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Ärztemangel
08.02.2015

Mehr Ärzte braucht das Land

Der bekannteste Landarzt Deutschlands ist leider nur eine Fernsehfigur: Dr. Mattiesen, in den 80ern gespielt von Christian Quadflieg.
Foto: dpa

In ländlichen Regionen fehlen Mediziner. Deshalb denkt man in der Koalition über unkonventionelle Lösungen nach – zum Beispiel über eine Art Pflichtpraktikum in der Provinz.

Im Kampf gegen den Ärztemangel gehen der CSU die Pläne von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) nicht weit genug. Um Allgemeinmediziner auch in wenig attraktive Regionen wie die Uckermark oder die Hinterpfalz zu locken, will Fraktionsvize Georg Nüßlein angehende Mediziner künftig dazu verpflichten, während ihrer Ausbildung mehrere Monate bei einem Landarzt zu arbeiten. Außerdem sollen junge Ärzte, die eine Praxis in der Provinz übernehmen, nach fünf Jahren eine Art Rückkehrrecht in die Stadt erhalten.

Viele von ihnen, so prophezeit es der Abgeordnete Nüßlein im Gespräch mit unserer Zeitung, werden bis dahin jedoch Gefallen am Leben auf dem Land gefunden haben – und bleiben. „Wir reden hier ja nicht von der Sahel-Zone“, sagt er schmunzelnd. „Außerdem ist jeder Euro, den ein Arzt auf dem Land verdient, mehr wert als ein Euro im Speckgürtel von München.“

Ärztemangel vor allem in Ostdeutschland alarmierend

In Bayern oder Baden-Württemberg sei der Ärztemangel zwar bei weitem nicht so alarmierend wie in weiten Teilen Ostdeutschlands, räumt der Abgeordnete aus dem Landkreis Günzburg ein. Wenn die Politik jedoch nicht gegensteuere, würden auch in bislang noch gut versorgten Regionen bald Hausärzte, Internisten oder Augenärzte fehlen.

Um dies zu verhindern, will Minister Gröhe die Kommunen mit Zuschüssen aus einem 300 Millionen Euro schweren Fonds dazu ermächtigen, selbst sogenannte Versorgungszentren einzurichten, in denen sie nach Bedarf Ärzte anstellen können. Vor allem für viele Medizinerinnen, die nicht um jeden Preis eine eigene Praxis übernehmen oder aufbauen wollten, könnte das eine Alternative sein, betont Nüßlein. In der Summe führe der Gesetzentwurf jedoch zu einem Richtungswechsel, weg von der Versorgung durch freiberuflich tätige niedergelassene Ärzte, hin zu einer stärkeren Versorgung durch angestellte Ärzte oder Krankenhausambulanzen.

Auch Gebiete mit Überversorgung

Freie Arztwahl, Diagnose- und Therapiefreiheit aber könnten „am besten durch freiberuflich tätige Ärzte garantiert werden, die keinen medizinischen oder wirtschaftlichen Vorgaben einer Krankenhaus- oder Unternehmensführung unterliegen.“

Heftige Kritik übt Nüßlein auch an den Plänen von CDU und SPD, frei werdende Praxen in Gebieten mit einer Überversorgung von den kassenärztlichen Vereinigungen häufiger aufkaufen und stilllegen zu lassen. Dies sei „ein fragwürdiges Signal an den ärztlichen Nachwuchs“ und vertrage sich auch nicht mit den Prinzipien eines freien Berufes. Solche Zwangsmittel, so Nüßlein, seien nicht die Vorstellung der CSU. Nicht zu Unrecht liefen auch die Ärzteverbände dagegen Sturm.

Drei Viertel der niedergelassenen Ärzte lehnen solche Schritte nach einer Umfrage der Ärzte Zeitung ab. Nach Berechnungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung würde so jeder sechste der mehr als 155.000 niedergelassenen Haus- und Fachärzte der ambulanten Versorgung verloren gehen – 44 davon alleine im Wahlkreis des Gesundheitsministers im rheinischen Neuss.

2000 Hausarzt-Praxen stehen derzeit in Deutschland leer

Gegenwärtig stehen in Deutschland etwa 2000 Hausarzt-Praxen leer, dazu kommen mehrere tausend Praxen, deren Inhaber in den kommenden Jahren ins Rentenalter kommen und keinen Nachfolger finden, dem sie ihre Praxis übergeben können. Junge Mediziner will Gröhe deshalb auch mit finanziellen Anreizen bei den Kosten der Zulassung oder der Vergütung ärztlicher Leistungen aufs Land locken – ein Angebot, das in Nüßleins Augen nicht hält, was es verspricht.

Solche Versprechungen seien nicht realistisch, warnt er. Umfragen hätten ergeben, dass man einem Arzt das Achtfache eines üblichen Honorars zahlen müsste, um ihn in die dünn besiedelte Uckermark zu locken.

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