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Kommentar
23.06.2017

Martin Schulz kriegt die Kanzlerin nicht zu fassen

Martin Schulz fehlt es an überzeugenden Argumenten im Wahlkampf.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Die Union liegt wieder klar vor der SPD. Eine Wechselstimmung wie 1998 ist nicht in Sicht. Die wahlentscheidende Frage lautet: Kann es der Herausforderer besser?

Als Martin Schulz vor kurzem bei der Vorstellung seines Buches gefragt wurde, warum er der bessere Kanzler wäre, nannte der Kandidat mehrere Gründe. Er sei näher dran an den Menschen als Angela Merkel, kenne sich international gut aus und verfüge über besondere Kompetenzen in der Europa- und Kommunalpolitik. Und überhaupt: Er, Schulz, sei jetzt dran – Merkel habe „gut regiert“, doch zwölf Jahre seien genug.

Martin Schulz fehlt ein überzeugendes Argument

Man sollte diesen Ausschnitt eines Interviews nicht auf die Goldwaage legen. Hätte Schulz für die Antwort auf diese Frage mehr Zeit gehabt, wäre ihm noch viel eingefallen. Dass er das Land „gerechter“ machen, mehr investieren, Europa von den Fesseln deutscher Sparpolitik befreien werde und so weiter. Allerdings illustrieren seine Worte sehr anschaulich das gravierendste Problem, mit dem es der grandios gestartete und inzwischen auf dem Boden der Realitäten gelandete Kanzlerkandidat zu tun hat. Näher dran an den Menschen? Bürgermeister von Würselen? Kenntnis internationaler Politik? Schön und gut. Aber, mit Verlaub: Reicht das, um die Bundeskanzlerin aus dem Amt zu drängen? Schulz hat – jedenfalls in den Augen der meisten Bürger – bisher keine überzeugende Antwort auf die wahlentscheidende Frage parat, was er wirklich anders oder gar besser machen könnte als die in weltpolitischen Krisen gestählte, auf internationalem Parkett glänzende Regierungschefin. Deshalb, und erst recht im Lichte seines Absturzes in der Gunst des Publikums, wirkt die ständige Selbstanpreisung als „nächster Bundeskanzler“ zunehmend schal.

Kohl wurde 1998 nach 16 Jahren abgewählt, weil die Menschen seiner überdrüssig waren und einen gründlichen Wechsel wollten. „Danke Helmut, es reicht“, ließ SPD-Herausforderer Schröder plakatieren. Nur: Schulz ist kein Schröder, und Merkel wirkt bei weitem nicht so ablösungsreif wie einst der noch länger gediente Kohl. Das bisschen Wechselstimmung, das nach der Nominierung von Schulz entstanden war, hat sich daher auch längst wieder verflüchtigt. Die CDU/CSU ist mit rund 40 Prozent wieder die mit Abstand stärkste Kraft, und die SPD steckt wieder in jener Zone fest, wo sie vor dem Schulz-Hype stand – bei mageren 22 bis 25 Prozent. Auch im direkten Vergleich liegt Merkel wieder klar vorn. Ob die Kanzlerin diesen Vorsprung noch mal aus der Hand gibt? Eher nicht, zumal viele der von ihrer Flüchtlingspolitik enttäuschten Stammwähler zurückkehren, die AfD schwächelt und die von Schulz nicht klar ausgeschlossene rot-rot-grüne Option das konservative Lager mobilisiert. In der SPD lebt noch die Hoffnung auf eine Aufholjagd, wie sie zuletzt dem britischen Labourchef Corbyn gelungen ist. Doch Merkel ist nicht Theresa May, die soziale Lage nicht annähernd so verschärft wie auf der Insel – weshalb ja auch die Gerechtigkeits-Kampagne der SPD in der breiten Mitte der Gesellschaft (wo Wahlen gewonnen werden) nicht richtig zündet.

Schulz schlägt sich wacker. Er kann Menschen begeistern, hat die SPD zu neuem Leben erweckt und (moderate) Reformpläne präsentiert. Aber er kriegt Angela Merkel einfach nicht zu fassen. Die Kanzlerin strahlt jene Sicherheit und Stabilität aus, die in stürmischen Zeiten wie diesen doppelt zählt. Die Mehrheit der Deutschen vertraut ihr und ihrer Erfahrung. Sie hat auch außenpolitisch, auf dem Paradefeld des Herausforderers, die Meinungsführerschaft. Und die Bürger sind mit der wirtschaftlichen Lage so zufrieden wie seit 20 Jahren nicht mehr. Martin Schulz braucht also noch ein paar zündende Argumente, um die Wähler von der Notwendigkeit einer Ablösung Merkels und einer SPD-geführten Regierung zu überzeugen.

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