Martin Schulz beichtet Jugendsünde im YouTube-Interview
Den Fragen von vier YouTubern musste sich Martin Schulz am Dienstag in einem Interview stellen. Die Videoblogger konnten dem SPD-Kanzlerkandidat eine seiner Jugendsünden entlocken.
SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz hat in einem Youtube-Interview eine Jugendsünde gebeichtet. Auf die Frage nach dem größten Mist, den er als Jugendlicher gebaut habe, sagte Schulz am Dienstag: "Ich habe mal so mitten in einer durchzechten Nacht (...) ein Paket Waschpulver ins Freibad geschüttet." Er sei über den Zaun geklettert, um zum Wasserbecken zu gelangen. Dann sei auch noch die Polizei gekommen. Gefasst wurde Schulz aber nicht. "Ich war schnell genug."
Zuvor hatte Schulz noch gesagt, das sei der zweitgrößte Mist. "Den größten Mist, den ich gebaut habe, kann ich nicht öffentlich machen." Wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) knapp drei Wochen zuvor hatte sich der SPD-Herausforderer den Fragen von vier Youtubern gestellt.
YouTube-Interview: Schulz wird zum Thema Cannabis befragt
Auch das Thema Cannabis wurde von den YouTubern angesprochen. Würde er denn selbst dafür stimmen, das Betäubungsmittelgesetz zu lockern, wurde der SPD-Chef gefragt. Schulz legte sich nicht fest. Er verwies auf seine Alkoholsucht in jungen Jahren, die er nach hartem Kampf überwunden habe. Er bitte daher um Verständnis, dass er auch bei anderen Rauschmitteln relativ zurückhaltend sei.
Als Kanzler würde er sich jedoch dafür einsetzen, dass nach der Wahl die Abgeordneten im neuen Bundestag ohne Rücksicht auf ihre Parteilinie abstimmen könnten, ob das Cannabis-Verbot bleibt oder gestrichen wird. "Ja, das wäre vernünftig", so Schulz in dem Live-Interview. Im SPD-Wahlprogramm findet sich zu Cannabis nichts.
Diese YouTuber stellten Martin Schulz Fragen
Wie bereits Angela Merkel wurde Martin Schulz von den Videobloggern "MrWissen2go" und "ItsColeslaw" befragt. Die YouTuber Nihan und "MarcelScorpion" waren neu in der Runde dabei. Erfahren Sie hier mehr über die YouTuber.
Die Sendung #DeineWahl wurde live im Internet übertragen. AZ/dpa
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