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Reproduktionsmedizin
15.04.2015

Künstliche Befruchtung mit 65: Politiker kritisieren Fall Annegret R.

Im Jahr 2005 präsentierte Annegret R. ihre Kinder und Enkelkinder im Jahresrückblick des TV-Senders RTL.
Foto: Jörg Carstensen, dpa

Eine 65-Jährige will im Sommer Vierlinge zur Welt bringen. Ein TV-Sender bietet der Berlinerin die große Bühne. Jetzt sind Politiker alarmiert.

Die Ukraine gilt seit dem militärischen Konflikt um den Osten des Landes als die Krisenregion in Europa. Doch es scheint so, dass die Ukraine für einige deutsche Frauen eine wachsende Anziehungskraft ausübt. So wie für die 65-jährige Annegret R. aus Berlin, die mit Vierlingen schwanger ist. Die Lehrerin, die bereits 13 Kinder zur Welt gebracht hat, ließ sich in dem Land mehrfach fremde, künstlich befruchtete Eizellen einsetzen, bis es mit der Schwangerschaft klappte. Ein Fall, der jetzt in Deutschland die Gemüter erregt – auch in der Politik.

SPD-Experte Lauterbach: "Eine solche Schwangerschaft kann und darf für niemanden ein Vorbild sein"

Gesundheitspolitiker kritisieren die Berlinerin. So hält der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn die Entscheidung für fahrlässig. „Auch wenn es medizinisch möglich ist, muss man sich fragen, ob es sinnvoll ist. Ich habe da große Zweifel.“ Ähnlich sieht das SPD-Experte Karl Lauterbach: „Ich halte das für einen sehr bedenklichen Fall. Eine solche Schwangerschaft kann und darf für niemanden ein Vorbild sein“, sagte er Spiegel Online. Aus ärztlicher und ethischer Sicht werde hier eine Grenze überschritten.

Nach neuen Gesetzen ruft Lauterbach aber nicht. Eizellenspenden seien in Deutschland aus guten Gründen verboten. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hält den Fall ebenfalls für „nicht unproblematisch“. Schließlich sei eine Schwangerschaft „im höheren Lebensalter mit größeren Gesundheitsrisiken verbunden“, sagte sie unserer Zeitung. Studien belegen in der Tat, dass bei künstlichen Befruchtungen im hohen Alter die Gefahr von Frühgeburten erheblich ist. Auch bleibende Schäden werden wahrscheinlicher.

Allerdings zeigt sich, dass die relativ restriktiven deutschen Bestimmungen im Embryonenschutzgesetz die Versuchung weiter vergrößern, auf das Ausland auszuweichen. Nicht nur in Spezialkliniken in der Ukraine, sondern auch in Spanien, Tschechien und anderen Ländern.

Die Ukraine gilt als Geheimtipp für hoffnungslose Fälle

Doch insbesondere die Ukraine steht in dem Ruf, über Reproduktionsmediziner zu verfügen, die gegen Bargeld auch sogenannte hoffnungslose Fälle annehmen. Im Internet werben Kiewer Praxen relativ unverhohlen mit Angeboten dieser Art. Möglich, dass auch Annegret R. im Netz auf die Ukraine aufmerksam geworden ist. Denn sie hätte nicht nur auf natürlichem Wege keine Chance gehabt, noch einmal schwanger zu werden, sondern wäre wohl auch von Ärzten in auf diesem Gebiet liberaleren EU-Ländern abgewiesen worden.

Eine Angleichung an die Rechtsnormen anderer europäischer Staaten ist für Ministerin Melanie Huml kein Thema: „Allein die Tatsache, dass im Ausland liberalere Regelungen gelten, darf doch nicht dazu führen, dass wir unsere hohen ethischen Standards aufgeben.“

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz ist ebenfalls strikt gegen eine Aufweichung des Embryonenschutzgesetzes. „Was mich stört, ist, dass es dabei in erster Linie um Geld geht. Ich zweifle auch daran, dass es in Deutschland gelingen würde, rein finanzielle Interessen durch strenge Regeln auszuschließen“, sagte Deligöz unserer Zeitung. Richtig wütend macht sie jedoch die Vermarktung des Falls Annegret R. durch den Sender RTL: „Das ist für mich ein großer Skandal. Ich frage mich, wie die Kinder – falls sie gesund zur Welt kommen – einmal damit klarkommen, dass sie schon vor ihrer Geburt in die Öffentlichkeit gezerrt wurden.“

Die 65-jährige Annegret R. versteht die ganze Aufregung nicht: „Ich bin der Meinung, dass jeder sein Leben so leben sollte, wie er möchte“, sagte sie in der RTL-Sendung „Extra“. „Da es diese Möglichkeit gibt und sie auch von tausenden Menschen genutzt wird, darf man die auch nutzen.“ (mit dpa)

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