Le Pen ignoriert Vorladung vor Richter
Die rechtsextreme französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat sich geweigert, einer Vorladung der Ermittlungsrichter im Rahmen der Scheinbeschäftigungsaffäre im EU-Parlament Folge zu leisten. Die Front-National-Chefin sei für kommenden Freitag vorgeladen worden, habe den Ermittlungsrichtern aber schriftlich zu verstehen gegeben, dass sie der Vorladung vor Ende des Präsidentschaftswahlkampfs nicht folgen werde, verlautete am Freitag aus Ermittlerkreisen. Die Front-National-Chefin und andere Europaabgeordnete ihrer Partei sollen Mitarbeiter als parlamentarische Assistenten bezahlt haben, obwohl diese in Wirklichkeit Parteiaufgaben übernahmen. Le Pen hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen.
Bei Frankreichs Konservativen wächst unterdessen der Druck auf Präsidentschaftskandidat François Fillon, wegen der Scheinbeschäftigungsaffäre zurückzutreten. Sein Rivale Alain Juppé steht jetzt doch als möglicher Ersatzkandidat bereit, wie aus dem Umfeld von Juppé verlautete. (afp)
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