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Kommentar
29.11.2015

Klimawandel: Die Uhr tickt und alle schauen zu

Zunehmende Dürren, Überschwemmungen und heftige Stürme: Der Klimawandel bedroht schon heute die natürlichen Lebensgrundlagen vieler Menschen weltweit.
Foto: Achim Scheidemann/Archiv (dpa)

Der Gipfel in Paris ist möglicherweise die letzte Chance, die Erderwärmung zumindest zu begrenzen. Schon bald werden große Teile der Welt sonst unbewohnbar sein.

Das Klima schreibt Geschichte. Es beeinflusst den Aufstieg, die Blüte und den Niedergang großer Kulturen. In angenehmen Zeiten sorgt es für Wachstum und Wohlstand, Stabilität und Sicherheit. Doch wehe, wenn es aus dem Gleichgewicht gerät. Dann sind Katastrophen, Konflikte und Kriege die Folgen.

In den Geschichtsbüchern ist noch immer viel zu viel von den ruhmreichen Taten der Großen und Mächtigen die Rede. Erst in jüngster Zeit rückte der enge Zusammenhang zwischen historischen Abläufen und dem Klima in den Mittelpunkt – unter anderem durch die Auswertung von Temperaturdaten und Wetteraufzeichnungen.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Zu allen Zeiten und auf allen Kontinenten beschleunigte das Klima politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Dramatische Klimaveränderungen sorgten unter anderem für den Untergang der Römer, der Maya und der Inka. Die sogenannte kleine Eiszeit am Ende des Mittelalters hatte Hungersnöte wie die Pest mit Millionen Toten in ganz Europa zur Folge. Die Französische Revolution 1789 wurde durch Missernten nach einer Reihe von Regensommern ausgelöst.

Das Zeitfenster ist nicht mehr lange offen

Wenn in Paris die Weltklimakonferenz beginnt, auf der sich die internationale Staatengemeinschaft auf verbindliche Ziele zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes einigen will, um den menschengemachten Klimawandel in den Griff zu bekommen, sollte der Blick in die Geschichtsbücher Warnung und Auftrag zugleich sein. Das Zeitfenster ist nicht mehr lange offen.

Ändern sich die äußeren Bedingungen, kommen staatliches Handeln und politische Prozesse schnell an ihr Ende. Der britische Thronfolger Prinz Charles hat erst vor wenigen Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass für den Bürgerkrieg in Syrien eine lang anhaltende Dürre mitverantwortlich ist, die seit fünf, sechs Jahren in der Region herrscht. Die Trockenheit habe dazu geführt, dass viele Menschen die ländlichen Gebiete verließen und in die Städte strömten, die bereits mit Flüchtlingen aus dem Irak überfüllt gewesen seien – eine explosive Mischung. Und auch die gewaltigen Migrationsbewegungen in Afrika sind Folge jahrelanger Hitze, Dürre und Trockenheit.

Der Flüchtlingsstrom aus Syrien, der schon jetzt die Regierungen in Europa überfordert, dürfte aber nur ein harmloses Vorspiel für das sein, was noch kommen könnte: Hält die Erderwärmung unvermindert an, werden noch in diesem Jahrhundert ganze Landstriche im Nahen Osten und in Afrika unbewohnbar, unter anderem die gesamte Golfregion. Damit nicht genug: Eine Klimaerwärmung um zwei Grad Celsius, die in Paris als Obergrenze beschlossen werden soll, würde den Meeresspiegel, der schon heute 20 Zentimeter höher ist als zu Beginn des Jahrhunderts, so stark ansteigen lassen, dass 130 Millionen Menschen in Küstenregionen ihre Heimat verlieren. Allein in Deutschland wären rund 1,3 Millionen Menschen betroffen!

Paris ist möglicherweise die letzte Chance

Es ist eine paradoxe Situation: Der Mensch, die Krone der Schöpfung, weiß ganz genau, wie ernst die Lage ist und was getan werden muss, um den Klimawandel zu verlangsamen. Doch er ist auch ein Meister im Wegsehen und Verdrängen, weil er dem kurzfristigen Vorteil den Vorzug vor der langfristigen Umsteuerung gibt.

Die Uhr tickt. Paris ist möglicherweise die letzte Chance, das Schlimmste zu verhindern, auch wenn es mit Einschränkungen und Belastungen verbunden ist. Es wäre nicht der erste Klimawandel in der Geschichte, der eine eben noch blühende Kultur und wohlhabende Gesellschaft ausgelöscht hätte. Nur mit dem Unterschied, dass er dieses Mal vom Menschen selber verursacht wurde.

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