufschieben. Im mittleren Lebensalter aber lässt die Fruchtbarkeit bei Frauen deutlich nach. Aktuell ist jede zehnte Frau bei der Geburt ihres Kindes 38 oder älter. Die Folge: Die Reproduktionsmedizin boomt. 2015 wurden in 134 Kinderwunsch-Behandlungszentren insgesamt 97800 Behandlungszyklen durchgeführt und fast 10000 Kinder geboren. Ein weiterer Grund für die Nachfrage ist der Wunsch von homosexuellen Paaren nach Nachwuchs.

Welche Methoden in der Fortpflanzungsmedizin sind in Deutschland erlaubt?

Künstliche Befruchtung ist ebenso erlaubt wie die Samenspende, wenn sie nicht anonym erfolgt. Auch darf jede Frau ihre eigenen Eizellen einfrieren lassen, um möglicherweise später Mutter werden zu können. Diskutiert wird aber eine Altersgrenze, bis zu der Frauen auf diese Technik zurückgreifen dürfen.

Welche Methoden sind verboten?

Praktisch nicht mehr erlaubt ist die anonyme Samenspende. Hintergrund dieser Regelung ist, dass ein Kind in Deutschland die Möglichkeit haben soll, zu erfahren, wer sein biologischer Vater ist. Verboten ist die Leihmutterschaft, bei der eine Frau ein Baby für ein anderes Paar zur Welt bringt. Untersagt ist darüber hinaus die Eizellspende. Damit soll verhindert werden, dass ein Kind zwei biologische Mütter hat: die Spenderin der Eizelle und die Frau, die das Kind austrägt.

Welche ethischen Fragen sind besonders umstritten?

Durch die Technik der Reagenzglasbefruchtung können Embryos vor der Einsetzung in den Mutterleib auf Gendefekte untersucht und im Zweifelsfall vernichtet werden. Kritiker sprechen mit Blick auf die unter bestimmten Bedingungen erlaubte Präimplantationsdiagnostik (PID) von einer Selektion von lebenswertem und lebensunwertem Leben. Embryonen, die nicht eingepflanzt werden, werden in anderen Ländern auch für die Forschung freigegeben; auch in Deutschland gibt es Forderungen, dies zu erlauben. Kritiker sehen auf lange Sicht durch neue gentechnische Verfahren Gefahren einer Menschenzüchtung.

Auch Embryonen im Mutterleib werden auf Defekte untersucht. Gibt es da auch Probleme?

Angeboten werden diagnostische Verfahren zur Früherkennung von schweren Krankheiten des Embryos im Mutterleib. So gibt es neben der Fruchtwasseruntersuchung seit 2012 den sogenannten Pränatest, bei dem aus einem Tropfen Blut der Schwangeren mögliche Gendefekte ermittelt werden können. Kritiker befürchten einen erhöhten Druck zu Abtreibungen.

Warum wird die Diskussion wieder aktuell angestoßen?

Die beiden großen Kirchen rufen am Samstag bis 6. Mai die „Woche für das Leben“ aus und stellen sie unter das Thema „Kinderwunsch –Wunschkind – Designerbaby“. Die biologischen und medizinischen Wissenschaften ermöglichen neue technische Verfahren; sie geben aber nach den Worten des Mainzer katholischen Moraltheologen Johannes Reiter kein Orientierungswissen mit Blick auf ethische Grenzen und Fragen der Menschenwürde. Die Kirchen verstehen sich deshalb als Anwalt der Humanität sowie der Unverfügbarkeit und Gottesebenbildlichkeit des Menschen. Kinder seien ein Geschenk der Liebe und nicht Produkt einer Labortechnik. Dabei wendet sich die katholische Kirche strenger als die evangelische gegen die Methoden der Fortpflanzungsmedizin. Christoph Arens, kna

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