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US-Wahl 2016
26.07.2016

Lange Gesichter beim Nominierungsparteitag der Demokraten

Die Amerikaner zeigen ihren Patriotismus gerne offensiv – wie diese Delegierte auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten.
Foto: Nicholas Kamm, afp

Der Nominierungsparteitag soll eigentlich die Kür für Hillary Clinton sein. Doch der Auftakt zeigt ein ganz anderes Bild.

Bernie Sanders kämpft, der Parteitag droht zu entgleiten. „Ich weiß, dass viele hier in der Halle und im Land enttäuscht sind“, ruft er in die brodelnde Wells Fargo Arena. „Ich denke, man kann sagen, dass niemand mehr enttäuscht ist als ich!“ Der Senator versucht ein Lächeln, aber in der randvoll besetzten Halle fließen bei vielen Menschen die Tränen. Der Zweite im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur hat fünf Minuten gebraucht, um sich Gehör zu verschaffen durch die verzweifelten Liebesbekundungen seiner Fans. Doch vorbei ist es für Sanders’ Kampagne hier beim Nominierungskonvent in Philadelphia, das weiß niemand besser als er: „Jeder objektive Beobachter wird zu dem Schluss kommen, dass Hillary Clinton, gemessen an ihren Ideen und Führungsqualitäten, die nächste Präsidentin der USA werden muss.“

Es ist fast Mitternacht, als er dafür vorwiegend Jubel erntet – erstes Zeichen, dass die Demokraten ihre Gräben nach stundenlangen Tumulten vielleicht doch überwinden. Der Auftakt zum Konvent schrammt nur knapp am Abgrund vorbei.

Wütende "Bernie"-Rufe

Hillary Clintons erste Erwähnung geschieht taktisch geschickt im Eröffnungsgebet. Doch kaum fällt der Name, sind wütende „Bernie“-Rufe zu hören. Clinton-Fans halten mit „Hillary“-Sprechchören dagegen, aber der Zorn kommt lautstark aus dem linken Lager, und er nimmt keine Rücksicht. „Hillary Clinton, nun ist deine Zeit gekommen!“, erklärt die Kongressabgeordnete Marcia Fudge, die den Vorsitz übernommen hat. „Nooooooo!“, schallt ein hundertfacher Ruf zurück.

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„Entschuldigt mal!“, empört sich Fudge. Doch bald wird klar, dass hier so schnell kein Alltag einkehrt. Erst wird das Komitee ausgebuht, das den Wahlmodus ausgetüftelt hat, dann versinkt Redner um Redner im Protest, sobald es um Clinton geht. Der Parteitag der Republikaner hatte auch chaotische Momente, aber der Spitzenkandidat selbst stand längst nicht so unter Beschuss.

Sanders hat sich im Vorwahlprozess häufig über Ungleichbehandlung durch die Parteiführung beklagt. Der Rückzug von Chefin Debbie Wasserman Schultz besänftigt nun kaum. Ein eilig einberufener Sonderauftritt des selbst ernannten Sozialisten vor seinen Delegierten, seine beschwörende SMS, bitte Protestaktionen zu unterlassen – nichts hilft. Schon am Morgen haben Tausende in der Innenstadt für Sanders demonstriert und dafür, das politische System grundlegend zu reformieren. Am Nachmittag sagt der Koordinator der Sanders-Delegierten, es gebe ernsthafte Pläne, die Wahl von Clintons Vize Tim Kaine zu sabotieren.

"Ich weine jedes Mal, wenn Sanders redet"

Tabby Zdunich will über die Zukunft noch nicht einmal nachdenken. „Ich weine jedes Mal, wenn Sanders redet“, sagt die 28-Jährige aus dem Bundesstaat Washington. „Er ist seit Jahrzehnten dabei und war sich immer treu.“ Die Drogenberaterin versteht nicht, wie die Partei auf jemanden setzen kann, der gegen Trump in Umfragen regelmäßig schlechter abschneidet als Sanders. Einer CNN-Erhebung zufolge ist Trump nach dem Republikaner-Konvent in Cleveland sogar in Führung gegangen. „Es ist mir egal, ob Clinton die erste weibliche Präsidentin wäre“, sagt Zdunich. „Wichtig ist, dass im Weißen Haus jemand sitzt, der für alle arbeitet.“

Jan Kallish hält Gleichberechtigung im Weißen Haus weiterhin für einen wichtigen Markstein, auch nach dem ersten schwarzen Präsidenten. „Wir stellen 50 Prozent der Bevölkerung“, sagt die Mittfünfzigerin aus Illinois. Kallish unterstützt Clinton schon seit der Regierungszeit ihres Mannes Bill, Hillarys E-Mail-Affäre habe nichts Illegales ergeben. Die Sanders-Gefolgschaft werde deshalb auch einschwenken, glaubt Kallish: „Man wird ihnen zuhören, und bis Donnerstag ist das hier eine Partei, glauben Sie mir. Ich war 2008 auch schon dabei.“

"Clinton ist unsere nächste Präsidentin!"

Die Ehefrau des Mannes, der Clinton damals geschlagen hat, wirft sich nun mit aller Macht hinter sie: „Wegen Hillary Clinton ist es für meine Töchter und alle unsere Söhne und Töchter jetzt normal, dass eine Frau Präsident der Vereinigten Staaten sein kann“, ruft Michelle Obama. „Als sie 2008 verloren hat, ist sie nicht wütend geworden und hat resigniert!“

Patricia Shaver, schwarze Abgeordnete aus Colorado, ist sicher: „Clinton ist unsere nächste Präsidentin!“ In dieses Horn stößt schließlich auch Bernie Sanders. „Wir haben die progressivste Agenda in der Geschichte der demokratischen Partei“, rühmt er das Verhandlungsergebnis zwischen den beiden Lagern. „Unsere Aufgabe ist es nun, diese Plattform umzusetzen“, ruft Sanders – und Trump zu verhindern. „Hillary Clinton wird eine herausragende Präsidentin abgeben, und ich bin stolz, sie heute hier zu unterstützen!“ Der ohrenbetäubende Abschiedsjubel für Sanders erstickt fürs Erste die Dissonanzen. Ob sie sich wirklich gelöst haben, wird sich noch zeigen.

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